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Innovative Ausstattung
Neueröffnung des Pressiger Bauhofs beeindruckt
Auch aus dem Rodachtal kam man ins Haßlachtal, um den Bauhof Pressig und die Gerätschaften zu inspizieren: Bürgermeister Gerhard Wunder (Steinwiesen) und 2. Bürgermeister Thomas Hümmrich (Marktrodach) im Fachgespräch. Drinnen wie draußen herrschte...
Auch aus dem Rodachtal kam man ins Haßlachtal, um den Bauhof Pressig und die Gerätschaften zu inspizieren: Bürgermeister Gerhard Wunder (Steinwiesen) und 2. Bürgermeister Thomas Hümmrich (Marktrodach) im Fachgespräch. Drinnen wie draußen herrschte Andrang an Besuchern, die das neue Bauhofgelände kennenlernen wollten. // Karl-Heinz Hofmann
Signet des Fränkischen Tags von Karl-Heinz Hofmann
Pressig – Der neue Bauhof in Pressig beeindruckt mit moderner Ausstattung. Die Einweihung zieht zahlreiche Interessenten an.

Ein freudestrahlender Bürgermeister Stefan Heinlein hob bei seiner Begrüßung zur Einweihungsfeier, verbunden mit einem Tag der offenen Tür, die besondere Bedeutung des Bauhofes hervor. „Wir feiern heute gemeinsam mehr als die Einweihung eines Gebäudes. Die rundum gelungene Erneuerung des Bauhofes ist das sichtbare Ergebnis von Zusammenarbeit, Engagement und viel Herzblut sowie auch etwas Geduld.

Pfarrerin Claudia Grüning-Göll und Diakon Alfred Trebes segnen Gebäude

„Ein neues Gebäude, gerade eines, das so zentral für das Leben und Funktionieren einer Gemeinde ist wie unser Bauhof, verdient nicht nur eine bauliche, sondern auch eine christliche Begleitung.“ Womit die Segnung, die von Pfarrerin Claudia Grüning-Göll und Diakon Alfred Trebes mit Segensgebeten erbeten wurde, am Anfang stand, als ein Höhepunkt der Feierlichkeiten, an denen viele Ehrengäste und Bürgerinnen und Bürger teilnahmen.

Für Bürgermeister Heinlein waren an diesem besonderen Tag die Bauhofmitarbeiter mit Leiter Mario Trebes sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung an vorderster Stelle. Darüber hinaus hieß er die Gemeinderäte, den weiteren Stellvertreter des Landrats, Altbürgermeister Hans Pietz, einige Bürgermeister aus Kommunen des Landkreises Kronach, sowie Vertreterinnen und Vertreten von Architekten-, Bau- und Fachfirmen herzlich willkommen.

Bürgermeister Stefan Heinlein blickt zurück

Nach den Segensgebeten und Liedbeiträgen vom Gesangverein Rothenkirchen, unter Leitung von Stefan Reuther. blickte der Bürgermeister voller Dankbarkeit an alle Mitwirkenden auf die Entstehung, Entwicklung und Vollendung dieses Gemeinschaftswerks Bauhof zurück. Dabei ging er auch auf die Finanzierung des 1,8-Millionen-Euro- Projekts ein und zeigte sich stolz auf den Markt Pressig, dieses Bauwerk, ohne öffentliche Fördergelder gemeistert zu haben.

Annähernd zehn Jahre waren Verwaltung und Gemeinderäte mit den Vorplanungen, Diskussionen, Planungen und Ausschreibungen, bis hin zu einer sechsjährigen Bauphase, mit Verzögerungen der Baudurchführung durch die Corona- Pandemie, mit dem Projekt intensiv beschäftigt. Zusammenfassend drückte es der sichtlich emotional ergriffene Bürgermeister so aus: Wenn man miterlebt, mit wie viel Stolz, handwerklichem Können und Leidenschaft alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier mitgebaut haben, dann weiß man: Das hier ist mehr als ein Bauprojekt. Das ist ein Gemeinschaftswerk.“

Respekt für Pressiger Bauhof-Mitarbeiter

An dieser Stelle dankte er allen, die mitgewirkt haben, für die gute Zusammenarbeit. Er hob den Bauhof als einen wichtigen Baustein einer Gemeinde und auch als ein Rückgrat hervor. Ohne den Bauhof laufe in vielen Bereichen gar nichts: Kein Winterdienst, keine Straßenunterhaltung, kein reparierter Rohrbruch, keine Pflege der Spielplätze, Friedhöfe und Grünanlagen. Kurz gesagt: „Ohne den Bauhof würde unser schöner Markt ziemlich schnell ziemlich alt aussehen.“

Nicht zuletzt forderte Heinlein auch die Bürger auf und wünschte sich für die Zukunft: „Zeigen sie immer Respekt gegenüber den Menschen, die hier täglich ihre Arbeit machen. Sind wir wertschätzend gegenüber denen, die oft frühmorgens anfangen, im Sommer in der Hitze schuften und im Winter bei Schnee raus müssen, wenn wir anderen noch schlafen. Sie haben es auch verdient, gute Bedingungen zu haben, genau das haben wir mit diesem Neubau geschaffen.“ In seiner Aufzählung, was dieser Bauhof alles biete, kam der Rathauschef absolut ins Schwärmen.

Hans Pietz gratuliert im Namen des Landkreises Kronach

Im Namen des Landkreises und von Landrat Klaus Löffler gratulierte und dankte der weitere Landratsstellvertreter Hans Pietz für das gelungene und auch funktional gut ausgestattete Bauwerk.

Als Altbürgermeister des Marktes Pressig freute er sich besonders, da schon zu seiner Amtszeit viele Diskussionen um einen Neubau des Bauhofs im Ratsgremium geführt wurden. Schließlich konnte dann auch der erste Bauabschnitt Halle A im November 2018 fertiggestellt werden; und was herauskam, kann sich heute sehen lassen. Sein Nachfolger und die Räte hätten verantwortungsvolle Beschlüsse gefasst. „Der Landkreis ist stolz auf seine Kommunen, die solche Projekte angehen, die zur Attraktivität des Landkreises, nicht nur der Kommune, beitragen“, sagte Pietz.

Nutzfläche des Pressiger Bauhofs fast verdoppelt

Diplom-Ingenieur Alexander Hempfling, Projektleiter, vom Architekturbüro 3 D Detsch Kronach, sprach bei der Schlüsselübergabe rückblickend etliche markante Punkte und besondere Herausforderungen der Baumaßnahme an. Dabei hob er hervor, dass der Bauhof von 540 Quadratmeter auf 1010 Quadratmeter Nutzfläche erweitert wurde.

Zu den Kosten berichtete Hempfling, dass man, im Vergleich zum Baukostenindex (52 Prozent Preissteigerung im Bauzeitrahmen) mit einer Preissteigerung von 42 Prozent hervorragend gearbeitet habe. Laut BKI (Baukosten von Informationszentrum für Architekten) läge ein vergleichbarer Neubau bei rund 3,5 Millionen Euro. Der Markt Pressig habe dies mit fast nur der Hälfte an Baukosten geschafft und das bei 100 Prozent Eigenfinanzierung. Dies sei auch möglich gewesen, weil es eine sehr gute Zusammenarbeit und Koordination bei allen beteiligten Planern, Behörden und Handwerksbetrieben, vor allem aber mit dem Markt Pressig, (voran die Bürgermeister Hans Pietz und Stefan Heinlein) gegeben habe.

Bauhofleiter Mario Trebes nimmt Schlüssel entgegen

Bauhofleiter Mario Trebes nahm den Schlüssel entgegen und dankte allen Beteiligten für das gelungene Bauwerk, die Mitarbeiter fühlen sich wohl und können noch effizienter und auch unter besseren Bedingungen ihrer Arbeit nachgehen. Anschließend führten die Bauhofmitarbeiter die zahlreichen Ehrengäste und interessierten Bürgerinnen und Bürger durch die hellen, gut ausgestatteten Räume und stellten dabei auch technische Geräte und Nutzfahrzeuge vor.

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