Die Mitglieder des Bauausschusses der Stadt Ebern sahen sich unter der Leitung von Zweitem Bürgermeister Harald Pascher (FDP) an der Xaver-Mayr-Galerie am Stadtberg um. Dort gab es eine Überraschung, die für nachdenkliche Gesichter bei den Gremiumsmitgliedern sorgte.
Ärger in Ebern wegen der Ampel am Stadtberg
Wegen der Ampel, die wegen der Sanierung des Objektes steht, würden manche Verkehrsteilnehmer über die Hirten- oder Untergasse fahren, um die Ampel zu umgehen, kritisierte Pascher. Das sei zum einen verboten, weil es sich um Anliegerstraßen handele, und stelle zum anderen eine Belastung für die Anwohner dar. Pascher bat davon abzusehen, da die Wartezeiten an der Ampel überschaubar seien.
Darf vielleicht wieder in der Kapellenstraße geparkt werden?
Stadtrat Sebastian Ott (CSU) regte an, das Parken in der Kapellenstraße, gegenüber dem ehemaligen Geschäft Schmitt-Zehendner, wieder zu gestatten. Das wäre im Sinne der dort ansässigen Geschäftsleute und außerdem wären dort geparkte Autos nicht auf der Straße, sodass es beim derzeitigen geregelten Ampelverkehr auch keine Probleme gäbe.
Ute Barthelmann von der Verkehrsbehörde der Stadt sah das eher kritisch. Ob eine Änderung erfolgt, bleibt abzuwarten.
Diplomingenieur Dag Schröder und Diplomingenieurin Katrin Faber informierten die Mitglieder des Bauausschusses über den derzeitigen Baustand der Xaver-Mayr-Galerie. „Der Bau stellt eine echte Herausforderung dar“, sagte Schröder. Eintretende Wasserschäden infolge Starkregens hätten die Baumaßnahmen deutlich zurück geworfen.
Katrin Faber erläuterte, dass derzeit der Außenputz angebracht werde und die Wärmetechnik und Haustechnik in Arbeit seien. Stefan Hofmann vom Bauamt der VG Ebern wies darauf hin, dass man in Sachen Heizung von Deckenstrahlplatten Abstand genommen habe und auf Fußbodenheizung umstelle.
Dadurch gewinne man bei den Räumen mehr Höhe und auch kostenmäßig mache sich das positiv bemerkbar. Allerdings entstehe hierdurch eine Mehrung bei den Trockenbauern. „Wir wollen eine bessere Energieeffizienz erzielen“, so Hofmann.
Kostensteigerung von 245.000 Euro bei der Xaver-Mayr-Galerie
Etwas Stirnrunzeln zeigte sich bei den Mitgliedern des Bauausschusses, als Stefan Hofmann mitteilte, dass zu einer Kostensteigerung von 245.000 Euro gekommen sei. Geschätzt waren 1,34 Millionen, nun liege man bei 1,52 Millionen.
Auf Nachfrage erklärte Stefan Hofmann, dass eine Kostenberechnung kürzlich ergeben habe, dass 1,52 Millionen zusammenkämen und die Förderung sich auf 1.022.600 Euro belaufe. Von exakten Mehrkosten, so Hofmann, könne man noch nicht reden, da es noch zu viele Unbekannte gebe.
Vielleicht werden die Mehrkosten in die Förderung aufgenommen
Bei den Spenglerarbeiten stünden die Mehrkosten von 30.000 Euro fest. „Einiges ist hinzugekommen, was am Anfang nicht abzusehen war“, sagte Hofmann. Es bestehe aber Hoffnung, dass Mehrkosten noch in die Förderung aufgenommen würden.
Ingenieur Dag Schröder: Die Bausubstanz ist hundsmiserabel
Dag Schröder erklärte, dass Probleme zu Verzögerungen geführten hätten. Außerdem sei die Bausubstanz „hundsmiserabel“. Stefan Hofmann hierzu: „Die Komplexität der Dachform mit allen Anschlüssen und Detailpunkten und die Abstimmung zwischen den Gewerken nahm viel Zeit in Anspruch.“
Harald Pascher meinte zu der zu erwartenden Kostensteigerung: „Als Eigentümer muss man mitunter einiges investieren, und die Xaver-Mayr-Galerie ist für Ebern doch ein prägendes Objekt.“ Schröder versicherte, dass man sparen wolle, wo es nur gehe, und Katrin Faber sagte, dass man das ehrgeizige Ziel habe, den Bau bis September dieses Jahres fertigzustellen.