Markus Lieberknecht, Pressesprecher des Netzbetreibers Tennet, bekam einen geharnischten Brief, den die Geschäftsleitung der Verwaltungsgemeinschaft nach Rücksprache mit Zehner verfasste. Der Brief ging zur Info an alle Bundes- und Landtagsabgeordneten, deren Wahlkreise betroffen sind.
Aus dem Inhalt des Briefes
Darin heißt es unter anderem: „Die Mitteilung hat bei uns großes Erstaunen hervorgerufen. Hat man bisher nichts von diesen beiden Vorhaben gehört, so verwundert es uns umso mehr, mit welcher Geschwindigkeit nun die Vorhaben umgesetzt bzw. geplant werden sollen. Insbesondere trifft es die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Maßbach vom Vorhaben P540. Die Gemeinden Rannungen und Maßbach sind bereits von der Autobahn A 71 sowie dem aktuell kurz vor Baubeginn stehenden Südlink betroffen, sodass die Gemeinden bereits eine große Nord-Süd-Schneise verkraften müssen.
Eine weitere und vor allem so enorme Maßnahme träfe die Gemeinden massiv und schränkt die Weiterentwicklung extrem ein. Hinzu kommt aktuell das geänderte Baurecht mit der Privilegierung der Freiflächen-Fotovoltaik-Anlagen entlang der Autobahn.“
Konkrete Stromtrassen-Aussagen erst Ende 2024
„Hier werden/wurden bereits Anträge gestellt. Hierdurch verlieren die Gemeinden zusätzliche Ackerflächen.
Wir bitten daher um Prüfung der Trasse P540 von Münnerstadt in Richtung Süden entlang der B 19. Hier besteht bereits eine Hochspannungstrasse, darüber hinaus ist von dieser Trasse nahezu keine Bebauung betroffen.“
Markus Lieberknecht teilte daraufhin mit, dass es bisher keine Vorplanung oder Voruntersuchungen gibt. Deshalb könne es sein, dass erst Ende 2024 oder 2025 konkrete Aussagen getroffen werden können.
Bewegungsprojekt „Kombine“
Viel Beifall bekam die Zweite Bürgermeisterin Sybille Büttner (Bürgerliste), als sie über das von ihr betreute Projekt „Kombine“ berichtete. Dabei geht es, stark verkürzt, um ein Konzept zu Bewegungsförderung in Kommunen und damit zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung, besonders von benachteiligten Menschen wie Senioren mit geringem Einkommen und sozial Benachteiligten. Auch Jugendliche werden einbezogen. Im Landkreis nehmen Rannungen, Münnerstadt und Wildflecken teil.
Büttner berichtete, dass der von den Jugendlichen gewünschte Kurs für den „Pump Trail“ auf der Wiese hinter der Mehrzweckhalle aufgeschüttet wurde. Feinarbeit sei noch nötig, hier sollen die Kinder und deren Eltern und die Jugendlichen aus dem Jugendtreff mitarbeiten.
Der von den Verantwortlichen des Jugendtreff gewünschte und geplante Rock’n’Roll-Tanzkurs soll durch „Kombine“ finanziert werden. Auch ein Basketballkorb im Freien und Dartscheiben werden über „Kombine“ bezahlt.
Die Vertreter des Jugendtreffs würden gerne eine Veranstaltung mit einem „Menschenkicker“ (wie Tischfußball, aber die Fußballer an den Stangen sind Menschen) planen. Die Jugendlichen wünschen sich ein Beachvolleyballfeld. In beiden Fällen muss erst geklärt werden, wie hoch die Kosten sind.
Im Sommer ist eine Sportwoche mit dem TSV geplant. Die Kosten für externe Referenten könnten von „Kombine“ übernommen werden.
Zu wenig Platz im Kindergarten
Auch für Senioren ist etwas geplant. Über die Volkshochschule wird geklärt, ob ein Kurs „Stuhlyoga“ abgehalten werden kann. Der Kurs „fit im Alter, fit Alter“ findet wieder statt.
Dritte Bürgermeisterin Bettina Bonengel (CSU) berichtete über die Sanierung der Mehrzweckhalle. „Wir liegen im Zeitplan“, freute sie sich.
In den nächsten zwei Jahren muss die Gemeinde die Platzfrage im Kindergarten lösen. Das betonte der Bürgermeister: „Es sieht nicht so aus, als dass die Kinderzahl weniger wird“. Sibylle Bittner brachte als Lösung die Einrichtung eines Waldkindergartens ins Gespräch.