0
Akute Gefahr
Was es mit dem Bauzaun vor der Herz-Jesu-Kirche auf sich hat
Pfarrer Gerd Greier und Gemeindereferentin Barbara Voll bringen das Hinweisschild am Bauzaun vor der Herz-Jesu-Kirche in Bad Kissingen an.
Pfarrer Gerd Greier und Gemeindereferentin Barbara Voll bringen das Hinweisschild am Bauzaun vor der Herz-Jesu-Kirche in Bad Kissingen an. // Petra Müller
Bad Kissingen – Die Absperrung vor dem Bad Kissinger Gotteshaus ist erst der Anfang. Poröse Wasserspeier und Mängel am Turm stellen die Kirchengemeinde vor Herausforderungen. So sollen die nächsten Schritte aussehen.
Artikel anhören

Ein Bauzaun vor der Herz-Jesu-Kirche in Bad Kissingen sorgt derzeit für Aufmerksamkeit. Auf einem auffälligen gelben Hinweisschild steht: „Hauptportal geschlossen! Bitte benutzen Sie die Seiteneingänge!“

Auch auf Instagram informiert der Pastorale Raum Bad Kissingen über die Situation:  „Leider muss aufgrund von Gefahr durch Steinschlag der Platz vor unserer Herz-Jesu-Kirche abgesperrt werden. Es wurden erhebliche Mängel in der Natursteinfassade – besonders im Bereich des Turms – festgestellt. Die Planungen zur Außensanierung der Kirche laufen bereits.“

Die Verantwortlichen bitten um Verständnis, denn der Schutz der Allgemeinheit habe oberste Priorität. Die Kirche sei weiterhin über die Seiteneingänge, auch barrierefreie, erreichbar.

Pfarrer Greier bestätigt akute Gefahr

Absperrung und Hinweisschild vor dem Turm der Herz-Jesu-Kirche in Bad Kissingen: Wegen Steinschlaggefahr bleibt das Hauptportal geschlossen, die Sanierung ist in Planung.
Absperrung und Hinweisschild vor dem Turm der Herz-Jesu-Kirche in Bad Kissingen: Wegen Steinschlaggefahr bleibt das Hauptportal geschlossen, die Sanierung ist in Planung. // Gerd Greier

Pfarrer Gred Greier bestätigt die Brisanz der Lage: „Für die Herz-Jesu-Kirche steht eine Außensanierung an – keine Verschönerung. Es besteht aktuell die Gefahr von Steinschlag am Turm.“ Der Turm sei in die Jahre gekommen, und vor allem die Wasserspeier seien inzwischen porös.

Die Kirchengemeinde habe bereits umfangreichen Schriftverkehr mit dem Bistum geführt und einen Architekten beauftragt. Bis jedoch bauliche und finanzielle Lösungen gefunden sind, muss eine Notsicherung erfolgen. „Wir müssen absperren. Es besteht akute Gefahr“, fasst Greier zusammen. Die Vorstellung, dass Passanten oder Kirchgänger von herabfallenden Steinen getroffen werden könnten, sei nicht auszudenken.

Verschiedene Sicherungsmaßnahmen werden geprüft

Die Absperrung des Kirchplatzes mit einem Bauzaun soll dieser Gefahr vorbeugen. Welche Art der Notsicherung für den Turm letztlich umgesetzt wird, müsse noch entschieden werden. Möglich wäre, den Turm mit einem Netz zu versehen, um herabfallendes Material aufzufangen, oder mithilfe eines Hubsteigers loses Material zu entfernen. „Oder es wird gleich ein Gerüst aufgestellt, um mit der Baumaßnahme zu beginnen.“

Dass es sich bei der Sanierung nicht um ein kleines Projekt handelt, macht Greier ebenfalls deutlich: „Wir sind mittlerweile im Bereich von zwei Millionen Euro für die Sanierung – nicht für die Notsicherung, die kommt noch dazu.“ Mit konkreten Entscheidungen über das weitere Vorgehen rechnet Greier in den nächsten Tagen. Für diese Woche ist eine Sitzung mit dem Bauausschuss der Kirchengemeinde geplant, und in Kürze steht ein Termin mit den zuständigen Stellen im Bistum an.

 

Inhalt teilen
  • kopiert!