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Einblicke
Drehleiter und Zielspritze: Feuerwehr Coburg öffnet die Tore
Der drei Jahre alte Florian testet ein BRK-Motorrad.
Der drei Jahre alte Florian testet ein BRK-Motorrad. // Michael Stelzner
Signet des Fränkischen Tags von Michael Stelzner
Coburg – Die Coburger Feuerwehr gewährte beim Tag der offenen Tür Einblicke in ihre Arbeit und ließ Interessierte an die Spritze.

Es ist schon zur festen Tradition geworden, dass alle zwei Jahre die Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Coburg ihre großen Garagentüren öffnet und einen Einblick in die unverzichtbare Arbeit der Feuerwehr gibt, ganz unter dem Motto „Feuerwehr ganz nah“.

In der Coburger Feuerwehr sind 131 Frauen und Männer als Florjansjünger aktiv und stehen allzeit bereit. Der Nachwuchs steht mit der Jugendgruppe, in der Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren an das Feuerwehrwesen herangeführt wird, schon in den Startlöchern, um dann bestens ausgebildet in die Erwachsenenwehr einzusteigen.

Neue und alte Fahrzeuge

Zum Tag der offenen Tür am Pfingstsonntag kamen viele Interessierte aus Coburg und seinem Umland, aber auch aus Thüringen zur Feuerwache in den Dammweg. Dort wurden neben den beiden Drehleitern der Wehr und einige Spezialanhänger, wie ein großer Lichtmast und ein Anhänger mit einem Boot, auch die 28 Fahrzeuge der Wehr, samt ihren Gerätschaften der Öffentlichkeit präsentiert. Auch ein altes Feuerwehrfahrzeug aus längst vergangenen Tagen stand in der offenen Garage.

Es gab zahlreiche Vorführungen beim Tag der offenen Tür –  unter anderem  mit der großen Drehleiter.
Es gab zahlreiche Vorführungen beim Tag der offenen Tür – unter anderem mit der großen Drehleiter. // Michael Stelzner

Bei den Führungen durch die Feuerwache wurden die Fahrzeuge ganz genau erklärt und ihr Einsatzzweck erläutert. Die Teilnehmenden gingen auch durch das große Lager und in die Atemschutzwerkstatt. Dort werden Atemschutzgeräte von Spezialisten gewartet und geprüft, um sicherzustellen, dass diese im Einsatzfall perfekt funktionieren.

Auf besonders großes Interesse stießen die verschiedenen Vorführungen, in der unter anderem gezeigt wurde, wie Kranke und Verletzte aus einem Fenster gerettet wurden. Kommandant Maximilian Brückner und sein Stellvertreter Sebastian Sorge erklärten, dass dies für den Patienten ein schonender Transport sei, bei dem Sicherheit an ersten Stelle stehe. Die Feuerwehr unterstützt mit solchen Einsätzen – üblicherweise einmal pro Woche – den Rettungsdienst. Brückner rief er dazu auf, die Rettungswege in engen Straßen und Gassen in Coburg unbedingt freizuhalten, da sonst die Drehleiter nicht eingesetzt werden könne.

Noch braucht die Zweieinhalbjährige  Linda Rosenkranz Unterstützung von ihrem Vater Sebastian beim Zielspritzen auf das Brandhaus der Jugendfeuerwehr Coburg.
Noch braucht die Zweieinhalbjährige Linda Rosenkranz Unterstützung von ihrem Vater Sebastian beim Zielspritzen auf das Brandhaus der Jugendfeuerwehr Coburg. // Michael Stelzner

Weiterhin demonstrierte die Wehr an einem Fahrzeug den Umgang mit Rettungsschere und Spreizer. Auch die Besucher hatten die Gelegenheit, einen Spreizer in die Hand zunehmen und eine einzelne Spaghetti damit zu transportieren. Dabei wurde deutlich, dass es nicht leicht ist, ein Gefühl für das schwere Gerät zu bekommen, da bei diesen Einsätzen viel Fingerspitzengefühl gefragt ist. Außerdem wurde ein Brandeinsatz vorgeführt.

Aber auch für die Kinder war so einiges geboten. So konnte mit dem kleinen Löschzug eine Runde über das Gelände gedreht werden. Mit zahlreichen kleinen Feuerwehrfahrzeuge, die mit Muskelkraft angetrieben wurden, brausten die Kinder über das Gelände.


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Feuer wurde gelöscht

Sogar ein echtes Feuer konnte gelöscht werden und auch das Brandhaus der Jugendfeuerwehr, wo es aufs genaue Zielspritzen mittels Kübelspritze ankam, um das Blaulicht in Gang zu setzen, war gut besucht. Anderen Hilfsorganisationen wie die Wasserwacht und das THW sowie das BRK präsentierten sich beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr. Weiterhin war der Katastrophenschutz der Stadt Coburg mit ihrem Einsatzleitfahrzeug vor Ort. Besonders stolz waren vor allem die Kinder, wenn sie einmal in einem richtigen Feuerwehrauto oder in einem großen Backer des THW, oder auf dem BRK-Motorrad Platz nehmen durften.

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