Bei der Kultsendung «Fastnacht in Franken» am 2. Februar aus den Mainfrankensälen in Veitshöchheim bei Würzburg wird dann so mancher Prominente wieder Hohn und Spott ertragen müssen: «Die Witwen werden es sich nicht nehmen lassen, ganz nah an den Politikern vorbeizugehen und dem einen oder anderen für seine geleisteten Dienste eine Watschn zu geben», kündigte Komödiant Martin Rassau am Dienstag an. Zusammen mit Volker Heißmann will er heuer wieder als Witwenpaar «Waltraud und Mariechen» mit dem unverkennbaren «Färdder» (Fürther) auf der Bühne stehen.
Bei der Live-Übertragung der Prunksitzung des Fastnacht-Verbands Franken soll es diesmal etliche Überraschungen geben, wie BR-Redakteur Rüdiger Baumann versprach. Trotz Krieg und vielen schlechten Nachrichten derzeit: «Da treffen wir den Nerv der Leute, ein Abend Eskapismus, Spaß und Freude zu erleben.»
Die Sendung wird seit 1987 zumeist live ausgestrahlt. Im Saal haben bis zu 600 Zuschauer Platz, in den vorderen Reihen sitzen traditionell Politiker und Mitglieder der Kirchen. Die «Fastnacht in Franken» ist im BR-Fernsehen seit den 90er Jahren die erfolgreichste Sendung überhaupt.
«Wenn man dahin kommt, muss man ein bisschen was aushalten», sagte Redakteur Baumann, diesmal womöglich von Bauchredner Sebastian Reich mit Nilpferddame Amanda oder «Dreggsagg» Michl Müller. «Wer um 19.05 Uhr erst den Fernseher anmacht, verpasst das erste Highlight», kündigte der Präsident des Fastnacht-Verbands Franken, Marco Anderlik, geheimnisvoll an.