Versammlung Harte Zeiten für den Landschaftspflegeverband wegen geringerer Fördergelder TEILEN  vor 2 Stunden Bad Kissingen Im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Landschaftspflegeverbandes Bad Kissingen e.V. war Hauptthema: Der Umgang mit den stark reduzierten Förderungen von Landschaftspflegemaßnahmen über die Landschaftspflege und Naturparkrichtlinien (kurz LNPR). Es mussten Lösungen her, um einerseits den Fortbestand des Verbands zu sichern und andererseits die Erfolge der harten Arbeit der letzten Jahre durch die Landschaftspflegetrupps nicht innerhalb kurzer Zeit zunichte zu machen, heißt es in einer Pressemeldung. In der Versammlung wurden mögliche neue Tätigkeitsbereiche ausgelotet. Die Zahlen des Geschäftsberichts für 2024 ließen trotzdem Hoffnung und Zuversicht bei den Beteiligten aufkommen. Vorsitzender Landrat Thomas Bold betonte die derzeit angespannte Haushaltslage in vielen Bereichen, weshalb natürlich auch in der Landschaftspflege mittlerweile ein anderer Wind weht.Im Verlauf der Mitgliederversammlung erläuterte der Geschäftsführer des LPV Jan Hochstein den Jahresbericht und das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2024. AuftragsarbeitenSo konnten für das Geschäftsjahr 2024 in Form von 44 Förderanträgen nach den LNPR insgesamt 638.097,55 Euro akquiriert werden. Weitere Fördermittel wurden unter anderem über das Staatliche Straßenbauamt mit 20.981,44 Euro, sowie durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen der Unteren Naturschutzbehörde 17.634,55 Euro und als Auftragsarbeit der Städte und Gemeinden in Höhe von 3834,97 Euro bereitgestellt. Daraus ergab sich ein Gesamtfördervolumen in Höhe von 680.548,21 Euro, wodurch insgesamt 161,95 Hektar Maßnahmenfläche gepflegt werden konnten. Der überwiegende Anteil dieser Pflegearbeiten wurde durch die direkt beauftragten Pflegetrupps ausgeführt. 2024 wurden somit über 50 Land- und Forstwirte sowie Schäfer beauftragt, heißt es weiter.Die Umsatzentwicklung für 2024 wies im Vergleich zu den umsatzstarken Vorjahren einen leichten Rückgang auf, welcher auf den Förderstopp der LNPR im vergangenen Herbst zurückging. Am Jahresende befanden sich noch weitere 31 Landschaftspflegemaßnahmen in der Durchführung, welche erst in die Bilanz für das Jahr 2025 einfließen. In der Gewinn- und Verlustrechnung für 2024 standen Einnahmen in Höhe von 834.547,52 Euro Ausgaben in Höhe von 811.620,29 Euro gegenüber. Dadurch ergab sich ein Überschuss in Höhe von 22.927,23 Euro.Die Kassenprüfer bescheinigten dem Verband eine ordnungsgemäße Kassenführung. Die Versammlung entlastete anschließend den Vorstand einstimmig.Die LNPR Förderung ist das Hauptförderinstrument der Landschaftspflegeverbände. Auch der seit 1991 bestehende Landschaftspflegeverband des Landkreises Bad Kissingen hat bislang hauptsächlich auf die Gelder, die von der jeweiligen Bezirksregierung bewilligt werden, gesetzt. Da nun dieser wichtige Pfeiler bröckelt, wie Jan Hochstein unterstrich, muss sich der Verband breiter aufstellen und neue Tätigkeitsfelder erschließen. Das durch den Förderstopp i2024 auch die Streuobstförderungen des Streuobstpaktes betroffen waren, ist besonders bitter für den Verband – war doch der geplante höhere Einsatz im Streuobstsektor der Hauptgrund für die Schaffung einer weiteren Fachkraftstelle im Jahr 2024. Die Streichung der Gelder für den „Streuobstförderantrag 2024“ verursachte einen erheblichen Schaden. Monate der Planung und Abstimmung mit interessierten und engagierten Bürgern waren umsonst. Dem Verein entstand neben dem finanziellen Ausfall auch ein gewisser unverschuldeter Imageschaden, weil sich viele Bürger des Landkreises darauf verlassen hatten ihre Bäume und das Pflanzmaterial über den Förderantrag zu erhalten. Für 2025 wurde daher entschieden, lediglich einen Förderantrag auf die Pflege bereits bestehender Bäume zu stellen, um nicht ein weiteres Mal in diese Situation zu kommen, heißt es weiter. Der Verbandsgeschäftsführer stellte mehrere Möglichkeiten vor, die teilweise ab sofort, teils aber auch erst nach einer gewissen Vorlaufzeit umgesetzt werden könnten.So sollen zum Beispiel als schnelle Hilfen 2025 vermehrt Maßnahmen finanziert aus Ausgleichs- und Ersatzgelder umgesetzt werden, welche die UNB des Landkreises verwaltet. Mit diesen Geldern könnten investive Maßnahmen wie zum Beispiel die Sanierung alter Trockensteinmauern oder die Neuanlage/Sanierung von Feuchtbiotopen innerhalb des Landkreises finanziert werden. Ein weiteres neues Standbein könnten Maßnahmen über Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) – wie „Heckenpflege“ oder wasserbauliche Maßnahmen im Zuge der RZWas Förderung sein. Der Verband steht aktuell aufgrund der Überschüsse der umsatzstarken Vorjahre noch verhältnismäßig gut da. Ein oder zwei schlechtere Jahre können gut durch die Rücklagen abgepuffert werden. red Unsere Leseempfehlungen Eröffnung in Bad Kissingen Das ist der neue Barbershop am Marktplatz Zwei junge Barbiere wagen den Schritt in die Selbstständigkeit: In Bad Kissingen gibt es einen neuen Barbershop. Wer die Betreiber sind und was angeboten wird. Ausgezeichnetes Repaircafé „Zu Hause geht nicht genug kaputt“ Ob kaputte Designerlampe, Lokomotive oder Röhrenradio: Die Ehrenamtlichen im Repaircafé Bad Kissingen vollbringen regelmäßig Wunder. Umweltminister in Fuchsstadt Grüne Wände: Wie Pflanzen Häuser kühlen Fassadenbegrünung als Klimaretter: Pflanzen schaffen natürliche Dämmung und Lebensraum. 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