Nachhaltigkeitspreis
Vier Projekte ausgezeichnet
Landrat Thomas Bold (links) und Leonie Hassenjürgen (Klimaschutzmanagerin Landkreis, rechts) gratulieren (von links): Anja Schneider (Geschäftsführerin LachfALTen UG), Michael Brendan (Katholische Kirchenstiftung Hammelburg), Selina und Sebastian...
Landrat Thomas Bold (links) und Leonie Hassenjürgen (Klimaschutzmanagerin Landkreis, rechts) gratulieren (von links): Anja Schneider (Geschäftsführerin LachfALTen UG), Michael Brendan (Katholische Kirchenstiftung Hammelburg), Selina und Sebastian Wieber (Majas Coffee) sowie Robert Hildmann (Koordinator des Projekts „Waldgarten nach den Prinzipien der Permakultur“). // Nathalie Bachmann
Bad Kissingen

Nachhaltigkeit hat viele Gesichter – und diese zeigen sich auch im Landkreis Bad Kissingen. Vier herausragende Projekte hat Landrat Thomas Bold jetzt mit dem Nachhaltigkeitspreis 2025 ausgezeichnet. Sie beweisen, wie engagierte Menschen mit kreativen Ideen unsere Region ökologisch, ökonomisch und sozial bereichern – vom Waldgarten bis zum klimaneutralen Kaffeegenuss, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes.

Mit dem Nachhaltigkeitspreis würdigt der Landkreis Bad Kissingen das Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger für eine nachhaltige Zukunft. „Die Preisträger zeigen eindrucksvoll, dass Nachhaltigkeit nicht abstrakt, sondern ganz konkret vor Ort gelebt werden kann. Als Vorbilder und Impulsgeber tragen sie maßgeblich dazu bei, unsere Region verantwortungsvoll in die Zukunft zu führen“, betonte der Landrat bei einer kleinen Feierstunde.

In diesem Jahr gingen 17 Bewerbungen ein – vier davon haben die Jury besonders überzeugt:

1. Majas Coffee, Ramsthal: Nachhaltige Kaffeerösterei – Preisgeld: 4000 Euro

Die von Studierenden während der Corona-Pandemie gegründete Rösterei samt Café setzt konsequent auf Klimaneutralität, Bio-Zertifizierung und fair gehandelten Kaffee von kleinen Kaffeebauern aus verschiedenen Regionen der Welt. Im Café werden regionale Produkte verwendet und Workshops wie Latte Art angeboten. Besonders begeistert hat die Jury, dass junge Menschen ein eigenes kleines Unternehmen gründen, einen Leerstand pachten und einfach etwas Neues versuchen. Majas Coffee: ein besonderer Ort der Begegnung, den man so eigentlich nur von Großstädten kennt.

2. Katholische Kirchenstiftung St. Johannes der Täufer, Hammelburg: Umgestaltung des Kirchenumfeldes hin zur CO2-Neutralität – Preisgeld: 3000 Euro

Die Kirchenstiftung ist ein gutes Beispiel für die nachhaltige und zukunftsorientierte Arbeit einer Kirchengemeinde, bei der ökologisches Bewusstsein, Energieeffizienz und gemeinschaftliches Engagement erfolgreich miteinander verbunden werden. Bei diesem Projekt wurden die Gebäude der Kirche und die Umlagen klimafreundlich saniert und mit Blick auf den Erhalt der Artenvielfalt gestaltet. Es wurden Hackschnitzelheizung, Solaranlage, Dachbegrünung, Zisternen und LED-Beleuchtung installiert. Jugendliche pflanzten einen Tiny Forest sowie einen Blühstreifen und legten ein Insektenhotel an.

 

3. Zukunft Natur Rhön-Saale e.V.: Waldgarten nach den Prinzipien der Permakultur – Preisgeld: 1500 Euro

Auf der Fläche des Alten Moorlagers im Staatsbad Bad Brückenau entsteht ein Waldgarten, der ein Modellprojekt im Bereich der Permakultur und ein Begegnungs- und Lernort für Groß und Klein werden soll. Freiwillige Helfer gestalten ein Paradies für die Artenvielfalt – unter anderem mit Kräutern, Beerensträuchern, Totholz und Trockensteinmauern. Bildungsprojekte sind geplant.

4. Verein LachfALTen UG: Repair-Café in Bad Kissingen – Preisgeld: 1500 Euro

Das Reparier-Café in der Innenstadt bietet kostenlos Rat und Unterstützung bei der Instandsetzung kleiner Haushaltsgeräte – immer freitags von 14 bis 17 Uhr. Ein Ort, an dem Müll vermieden und Wissen geteilt wird und vor allem ältere Menschen miteinander ins Gespräch kommen.

Der Nachhaltigkeitspreis wird seit 2022 jährlich verliehen. Bewerben können sich Vereine, Organisationen, Unternehmen, Schulen und Privatpersonen aus dem gesamten Landkreis. Die Projekte müssen ökologische, ökonomische und soziale Aspekte verbinden, innovativ und nachahmenswert sein sowie einen Mehrwert für die Region schaffen. Die Entscheidung über die Preisträger trifft der Wirtschafts- und Umweltausschuss anhand einer Bewertungsmatrix. Insgesamt standen 10.000 Euro Preisgeld zur Verfügung. Zusätzlich erhält jedes Gewinnerprojekt einen Baum, der an einem frei gewählten Ort gepflanzt wird. red

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