ehrenbürgerwürde
Hans Thomann – in der ganzen Welt aktiv und in Treppendorf daheim
Bürgermeister Johannes Maciejonczyk (l.) überreichte Hans Thomann die Ehrenbürgerurkunde.
Bürgermeister Johannes Maciejonczyk (l.) überreichte Hans Thomann die Ehrenbürgerurkunde. // VG Burgebrach
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Treppendorf

Die Marktgemeinde Burgebrach würdigt die großen Verdienste Johann Thomanns mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde.

Seit den 1970ern hat Burgebrach nur sechs Ehrenbürger ernannt. Mit Johann „Hans“ Thomann kam nun ein siebter hinzu.

Die Verleihung war der Höhepunkt des Galaabends mit Festbankett, zu dem die Marktgemeinde rund 200 Gäste in die Steigerwaldhalle geladen hatte: Die „Firmenfamilie“ aus dem Musikhaus Thomann, hochkarätige Ehrengäste und Gäste und den Marktgemeinderat. Auf dessen einstimmigen Beschluss vom vergangenen Jahr geht diese Ehrung zurück. Mit von der Partie war Altbürgermeister Georg Bogensperger, der zuletzt ernannte Ehrenbürger.

Den Galaabend hatte Christina Trunk von der Gemeindeverwaltung stilvoll choreographiert, mit exquisitem Galadinner, Blumenschmuck und musikalischer Umrahmung durch „4 Souls“, dem Quartett, das auch für Thomann-Feierlichkeiten gebucht wird.

Im mehrstündigen Festabend gab es Speisen und Redebeiträge im Wechsel. Die herausragende Leistung von Hans Thomann mit dem Aufbau eines Weltunternehmens wurde gewürdigt, von dessen Prosperieren auch die Marktgemeinde in vielfacher Weise profitiere.

Die Firmengeschichte skizziert

In ihren Reden arbeiteten die Laudatoren – Stefan Heidbreder (Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen) und Dr. Ewald Maier (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Forchheim) – die herausragenden Fähigkeiten des Unternehmers heraus. Thomann hatte mit 28 Jahren ein Musikhaus mit 15 Mitarbeitern übernommen, das inzwischen knapp 1800 zählt. 17 Standorte hat das Unternehmen inzwischen – und mit seinen globalen Aktivitäten einen Jahresumsatz von 1,7 Milliarden Euro.

„Du hast es allen gezeigt und alles war kein Zufall“, fasste Heidbreder zusammen, was Thomann mit der Mischung von Innovation, Tradition, Pioniergeist, handwerklichem Können, höchsten Standards, Kundenorientierung, Verantwortungsbewusstsein und Bodenständigkeit erreicht hat – zusammen mit zehn im Unternehmen tätigen Familienmitgliedern und von Treppendorf aus.

Dem Aspekt der Leidenschaft für die Musik widmete sich Dr. Ewald Maier. Die habe Hans Thomann als erstgeborener Sohn vom Vater geerbt. Der finanzierte das Trompetenstudium mit Kerwa-Auftritten und als fahrender Musikalienhändler. Wie der Vater, so habe auch der Sohn „immer Vollgas“ gegeben; er absolvierte Ausbildungen zum Instrumentenbauer und Feingeräteelektroniker. Wichtig seien ihm immer die Familie und Teamarbeit gewesen.

Es geht ihm um die Menschen

Trotz des weltweiten Online-Handels habe Thomann am Laden vor Ort festgehalten, so Maier weiter. Es gehe ihm um Menschen, und die müssten Instrumente fühlen und begreifen können.

Damit Kinder ein Instrument lernen können, deren Eltern das finanziell nicht stemmen könnten, sei die gemeinnützige Hans-Thomann-Stiftung ins Leben gerufen worden, skizzierte der Laudator diese Seite Thomanns. „Wenn es ums Business geht, feiern wir heute jemanden, der alles richtig gemacht hat.“

Das wurde auch in den Worten von Landrat Johann Kalb (CSU) deutlich, der die Bedeutung des Musikhauses für den Landkreis herausarbeitete: „Ein Unternehmen, das extrem erfolgreich arbeitet und andere in Lohn und Brot versetzt.“

„Es ist ein hoher Wert für den Landkreis, und insbesondere für den Markt Burgebrach, solche Bürger zu haben“, leitete Bürgermeister Johannes Maciejonczyk (CSU) zum Höhepunkt, der Ernennung von Hans Thomann zum Ehrenbürger und Eintrag ins Goldene Buch über. Thomann bezeichnete er als „einen Glücksfall und als lebenden Beweis für die großen Entwicklungschancen des ländlichen Raums“.

An die Ehrung schlossen sich Standing Ovations an, ehe ein sichtlich bewegter und sehr gerührter Hans Thomann ans Mikrophon trat. „Unserer Heimat verdanken wir die ersten Erfolge, und das ist uns ins Erbgut eingegangen“, sagte er in seiner kurzen Rede. red

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