LKR Coburg
Zwei Heimatpreise fürs Coburger Land
Die Delegation des Heimatvereins Heldritt.
Die Delegation des Heimatvereins Heldritt. // 
LKR Coburg

Als Anerkennung für außerordentliches Engagement und herausragende Dienste um die bayerische Heimat hat der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker am 1. Oktober in Nürnberg im Rahmen des Festaktes „Heimat Bayern“ den Heimatpreis an gleich zwei Initiativen aus dem Coburger Land verliehen: Ausgezeichnet wurden das Friedensdankfest in Meeder sowie der Heimatverein Heldritt.

„Jedes heimatverbundene Engagement der bayerischen Bürgerinnen und Bürger trägt dazu bei, unsere Traditionen zu bewahren, unsere Geschichte lebendig zu halten und die Zukunft unserer Heimat aktiv mitzugestalten“, sagte der Minister. „Gemeinsam wollen wir Bayern als lebens- und liebenswerten Ort erhalten, der für alle Heimat bedeutet.“ Die mit dem Heimatpreis ausgezeichneten Gruppen würden auf besonders eindrucksvolle Weise zeigen, wie viel gelebte Gemeinschaft bewirken kann.

Landrat Sebastian Straubel freut sich, dass das nachhaltige ehrenamtliche Engagement der Menschen aus der Region gewürdigt wird: „Sowohl das Friedensdankfest in Meeder als auch der Heimatverein Heldritt sind tolle Initiativen, die unser Coburger Land schon seit vielen Jahren prägen. Das alljährliche Friedensfest und die wichtige Arbeit im Friedensmuseum, die Waldbühne – das sind bedeutende Eckpfeiler in unserer Kultur- und Freizeitlandschaft.“

Die Tradition des Friedensdankfests in Meeder geht zurück auf das Jahr 1650. Damals erließ Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges die Anordnung, in der gesamten Region Friedensfeste zu feiern.

Seit 1857 ist das Friedensfest in Meeder belegt. Jährlich findet am Sonntag nach dem Festtag des heiligen Sebald (19. August) in Meeder nach einem Festgottesdienst ein Marktfest statt. Seit 1971 wird dieses Fest zudem alle zehn Jahre in der gesamten Region gefeiert. Das Friedensmuseum dokumentiert die Geschichte und Bedeutung des Friedensdankes und trägt dazu bei, das Bewusstsein für diese Tradition zu bewahren. Im Jahr 2022 wurde das Friedensdankfest in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Auch der Heimatverein Heldritt blickt auf eine lange Historie zurück: Seit 1930 bespielt der Verein die Waldbühne Heldritt, seit 1950 ist er Träger. Auf der Freilichtbühne werden nicht nur Theaterstücke aufgeführt, sondern auch Operetten.

Dabei bietet die mitten im Wald gelegene Naturbühne mit etwa 800 Sitzplätzen die zweitgrößte Freilichtbühne in ganz Oberfranken. Zu den Aufführungen kommen pro Jahr fast 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Stefanie Nickmann

Die Vertreter des Friedensmuseums Meeder bei der Preisverleihung.
Die Vertreter des Friedensmuseums Meeder bei der Preisverleihung. // : StMFH/ Christian Blaschka
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