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Übung
Einsatzkräfte üben für den Ernstfall
Rund 200 Einsatzkräfte testeten bei einer groß angelegten Übung in Scheßlitz ihre Reaktionsfähigkeit und Zusammenarbeit in einem simulierten Notfallszenario mit vielen Verletzten.
Rund 200 Einsatzkräfte testeten bei einer groß angelegten Übung in Scheßlitz ihre Reaktionsfähigkeit und Zusammenarbeit in einem simulierten Notfallszenario mit vielen Verletzten. // Andrea Spörlein
Signet des Fränkischen Tags von Andrea Spörlein
Scheßlitz – In Scheßlitz wurde die Einsatzbereitschaft der Rettungskräfte mit einem Übungsszenario auf die Probe gestellt.Etwa 200 Beteiligte trainierten ihre Reaktionsfähigkeit auf eine plötzliche Katastrophe.

Unklare Rauchentwicklung in einem Schulcontainer auf dem Areal der Realschule in Scheßlitz. Am Samstag ist eigentlich kein Schulbetrieb, aber Menschen sind scheinbar trotzdem im Container. Es wurden chemische Experimente für einen Tag der offenen Tür vorbereitet. Immer wieder gibt es Detonationen.

Gott sei Dank alles nur ein Übungsszenario, aber durchaus realistisch. Im Rahmen einer Teilkatastrophenübung mit einem „Massenanfall an Verletzten“ (MANV) wurde unter Federführung des Amtes für Katastrophenschutz am Landratsamt ein Übungsszenario erarbeitet.

Geübt werden sollte der rettungs- und sanitätsdienstliche Einsatz sowie die Führung eines Notfalls mit einer größeren Anzahl von Verletzten sowie anderen Betroffenen, der besondere organisatorische Maßnahmen erfordert.

Übungsbeginn: Koordinierte Maßnahmen

Die Feuerwehr Scheßlitz betrat zuerst mit schwerem Atemschutzgerät den Container, um sich ein Bild zu machen und die Situation abzuschätzen. In Absprache mit der Polizei wurde die Schadenslage beurteilt, eine Raumordnung durchgeführt, eine erste Patientenablage vorgenommen und gleichzeitig erfolgte die Alarmierung der Rettungskräfte nach den vorhandenen Planungen.

Rund 20 Personen waren im Gebäude, deren Verletzungen in die entsprechenden Kategorien vom medizinischen Personal eingeteilt wurden. Die Erstversorgung wurde gesichert und mit Soforttransporten begonnen.

Anschließend wurde der Platz in unmittelbarer Nähe zum Container als Bereitstellungsraum für die Verletzten genutzt, um einen geordneten Abtransport zu ermöglichen. Immer wieder hatte eine Lagemeldung von den zuständigen Verantwortlichen zu erfolgen, um der örtlichen Einsatzleitung einen „aktuellen Kenntnisstand“ zu vermitteln.

Einsatz erfolgreich zu Ende geführt

Als „Krankenhaus“ fungierte das BRK-Bereitschaftsheim in Scheßlitz und als Verfügungsraum für die Rettungsdienste stand der Parkplatz der Firma Albea zur Verfügung. Um die Übungssituation so realistisch wie möglich zu gestalten, waren Freiwillige schon in aller Früh als Verletzte geschminkt worden, und andere Freiwillige mussten betreut werden, weil sie „panisch“ auf der Suche nach „ihren Angehörigen“ waren. Ein Pyrotechniker sorgte für die Rauchentwicklung im Container und die immer wieder zu hörenden Detonationen.

Möglichst realitätsnah: Neben geschminkten „Verletzten“ simulierte ein Pyrotechniker Rauchentwicklung und wiederkehrende Detonationen.
Möglichst realitätsnah: Neben geschminkten „Verletzten“ simulierte ein Pyrotechniker Rauchentwicklung und wiederkehrende Detonationen. // Andrea Spörlein

Florian Wendel, Fachbereichsleiter Katastrophenschutz, und Landrat Johann Kalb (CSU) bedankten sich nach dem Abschluss der Übung bei den anwesenden Rettungskräften und betonten unisono die Wichtigkeit solcher Katastrophenschutzübungen. Rund 200 Personen waren in die Übung eingebunden, so das Bayerische Rote Kreuz, die Johanniter-Unfallhilfe, der Malteser-Hilfsdienst, sowie das Landratsamt Bamberg als Katastrophenschutzbehörde.

Feuerwehr und Polizei unterstützten die Durchführung. Der vorher festgelegte Zeitplan konnte eingehalten werden, und eine detaillierte Nachbesprechung soll zeitnah folgen.

 

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