Der Schock in der Bevölkerung, bei Klassenkameraden und Verwandten saß tief, als die Nachricht der Tötung des Neunjährigen aus dem Kleinsendelbacher Ortsteil Steinbach die Runde machte. Über Tage hinweg wurden neue Details bekannt.
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Zwischenzeitlich liegt der Staatsanwaltschaft Bamberg das Gutachten des Sachverständigen vor. „Dieser sieht infolge einer psychischen Beeinträchtigung des Beschuldigten eine eingeschränkte Schuldfähigkeit für gegeben“, erklärt Staatsanwalt Alexander Baum. „Angesichts dessen konnten auch keine greifbaren Motive des Beschuldigten ermittelt werden.“
Darüber hinaus hätten sich im Rahmen der Ermittlungen keine Anhaltspunkte für weitere Straftaten (über das Tötungsdelikt hinaus) ergeben.
Mit einer Anklage sei in Kürze zu rechnen, sagt Baum.
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Was im März geschah
Am Sonntagabend, 21. März, war es in Steinbach zu einem Familiendrama gekommen. Die getrenntlebende Ehefrau des mutmaßlichen Täters wollte den gemeinsamen Sohn abholen. Als sie dort ankam, kam der 50-Jährige ihr mit einem Küchenmesser entgegen. Unter anderem wegen Äußerungen des Mannes befürchtete die Frau, dass ihr Sohn in Gefahr ist und wählte außerhalb des Anwesens den Notruf.
Die Polizeibeamten fanden dann im oberen Teil des Hauses den toten Jungen.