Der Kreisverband Haßberge des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) unternimmt weitere Schritte zur Digitalisierung von Arbeitsprozessen. Jetzt wurden zur Unterstützung des Ehrenamtes und für die Breitenausbildung der Bevölkerung zwei interaktive Whiteboards angeschafft. Dafür war eine Gesamtinvestition von rund 38 000 Euro notwendig, wie BRK-Kreisgeschäftsführer Dieter Greger mitteilt. Bei der Weihnachtsspendenaktion 2020 wurden auch die Bevölkerung, die Mitglieder des Kreisverbandes und Unternehmen um Unterstützung gebeten. Dabei kamen rund 36 000 Euro an zweckgebundenen Spenden zusammen.
„Wir danken den Bürgern des Landkreises Haßberge für ihre großzügige Unterstützung“, sagt Greger. „Das zeigt, dass wir als Rotes Kreuz in der Mitte der Bevölkerung verwurzelt sind und unsere Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit in hohem Maße anerkannt wird.“
Die Spenden von Unternehmen und aus der Bevölkerung seien für die Anschaffung der Whiteboards unverzichtbar gewesen, macht Greger deutlich. Sie hätten es dem Roten Kreuz ermöglicht, seine wichtige Arbeit in der Pandemielage fortzuführen. Das komme letztlich der Bevölkerung im Landkreis zugute.
Die Corona-Pandemie hat auch beim Roten Kreuz im Arbeitsalltag vieles verändert. „Vor allem unsere über 1400 ehrenamtlich aktiven Rotkreuz-Mitglieder aus dem Kreisverband konnten nicht wie gewohnt, getreu ihrem Motto ,Wo wir gebraucht werden, da gehen wir hin!‘, für andere Menschen da sein“, erläutert der Kreisgeschäftsführer. Denn das Coronavirus habe auch vor der ehrenamtlichen Arbeit nicht Halt gemacht: Es konnten keine Aus- und Weiterbildungen stattfinden, es konnte kein Sanitätsdienst oder gar ein Schwimmkurs abgehalten werden – es habe einfach alles stillgestanden.
Keine Einnahmen erzielt
Somit hatte das Rote Kreuz laut Greger im Jahr 2020 keinerlei Möglichkeiten, Einnahmen zur Finanzierung seiner ehrenamtlichen Arbeit, zum Beispiel durch Altkleidersammlungen oder Sanitätsabsicherungen, zu erzielen.
„Um unsere ehrenamtlichen Mitglieder im Katastrophenfall besser zu vernetzen, wollen wir die Digitalisierung im Ehrenamt und in der Breitenausbildung der Bevölkerung weiter voranbringen“, beschreibt Dieter Greger deshalb ein Ziel. Deshalb sollten die Lehrsäle in den Rotkreuz-Häusern mit digitalen, interaktiven Whiteboards ausgestattet werden, damit bei der andauernden Pandemie eine Kommunikation miteinander sowie Aus- und Weiterbildung des Ehrenamtes ohne Ansammlung größerer Gruppen möglich ist.
Nun wurden zwei interaktive Whiteboards der Firma Ricoh angeschafft und in den Lehrsälen der Rotkreuzhäuser Haßfurt und Eltmann installiert. Auch für den Lehrsaal des Rotkreuzhauses Hofheim soll ein solches Board beschafft werden. Ein interaktives Whiteboard besitzt eine Kamera und einen Lautsprecher für Besprechungen und Teamarbeit. Mit dieser Technik bieten sich im Rahmen von Aus- und Fortbildungen ganz neue Möglichkeiten für Referenten und Ausbilder. Durch die interaktive Möglichkeit der Präsentation wird Lernen anschaulicher.