Entwicklung
Dank, Segen und Erinnerungen am Denkmal
Pfarrer Bernhard Öchsner spendete dem Flurbereinigungsdenkmal neben der Trossenfurter Kapelle den kirchlichen Segen.
Pfarrer Bernhard Öchsner spendete dem Flurbereinigungsdenkmal neben der Trossenfurter Kapelle den kirchlichen Segen.
S. Weinbeer
In Form eines Interviews erinnerten sich der Vorsitzende Manfred Maier (links) und der kommissarische TG-Vorsitzende Georg Mühlfelder an verschiedene „Meilensteine“ im Zuge der fast 30 Jahre dauernden Flurneuordnung und Dorferneuerung in Trossenfurt.
In Form eines Interviews erinnerten sich der Vorsitzende Manfred Maier (links) und der kommissarische TG-Vorsitzende Georg Mühlfelder an verschiedene „Meilensteine“ im Zuge der fast 30 Jahre dauernden Flurneuordnung und Dorferneuerung in Trossenfurt.
Sabine Weinbeer
Pfarrer Bernhard Öchsner spendete dem Flurbereinigungsdenkmal neben der Trossenfurter Kapelle den kirchlichen Segen.
Pfarrer Bernhard Öchsner spendete dem Flurbereinigungsdenkmal neben der Trossenfurter Kapelle den kirchlichen Segen.
Sabine Weinbeer
F-Signet von Sabine Weinbeer Fränkischer Tag
Trossenfurt – Nach 30 Jahren: Die Dorferneuerung ist vollendet. Sie hat bleibende Spuren in Trossenfurt hinterlassen.

Im Mai 1992 wurden Flurneuordnung und Dorferneuerung für Trossenfurt angeordnet, am vergangenen Samstag beging die Teilnehmergemeinschaft feierlich den Abschluss mit Segnung des Abschlussdenkmals. Im Ort wie in der Flur hat dieser fast drei Jahrzehnte währende Prozess bleibende Spuren hinterlassen, der die Lebensqualität in Trossenfurt wesentlich erhöhte, wie alle Festredner betonten.

27 Kilometer Wegenetz, Biotope, sanierte Flurdenkmäler, Platzgestaltungen wie im Kirchenumfeld oder Straßenraumgestaltungen wie in der Klingenstraße, der Weidenstraße, dem Röthweg, im Lisbergla, am Kirchberg und dem Grundweg schufen mehr Aufenthaltsqualität für die Bevölkerung, werteten die angrenzenden Anwesen auf und inspirierten manchen Hausbesitzer zu eigenen Sanierungsmaßnahmen. 4,8 Millionen Euro wurden zwischen 1992 und 2021 in Dorf und Flur investiert, 3,3 Millionen davon waren Zuschüsse. Für diese Unterstützung dankte Zweiter Bürgermeister Hans Albert ganz herzlich.

In Oberaurach zögerte man nicht lange

Dass in Oberaurach alle Gemeindeteile aus dem Dorferneuerungsprogramm (und Oberschleichach aus der Städtebauförderung) profitierten, das sei vor allem Altbürgermeister Siegmund Kerker zu verdanken, der an der Abschlussveranstaltung ebenfalls teilnahm. Viele hätten damals die Bedeutung des neuen Förderprogramms für die Entwicklung im ländlichen Raum noch gar nicht erkannt, erklärte auch MdL Steffen Vogel, als Oberaurach schon beherzt zugriff.

Als echten Taktgeber bei der Dorferneuerung bezeichnete auch der Vorsitzende von 1995 bis 2000 Maximilian Jungwirth die Gemeinde Oberaurach. Das komplett Neue an den Dorfentwicklungsverfahren sei die Bürgerbeteiligung gewesen. „Alle waren eingeladen, sich über die Zukunft ihres Ortes Gedanken zu machen, und so wurden Flurneuordnung und Dorferneuerung zu einem Generationenprojekt“, freute er sich über viele gelungene Maßnahmen.

Natürlich habe man auch gerungen, doch „es war ein sehr angenehmes Arbeiten hier“, stellte auch Manfred Maier fest, der das Verfahren seit 2001 bis zum Abschluss als Vorsitzender vonseiten des Amtes für ländliche Entwicklung begleitete.

Das lag vor allem am örtlichen Vorstand, betonten beide. Federführend wurde hier Georg Mühlfelder, als der örtliche Beauftragte Heinz Moser erkrankte und wenige Tage vor der Abschlussveranstaltung verstarb. Ihm galt ein ehrendes Gedenken.

Herausforderungen an den ländlichen Raum werden nicht weniger

Auch wenn die Dorferneuerung nun abgeschlossen sei, würden die Herausforderungen an den ländlichen Raum nicht weniger, betonte Manfred Maier. Er ermutigte die anwesenden Gemeindevertreter, auch andere Förderinstrumente des Amts für ländliche Entwicklung zu nutzen.

Das Abschlussdenkmal aus Bucher Sandstein schufen Josef und Stefan Heil aus Kirchaich nach den Wünschen der Teilnehmergemeinschaft. Den Mittelpunkt der bildlichen Darstellung bildet die Jakobuskirche, „das war uns wichtig“, sagte Georg Mühlfelder, darum finden sich viele Symbole für die Landschaft und das Leben in Trossenfurt.

Der Gedenkstein, dem Pfarrer Bernhard Öchsner den kirchlichen Segen spendete, steht oberhalb des alten Sportplatzes neben der Trossenfurter Kapelle mit Blick auf das Dorf und in die Flur.

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