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Retttungdienst
Ramsthal: Für den Notfall gerüstet
Unser Foto entstand bei einem Backhausfest in Ramsthal. Künftig soll gewährleistet sein , dass im  Notfall die Rettungskräfte schnell zum Einsatzort gelangen können.
Unser Foto entstand bei einem Backhausfest in Ramsthal. Künftig soll gewährleistet sein , dass im Notfall die Rettungskräfte schnell zum Einsatzort gelangen können. // Archivfoto: Andreas Lomb
Ramsthal – Für künftige Großveranstalter gibt es nun neue Regeln. So soll gewährleistet werden, dass Einsatzkräfte im Fall der Fälle schnell helfen können.

Was passiert, wenn auf dem Ramsthaler Dorfplatz mal wieder eine große Veranstaltung stattfindet und etwas Schlimmes passiert ? Kommen Rettungsdienst und Feuerwehr durch? Um das sicherzustellen, legte Bürgermeister Rainer Morper dem Gemeinderat den Entwurf einer Nutzungsordnung vor, die jeder Festveranstalter künftig beachten muss. Da wird vorgeschrieben, dass auf einem vorher definierten Rettungsweg auf dem Dorfplatz nur einfach und schnell entfernbare Möbeln stehen dürfen.

Nutzungsordnung beschlossen

Gemeinderat Klaus Kemmer (CSU-Wählergruppe) reichte das nicht. Auch als Anlieger fordert er eine fest eingeplante Zufahrt, die nicht bestuhlt werden darf. Doch damit konnte er sich nicht durchsetzen. Der Gemeinderat verabschiedete die Nutzungsordnung in der vom Bürgermeister vorgeschlagenen Form.

Das Bauvorhaben eines Bürgers am Reichlersweg beschäftigte den Ramsthaler Gemeinderat einmal mehr. Nachdem der Gemeinderat den Bauantrag zur Errichtung eines Wohnhauses aus verschiedenen Gründen abgelehnt hatte, genehmigte die Baubehörde im Landratsamt den Antrag, so dass dem Vorhaben nichts mehr im Wege steht. Die Gemeinde hätte noch die Möglichkeit gehabt den Rechtsweg gegen die Entscheidung der übergeordneten Behörde zu beschreiten, verzichtete aber per Beschluss darauf.

Für die Energiewende

Mit einer Gegenstimme entschied sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung für die Beteiligung an einer Organisation zur Bewältigung der Energiewende, der bereits Städte und Gemeinden im Landkreis Bad Kissingen angehören. Aufgabe dieser Organisation sei die Unterstützung bei der Flächensicherung, bei der Planung, Errichtung sowie bei der Finanzierung von regenerativen Erzeugungsanlagen und deren Betrieb. Auch die Vermarktung der produzierten Energie soll in den Aufgabenbereich dieser Organisation fallen. Zudem ist der Betrieb von Wärmeversorgungsprojekten geplant.

Da das ganze Projekt erst in einem Entwicklungsstadium ist, könne man noch nicht sagen, wie es sich entwickeln wird, hieß es. Für die Gemeinde sei dies noch keine endgültige Entscheidung. Man will zunächst die Entwicklung abwarten.

Frage nach den Kosten

Bedenken kamen aus dem Gemeinderat, dass für das Vorhaben weitere Stellen im Landratsamt erforderlich seien, die auch finanziert werden müssten. Der Bürgermeister erhielt den Auftrag, an weiteren Beratungen teilzunehmen. Auch eine zusätzliche Beteiligung in dem entsprechenden Gremium aus dem Ramsthaler Gemeinderat würde begrüßt.

Regenerative Energie war auch Gegenstand eines weiteren Tagesordnungspunktes. Wie einige weitere Gemeinden gewährt die Gemeinde Wasserlosen privaten Bauherren einen Zuschuss für den Bau einer Fotovoltaikanlage.  Es werden 50 Euro pro Kilowatt-Peak (kWp), höchstens jedoch 500 Euro gezahlt und 250  Euro für einen Batteriespeicher.

Dem Ramsthaler Gemeinderat erschließt sich der Grund der Förderung nicht. Man ist der Meinung, dass deswegen nicht mehr Anlagen installiert würden und lehnt mit einer Gegenstimme ein ähnliches Vorhaben in Ramsthal ab.

Die Gemeinde ist für die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr und deren Ausrüstung zuständig. Einer Bedarfsliste für Austausch und Neuanschaffung über 16.218 Euro stimme der Gemeinderat zu. Einen Teil der Kosten will der Feuerwehrverein tragen.

Wohnmobilstellplatz nicht kostendeckend

Die Kosten für Wasser, Strom und Abwasser auf dem Wohnmobilstellplatz nahm der Gemeinderat unter die Lupe. Es stellte sich heraus, dass hier trotz der letzten Erhöhung keine Kostendeckung gegeben ist. Dies wird vom Gemeinderat aber grundsätzlich akzeptiert, da Unternehmen im Ort von den Gästen profitieren, wie es im Beschluss heißt. In Anbetracht der Preissteigerung beim Strom beschließt der Gemeinderat aber eine Erhöhung dieser Gebühren auf 1,50 Euro je Kilowattstunde (kWh). Der Wasserpreis bleibt unverändert.

Die Sanierung der Betonstraße Reichlersweg stand wieder einmal auf der Tagesordnung. Dem Gemeinderat wurde ein Angebot einer Spezialfirma vorgelegt, die die Betonstraße in einem besonderen Verfahren überteeren will. Die Kosten liegen bei über 200.000 Euro. Ein vom Bürgermeister um eine Stellungnahme gebetener Architekt hält das vorgesehene Verfahren nicht für sinnvoll und lehnt es ab.

Daniel Lohfink (CSU-Wählergruppe) hielt es aber für überlegenswert. Er schlug vor, Referenzen einzuholen. Alternative Verfahren würden bei dieser Maßnahme über zwei Millionen Euro kosten. Der Bürgermeister will mit dem Unternehmen einen neuen Termin vereinbaren.

Flutlichtanlage: Bäume sind im Weg

Der Sportverein hat sein Flutlichtanlage gegen LED-Technik ausgetauscht. Nun stellte er einen Antrag an die Gemeinde, die Bäume am Hang des Sportplatzes entfernen zu lassen, weil diese den Strahlungswinkel des Flutlichtes einschränken. Die Gemeinde ist Eigentümer der Sportanlage und trifft daher die grundsätzliche Entscheidung. Die Kosten liegen bei 6900 Euro, zu denen der auftraggebende Sportverein einen Zuschuss der Gemeinde wünscht.

Der Gemeinderat lehnte jedoch eine vom Verein vorgeschlagene Komplettrodung der Fläche ab und forderte, einen Anteil an Grün zu erhalten. Die in die Maßnahme einbezogenen Gemeindearbeiter sollen dies gewährleisten. Die Kosten werden zu 50 Prozent von der Gemeinde übernommen.

Kindergarten: Plätze werden knapp

Obwohl die Gemeinde inzwischen zwei Kindergärten hat, werden die Plätze knapp. Sie stoßen ab April 2024 an ihre Aufnahmegrenze, so die Info im Gemeinderat. Rainer Morper überlegt, eine zusätzliche Gruppe im Rathaus einzuplanen und will sich diesbezüglich mit den Behörden abstimmen.

Der Weinbauverein will am Festplatz einen Weinautomat aufstellen. In diesem Automat soll Wein der Ramsthaler Winzer in Flaschen angeboten werden. Der Verein möchte hierzu ein Förderung durch das Regionalbudget der „Allianz Fränkisches Saaletal“ beantragen. Die Nutzungsdauer soll bei zehn Jahren liegen. Der Gemeinderat stimmte dem Plan zu.

Fotovoltaik-Anlage: Es geht weiter

Der Bürgermeister informierte schließlich noch darüber, dass der 3. Bauabschnitt der Fotovoltaik-Anlage im Bereich der Ramsthaler Aussiedler im Frühjahr angegangen werden wird. Erfreut zeigte er sich über die bisherigen Einnahmen für die Gemeinde aus den ersten beiden Bauabschnitten.

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