Mit welchen Strategien kann die aktuelle Borkenkäferkalamität bewältigt und ein klimastabiler Frankenwald entwickelt werden? Darüber gab die Bayerische Forstverwaltung zusammen mit den Bayerischen Staatsforsten rund 50 Experten aus acht Bundesländern und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vertiefende Einblicke.
Gleichzeitig fand ein reger Austausch unter den Experten statt, denn aufgrund des Klimawandels sind auch außerhalb Bayerns umfassende Erfahrungen im Umgang mit Waldschäden vorhanden. Das Fazit war: Nur gemeinsam können Borkenkäferkalamität und Wiederbewaldung bestmöglich bewältigt werden. Das geht aus einer Pressemitteilung des Amts für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach hervor.
Borkenkäferentwicklung und Wiederbewaldung am Rennsteig
Während des Auftakts präsentierten die Förster des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach die regionalen Grundlagen und die Geschichte des Frankenwaldes. Die Bayerischen Staatsforsten gaben daraufhin eine theoretische Einführung in ihr Borkenkäfermanagement.
Am Rennsteig wurde den Experten erläutert, wie sich der Befall durch den Borkenkäfer von 2018 bis 2023 entwickelt hat. Die Förster präsentierten zudem, welche Maßnahmen zur Wiederbewaldung und zum Walderhalt bereits eingeleitet worden sind. Dabei wurden unter anderem verschiedene Saatversuche (um Beispiel Birkenmischsaat sowie Eichensaat), Naturverjüngungsflächen und Pflanzmaßnahmen begutachtet.
Waldumbauparcours zeigt unterschiedliche Herangehensweisen
Am zweiten Tag der Fortbildung wurde der Wiederbewaldungs- und Waldumbauparcours im Frankenwald an der Alten Heeresstraße bei Förtschendorf vorgestellt. Dabei informierten die Förster über die Hintergründe und die verschiedenen Herangehensweisen. Abschließend erhielten die Experten einen ersten vertiefenden Einblick in das geplante Klimaarboretum des Landkreises Kronach.
Mit enger Zusammenarbeit zu einem neuen Wald
Die Veranstaltung hat gezeigt: Die enge Zusammenarbeit hier in der Region und auch über die Landesgrenzen hinaus ist unersetzlich, um die aktuelle Borkenkäferkalamität und Wiederbewaldung der entstanden Freiflächen im Frankenwald bestmöglich zu bewältigen.
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