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Stadtwald Bad Rodach
30,7 Hektar sollen nicht mehr bewirtschaftet werden
Laut Ökokonzept des Stadtrates Bad Rodach sollen bis 2030 30,7 Hektar Stadtwald nicht mehr bewirtschaftet werden.
Laut Ökokonzept des Stadtrates Bad Rodach sollen bis 2030 30,7 Hektar Stadtwald nicht mehr bewirtschaftet werden. // CT-Archiv/Steffi Kowol
Signet des Fränkischen Tags von Martin Rebhan
Bad Rodach – Der Stadtrat Bad Rodach hat vor geraumer Zeit ein Ökokonzept verabschiedet, das unter anderem vorsieht, bis 2030 zehn Prozent der städtischen Waldfläche in einen Naturwald zu überführen.

In der jüngsten Sitzung des Stadtrates referierte der Geschäftsführer des Zweckverbandes „Grünes Band Rodachtal-Lange Berge-Steinachtal“, Stefan Beyer, über Möglichkeiten von Ausgleichszahlungen.

Kernpunkt war die Aussage, dass die Stadt zwar Eigentümer der Flächen bleibt, sich aber „dauerhaft“ verpflichten muss, auf eine Bewirtschaftung zu verzichten. Dies würde notariell beurkundet und im Grundbuch eingetragen werden, sagte Beyer. Moritz Regenspurger (CSU) wollte sichergehen, was „dauerhaft“ bedeutet. Die Antwort: Es gibt keinen Weg zurück.

Es könnte so weitergehen, dass ein vom Zweckverband beauftragter und bezahlter Gutachter den Wert der Waldgrundstücke feststellt, an dem sich die Ausgleichszahlung orientiert. 30,7 Hektar Stadtwald kämen laut Zweckverband infrage. Eine mögliche Ausbreitung von Schädlingen wie Borkenkäfern sieht Beyer nicht als Problem, da für den Zweckverband vor allem Flächen mit Laubbaumbestand interessant seien. Michael Pertsch (SPD) behauptete: „Wenn wir nicht eingreifen, gelingt eine Naturverjüngung nicht.“ Was den Zeitplan betrifft, machte Kämmerer Michael Fischer etwas Druck: Man möchte das Projekt gern bis Ende des Jahres abschließen.

Stadtrat Bad Rodach in Kürze

Haushalt 2023

Kämmerer Michael Fischer berichtete, dass das Landratsamt Coburg dem Haushalt für das laufende Jahr noch nicht zugestimmt habe. „Es ist fraglich, ob dieser überhaupt genehmigt wird“, sagte Fischer.

Awo-Mehrgenerationenhaus

Einen umfassenden Einblick in die facettenreiche Arbeit und die Angebote des Awo-Mehrgenerationenhauses gab Nicole Voigt. Die Einrichtung wurde im vergangenen Jahr von durchschnittlich 64 Personen pro Tag genutzt.

Einkaufsmarkt

Einen Schritt weiter ist man in Sachen Einkaufsmarkt in der Hildburghäuser Straße. Der Stadtrat fasste die notwendigen Beschlüsse, damit der Investor Mibeg Development GmbH (Bad Soden) einen Bauantrag stellen kann. Einigkeit herrschte hier allerdings nicht. Sechs Stadträte sprachen sich gegen die Aufstellung eines Bebauungsplanes, sieben gegen die Änderung des Flächennutzungsplanes aus.

Auf Nachfrage des Zweiten Bürgermeisters Rainer Möbus (ZKF) bestätigte Walter Ruppel (Mibeg), dass die Statik der Gebäude durchaus die Installation einer Photovoltaikanlage zulasse. Zu den Vorschlägen aus dem Gremium, was in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit getan werden könnte, meinte Julian Adler (Planungsbüro Fischer): „Wir können die Welt nicht mit einem Bebauungsplan retten.“

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