Im Kulmbacher Stadtarchiv wird derzeit eine Wanderausstellung des FC Bayern München gezeigt, die sich mit der Historie des Vereins in der NS-Diktatur auseinandersetzt. Auf 13 Roll-ups werden neun Lebensgeschichten von Sportlern dargestellt, die aus religiösen oder politischen Gründen verfolgt wurden. Insgesamt überstanden 26 Vereinsmitglieder die Nazizeit nicht.
Ergänzende Ausstellung
In Anwesenheit mehrerer Stadträte – Ralf Hartnack und Hans Hunger (beide WGK) sowie Michael Pfitzner und Frank Wilzok (beide CSU) sowie des FC-Bayern-Fanclub-Vorsitzender Edgar Friedmann – eröffnete Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) die Ausstellung. Er verwies darauf, dass die Exposition die letztjährige Veranstaltungsreihe des Kultur- und Sportbeirats „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ sowie die Ausstellung „Da49 – Züge in den Tod“ ergänze, die den Transport der letzten Kulmbacher Juden in die Vernichtung (April 1942) dokumentiert habe.
Bundesweit bekannt
Der OB dankte dem Kulmbacher Daniel Maaß, der bundesweit bekannt sei für seine Arbeit gegen Fremdenhass, Rassismus und Antisemitismus. Seinem Engagement sei es zu verdanken, dass die wichtige Ausstellung nach Kulmbach komme.
Alexander Battistella, der Leiter des Beruflichen Schulzentrums, erhoffte sich, dass die Ausstellung pädagogisch genutzt werde und begrüßte die Bereitschaft von Maaß, interessierte Schulklassen über seine Arbeit und die Ausstellung zu informieren.