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Ausstellung in Kulmbach
Künstler sind in der Region keine Unbekannten
Die beiden Künstler Ingrid Seidel und Bernd Romankiewitz im Gespräch mit einer Ausstellungsbesucherin.
Die beiden Künstler Ingrid Seidel und Bernd Romankiewitz im Gespräch mit einer Ausstellungsbesucherin. // Uschi Prawitz
Signet des Fränkischen Tags von Ursula Prawitz
Kulmbach – Mit Bernd Romankiewitz und Ingrid Seidel zeigt der Kunstverein Kulmbach Werke von Künstlern, die in der Region keine Unbekannten sind.

In ihrer gemeinsamen Ausstellung zeigen die beiden Künstler Werke, die zwar im Kontrast zueinander stehen, zugleich aber hervorragend miteinander harmonieren. „Die Ausstellung hat etwas Meditatives. Wenn man diesen Raum betritt, umgibt einen Ruhe“, sagte Cornelia Morsch, Zweite Vorsitzende des Kunstvereins anlässlich der Vernissage am Sonntagvormittag.

Der Titel von Bernd Romankiewitzs Arbeiten lautet „Eine dritte Natur“

Bernd Romankiewitz zeigt Farbholzschnitte, vorwiegend in Schwarz und Weiß gehalten, etwas Gold und Grau, ab und zu versteckt etwas Rot. „Das ist kein typisch botanisches Arbeiten, sondern es sind Formen, die an Schattenspiele der Blätter erinnern“, erklärte Cornelia Morsch.

„Eine dritte Natur“ lautet folgerichtig der Titel seiner Arbeiten. Die Werke zeigten einen Blick auf einen Baum im Licht, in Dunkelheit eingefangen, das Licht sichtbar in den Strukturen, „Botanik mit höchster Ästhetik.“ Demgegenüber finden sich Ingrid Seidels Malereien, die unter dem Titel „Emaille und Porzellan“ Erinnerungen aufarbeitet.

Alltagsgegenstände erwachen zum Leben

Auf den Bildern, in denen die Meditationsfarbe Blau dominiert, erwachen Alltagsgegenstände zum Leben, beispielsweise Teetassen der Oma. „Dabei geht es nicht so sehr um die Abbildung der Gegenstände selbst“, sagte Morsch. „Sondern das Bild soll uns wohin führen, uns dazu animieren, unseren eigenen Erinnerungen nachzuhängen.“

Viele Besucher hatten am Wahlsonntagvormittag ihren Weg in die Obere Stadtgalerie des Kunstvereins gefunden, und der Vorsitzende Karl-Heinz Greim zeigte sich entsprechend verzückt. „So viele Gäste am heutigen Sonntag, darauf sind wir als Verein stolz.“ Der stellvertretende Landrat Jörg Kunstmann (CSU) betonte die Dankbarkeit dafür, „dass wir an einem Sonntagvormittag das hier erleben dürfen.“

Stellvertretender Landrat Kunstmann spricht von Genuss und Wertschätzung

Die Welt außen herum werde immer instabiler, dadurch seien auch Kunst, Kultur und Identität gefährdet. „Lassen Sie uns daher diese Ausstellung genießen und wertschätzen.“ Bernd Romankiewitz wurde 1953 im oberfränkischen Ochsenholz geboren und lebt und arbeitet in Bayreuth − ebenso wie Ingrid Seidel. Sie wurde im Jahr 1950 geboren.

Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland machten die beiden Künstler über die oberfränkischen Grenzen hinaus bekannt. Die Ausstellung ist noch bis zum 12. November in der Oberen Stadtgalerie, Obere Stadt 10, Kulmbach zu sehen. Geöffnet ist sie samstags und sonntags von 13 bis 16 Uhr. Heinz Burger begleitete die Vernissage an der Gitarre.

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