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Nierentransplantation nötig
Kulmbacher Nepalhilfe will Kishors Leben retten
Kishor Rana Magar mit seiner Frau Kusum und seiner Mutter sowie der vierjährigen Tochter Shristina.
Kishor Rana Magar mit seiner Frau Kusum und seiner Mutter sowie der vierjährigen Tochter Shristina. // Nepalhilfe
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Kulmbach – Die Kulmbacher Nepalhilfe möchte einem ehemaligen Patenkind eine Nierentransplantation ermöglichen. Die dafür nötigen Mittel kann der Verein nur mit Spenden aufbringen und hofft nun auf Unterstützung.
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Kishor Rana Magar ist ein ehemaliges Patenkind des Vereins Nepalhilfe. Durch eine Nierenerkrankung ist es zu einem Nierenversagen gekommen. Der Kulmbacher Verein möchte ihm nun eine Nierentransplantation ermöglichen, um sein Leben zu retten.

Kishor Rana Magar unterstützt seine Mutter

Kishor Rana Magar stammt aus der Gemeinde Tokha- 7 Dhapsi Kathmandu. Aufgewachsen ist er als jüngstes von vier Geschwistern in einer sozial benachteiligten Familie. Beide Eltern waren jahrelang alkoholabhängig, sein Vater starb 2014 im Alter von 52 Jahren, seine Mutter wird von Kishor finanziell unterstützt, hat erfreulicherweise ihre Alkoholabhängigkeit überwunden und ist mittlerweile 61 Jahre alt.


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Um seine Familie zu unterstützen hat er schon als Kind nach der Schule Momos genannte Teigtaschen verkauft, berichtet Sonja Promeuschel, Ehrenmitglied des Vereins. Sie kennt die Familie seit Jahrzehnten. Weiterhin erzählt sie, dass der Junge damals mit seinen Eltern in der Nähe der Schule in einem Bretterverschlag gelebt hat.

Patenkind der Nepalhilfe Kulmbach

In der Tilingatar Schule hatte er das Glück, Patenkind der Nepalhilfe Kulmbach zu werden. Durch die Unterstützung seiner Pateneltern bekam er eine tägliche Mahlzeit in der Schule, die Schulkleidung und Lehrmittel gestellt, und auch die Schulgebühren wurden übernommen. Bei Besuchen der Nepalhilfe Kulmbach bekam er Geschenke, er wurde für seine Zeugnisse gelobt, aber auch stets ermutigt, in seinen Bemühungen fortzufahren.

„Die Nepalhilfe Kulmbach gab ihm eine einmalige Chance auf eine bessere Zukunft, und er war fleißig und klug genug, diese Gelegenheit zu nutzen“ berichtet der Nepahilfe-Mitarbeiter uShyam Neupane.

So bestand Kishor das „School Leaving Certificate“, und wurde nach dem Schulabschluss von der Nepalhilfe Kulmbach weiter unterstützt, um an der „Balaju School of Engineering and Technology“ eine Berufsausbildung als Elektriker zu absolvieren. Diese Ausbildung ermöglichte es ihm, gute Arbeitsstellen zu finden, und sein Leben in deutlich bessere und stabile Bahnen zu lenken.

Kishor Rana Magars Glück wurde durch Hochzeit kompletiert

Komplettiert wurde sein Glück durch die Hochzeit mit seiner Frau Kusum. Die gemeinsame Tochter Shristina ist vier Jahre alt.

Sonja Promeuschel und Shyam Neupane loben Kishor, denn er hat nie vergessen, wie wertvoll die Unterstützung der Nepalhilfe Kulmbach für ihn gewesen ist. So war er immer zur Stelle, wenn seine Hilfe benötigt wurde. Bei den Besuchen der Nepalhilfe-Mitglieder war er immer zur Begrüßung am Flughafen, hat das Empfangskomitee organisiert.

Nepalhilfe Kulmbach zu Gast in Nepal
Die Nepalhilfe Kulmbach bei einer Besuchsreise // Foto: Nepalhilfe Kulmbach

2023 erkrankt Kishor Rana Magar schwer an den Nieren

Dann kam im Juli 2023 der Schicksalsschlag: eine schwere Nierenerkrankung wurde diagnostiziert, die mittlerweile zu einem kompletten Nierenversagen geführt hat. Seit einem Monat muss er zweimal wöchentlich zur Blutwäsche, die Kosten der Dialyse muss er selbst tragen. Aufgrund der Erkrankung kann er nur noch sehr eingeschränkt arbeiten, seine Ersparnisse sind aufgebraucht.

Aufgrund von begrenzten Ressourcen, unzureichender medizinischer Infrastruktur und hohen Behandlungskosten ist diese Diagnose in Nepal lebensgefährlich, die Behandlungsergebnisse sind wesentlich schlechter als in den Industrieländern. Da die Dialyse teuer ist und wie in Kishors Fall zum überwiegenden Anteil selbst bezahlt werden muss, brechen viele Patienten die Dialyse ab und sterben.

Transplantation ist logistisch und finanziell in Nepal kaum leistbar

Eine Nierentransplantation ist grundsätzlich möglich, jedoch für die meisten Patienten finanziell oder logistisch kaum realisierbar. Die Drei-Jahres-Überlebensrate bei Dialysepatienten in Nepal beträgt 29 Prozent.Nierentransplantierte Patienten haben dagegen eine Überlebensrate von mindestens 80 Prozent. Dies liegt etwas unter dem Durchschnitt der Industrieländer, spiegelt aber eine solide Behandlungsleistung der Zentren in Nepal wieder.

Nun ist es der Herzenswunsch der Nepalhilfe-Verantwortlichen, Kishor auch in dieser schwierigen Lebenslage zu unterstützen und ihm eine Nierentransplantation zu ermöglichen. Sowohl seine Mutter; als auch seine Frau haben sich zu einer Organspende bereit erklärt.

So kann man die Nepalhilfe unterstützen

Wer helfen möchte kann dies mit einer spende auf das Konto der Nepalhilfe bei der Sparkasse Kulmbach IBAN: DE48 7715 0000 0000 1101 30 unter dem Stichwort „Spendenaufruf für Kishor“ tun.

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