wirtschaft Heinz-Glas blickt wieder zuversichtlich in die Zukunft Christian Fröba // von Redaktion TEILEN  18.08.2021 Kleintettau Die Firma Heinz-Glas ist wieder auf Vorkrisenniveau. Die weltweit agierende Heinz-Glas-Group mit Stammsitz in Kleintettau startet daher mit Zuversicht in die zweite Hälfte des Jahres 2021. Mit Christian Fröba ist ein neuer Geschäftsführer an Bord. Nach einer anstrengenden und strapazierenden Zeit, geprägt von der Corona-Pandemie und der Havarie einer Glasschmelzwanne am polnischen Standort Dzialdowo können die Glasmacher laut Firmenangaben aufatmen. Nach sechs Monaten des Jahres 2021 befindet sich das Unternehmen wieder auf Vorkrisenniveau. Der internationale Markt, den das fast 400-jährige Unternehmen bedient, habe sich schneller erholt als erwartet, heißt es in einer Mitteilung der Gruppe. Doch nicht nur die Marktentwicklung hat dazu beigetragen, dass bei Heinz-Glas Grund zur Freude besteht. Das Unternehmen hat die Krisenzeit genutzt, um das Produktportfolio anzupassen und sich auf einem globalen Markt neu auszurichten. Lag der Fokus des Familienunternehmens vor zwei Jahren noch stark auf der Produktion edler und luxuriöser Parfumflakons, so hat sich der Produktmix inzwischen auch in Richtung Skin Care, Lifestyle, Home Fragrance und Spirituosen verändert. Die Stärken der Gruppe liegen nach den eigenen Angaben vor allem im globalen Angebot aller Glasqualitäten, Complete-Packaging-Lösungen aus Kunststoff und Glas und den nachhaltigen Dekorationsmöglichkeiten. Die globale Präsenz des Unternehmens stellt hierbei einen großen Vorteil dar, da es so möglich ist, die Produktion an den Standort zu verlagern, der für den jeweiligen Artikel sinnvoll ist. Nicht umsonst sind die Kapazitäten weltweit ausgelastet. Glasproduktion und Veredelung arbeiten seit Jahresbeginn nahezu unter Vollauslastung, heißt es dazu. Ein großer Meilenstein wurde erst vor wenigen Wochen im chinesischen Changzhou erreicht. Hier begann Ende Juli der Wannenbau am neu erbauten Produktionsstandort in der Provinz Jiangsu. Schon Anfang des Jahres 2022 soll hier hochwertiges Glas vom Band laufen. Auch die Expansion nach Südamerika ist in vollem Gange: Ein Bürogebäude, Lagerfläche und eine Halle zur Veredelung werden in Brasilien aufgebaut. Das Joint Venture in Indien läuft aktuell mit voller Auslastung und gilt als wichtiger Erfolgsfaktor für die Belieferung des indischen und indonesischen Marktes und für preissensible Produkte für den Massenmarkt. Auch die von einem großen Schaden betroffene Wanne in Dzialdowo/Polen konnte wieder aufgebaut werden, so dass die Wiederaufnahme der regulären Produktion noch dieses Jahr erfolgen kann. Die Heinz-Glas-Group beschäftigt im August rund 3250 Mitarbeiter, davon knapp 1500 in Deutschland. Die Glasmachertradition der Familie Heinz reicht bis 1523, die des Unternehmens Heinz-Glas bis 1622. Nächstes Jahr feiert das Familienunternehmen in zwölfter Generation sein 400. Jubiläum zusammen mit dem Dorf Piesau, in dem im Jahr 1622 die erste Glashütte und damit auch der Ort Piesau gegründet wurde. Und eine Personalie gibt das Unternehmen bekannt: Es ar-beitet seit 1. Juli 2021 mit dem Ingenieur Christian Fröba als technischem Geschäftsführer zusammen. Er hat die operative Führung, Überwachung, Leitung und Optimierung der Glasproduktionen und Veredelungen weltweit. Fröba ist im nördlichen Kreis Kronach aufgewachsen, verheiratet und derzeit wohnhaft in der Schweiz. Für seine neue Tätigkeit zieht er in seine Heimatregion um. red