Jubelhochzeit
Die Vollerts kennen viele aus der Schule
Mathilde und Oswald Vollert aus Haßfurt feierten ihre Eiserne Hochzeit. Auch zweiter Bürgermeister Norbert Geier (links) und der stellvertretende Landrat Michael Ziegler (rechts) überbrachten ihre Glückwünsche.
Mathilde und Oswald Vollert aus Haßfurt feierten ihre Eiserne Hochzeit. Auch zweiter Bürgermeister Norbert Geier (links) und der stellvertretende Landrat Michael Ziegler (rechts) überbrachten ihre Glückwünsche. // Christian Licha
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Haßfurt

Mit Zuversicht, Zusammenhalt und einer großen Portion Herzlichkeit blicken Mathilde und Oswald Vollert aus Haßfurt auf 65 gemeinsame Jahre zurück. Am Dienstag haben sie ihre Eiserne Hochzeit gefeiert.

Zu den Gratulanten zählten auch der stellvertretende Landrat Michael Ziegler und Haßfurts zweiter Bürgermeister Norbert Geier, die die Glückwünsche von Landkreis und Stadt überbrachten.

Kennengelernt hat sich das Paar 1958 beim Bauernball im Wildbadsaal in Haßfurt. Beim Tanzen kamen sie ins Gespräch und blieben fortan miteinander verbunden. Am 28. Oktober 1960 läuteten in der Ritterkapelle die Hochzeitsglocken. Heute sind beide 85 Jahre alt.

35 Jahre Hausmeisterehepaar

Oswald stammt aus Waldsachsen, Mathilde aus Haßfurt. Zur Familie gehören ein Sohn und eine Tochter, sechs Enkel und zwei Urenkel. Besonders bekannt ist das Jubelpaar vielen ehemaligen Haßfurter Schülerinnen und Schülern. 35 Jahre lang waren Mathilde und Oswald Vollert als Hausmeisterehepaar tätig. Zuerst in der alten Volksschule in der Pfarrgasse, dann an der Schule am Ziegelbrunn und schließlich ab 1977 am damals neu gebauten Schulzentrum. Als gelernter Werkzeugmacher kümmerte er sich um alles Technische, während sie den Pausenverkauf organisierte. Beide hatten immer ein offenes Ohr und kümmerten sich um Schülerinnen und Schüler in besonderen Situationen.

Manche Erinnerung ist bis heute lebendig. Mathilde nahm prüfungsängstlichen Jugendlichen die Aufregung oder half, wenn es persönliche Sorgen gab. Oswald erzählt schmunzelnd, er habe regelmäßig eine kleine „Arztpraxis“ gehabt und kleinere Wehwehchen mit einem Pflaster versorgt. Bei Weihnachtsfeiern schlüpfte er oft in die Rolle des „Nikolaus“ und sorgte für leuchtende Augen.

Über den Schuldienst hinaus engagierte sich Oswald Vollert im Rettungsdienst des BRK. Zuerst als Sanitäter, später als Fahrer des jeweils diensthabenden Notarztes im Raum Haßfurt und im Maintal.

Vor allem ortsfremde Ärztinnen und Ärzte aus dem Krankenhaus waren dankbar, denn Navigationsgeräte gab es damals noch nicht. Zudem leitete er Erste-Hilfe-Kurse für Erwachsene und besuchte Kindergärten, um schon den Jüngsten richtiges Verhalten im Notfall nahezubringen.

Kraft für den Alltag schöpfte das Paar auf Sylt, wo es über 25 Jahre lang regelmäßig Urlaub machte. Auch heute sind beide gerne unterwegs. Beliebte Ziele in der Heimat sind das Zeiler Käppele oder die Wallburg in Eltmann.

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