Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9d der Realschule Kulmbach haben mit ihrem selbst entwickelten Demenzkoffer beim bundesweiten Wettbewerb der Deutschen Alzheimer Gesellschaft einen bemerkenswerten 2. Platz belegt. Unter dem Motto „Demenz: hinsehen, helfen, handeln“ präsentierten die Jugendlichen ihr innovatives Projekt, das nicht nur die Lebenswelt von Menschen mit Demenz in den Fokus rückt, sondern auch den Kontakt zwischen Senioren und ihren Angehörigen erleichtert.
Eigenständig entwickelt
Der Demenzkoffer wurde laut einer Mitteilung der Schule im Unterricht eigenständig von den Schülerinnen und Schülern geplant, umgesetzt und dokumentiert. Dabei lag der Schwerpunkt nicht nur auf der kreativen Gestaltung, sondern vor allem auf dem Verständnis für die Bedürfnisse und Herausforderungen von Menschen mit Demenz. „Wie können wir konkret helfen?“ war die zentrale Frage, die die Klasse während des gesamten Projekts begleitete.
Die Auszeichnung zeigt, dass Sozialwesen nicht nur Theorie bedeutet, sondern auch praktische Anwendung und Verantwortung. Der Demenzkoffer enthält eine Vielzahl an Materialien, die zur Aktivierung und Beschäftigung von Menschen mit Demenz dienen. Dazu gehören Erinnerungsspiele, Tastmaterialien, Bilderrätsel, Bastelideen und kleine Alltagsgegenstände, die Erinnerungen wecken und zum Gespräch anregen. Alle Materialien wurden sorgfältig ausgesucht oder selbst gestaltet, um den Senioren eine wertvolle Unterstützung im Alltag zu bieten.
Kürzlich hat die Klasse 9d den Demenzkoffer im Heiner-Stenglein Senioren- und Pflegeheim in Kulmbach vorgestellt und gemeinsam mit den Senioren erprobt.
Diese praktische Anwendung des Koffers bietet den Heranwachsenden die Möglichkeit, mit den Betroffenen zu interagieren und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
„Wir freuen uns sehr, dass unser Projekt nicht nur einen Preis gewonnen hat, sondern auch einen echten Beitrag zur Lebensqualität von Menschen mit Demenz leisten kann“, sagt Kathrin Geißel-Spörrer, die betreuende Lehrkraft der Klasse, laut Mitteilung. „Es ist ein Projekt, das nicht nur bleibt, sondern auch in der Gemeinschaft weiterwirkt.“ red