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Musica-Viva-Chor begeistert
Gilgamesch-Epos: Uraufführung fasziniert Bamberg
Musica-Viva-Chor Bamberg bringt erste A-Capella-Vertonung des Gilgamesch-Epos‘ zur Uraufführung
Der Musica-Viva-Chor Bamberg bei der Uraufführung der ersten A-Capella-Vertonung des Gilgamesch-Epos‘ // Foto: Udo Seis-Brandl
Signet des Fränkischen Tags von Christian Koch
Bamberg – Mitreißende Premiere: Gilgamesch-Epos trifft moderne Chorkunst. Eine Uraufführung, die Bamberg in Staunen versetzt.
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Das Publikum war begeistert. Der Musica-Viva-Chor Bamberg hat die erste A-Cappella-Vertonung des Gilgamesch-Epos‘ zur Uraufführung gebracht.

Inspiriert von der kraftvollen Neuübersetzung des Gilgamesch-Epos‘ von Stefan M. Maul hat  Manuel Bärenz Auszüge aus den 4000 Jahre alten Versen vertont. Viele antike Texte enthalten Motive, die auch im altbabylonischen Mythos zu finden sind. So ist etwa Uta-napischti der literarische Vorläufer von Noah. Auch finden sich zahlreiche Parallelen zwischen Odysseus und Gilgamesch.

Lyrische Passagen und rhythmisch komplexe Ausbrüche

Bärenz erweitert diesen Kosmos um eine Vertonung, die, analog zur Wirkungsgeschichte des Gilgamesch-Epos‘, verschiedene Einflüsse aufnimmt: Eric Whitacre, Arvo Pärt, Jazz und Progressive Rock glaubt man zu hören. Die Bandbreite der Ausdrucksformen reicht von ergreifenden lyrischen Passagen, in denen der König von Uruk seinem Freund Enkidu seine Liebe erklärt, bis zu hochexpressiven, rhythmisch komplexen Ausbrüchen. Gerade bei den hier geforderten Body-Percussion-Einsätzen erwies der Musica-Viva-Chor Bamberg seine Vielseitigkeit.

Musica-Viva-Chor als Bamberger Klangkörper für zeitgenössische Chormusik

Die komplexe Rhythmik und die harmonischen Herausforderungen hat dre Musica-Viva-Chor ebenfalls bravourös gemeistert, genauso wie die Soli, die sich immer wieder aus dem Chorklang erheben. All dies bestätigt den Chor erneut als den ausgewiesenen Bamberger Klangkörper für zeitgenössische Chormusik.

Stehende Ovationen im E-Werk der VHS und in Schloss Sassanfahrt

Das Publikum, mehrere hundert Zuschauer, zeigte sich nach beiden Aufführungen dieser ersten A-Cappella-Vertonung des Werkes begeistert. Stehende Ovationen waren sowohl im Alten E-Werk der VHS als auch im Schloss Sassanfahrt der Lohn für die Choristen und ihren souveränen Chorleiter Michael Goos. 

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