Nachruf Gerald Fenn verstorben: Basketball war sein Leben Basketball war sein Leben: Gerald Fenn verstarb mit 69 Jahren. // privat von Bertram Wagner TEILEN  27.05.2025 Bamberg – Der plötzliche Tod von Gerald Fenn hinterlässt im Basketballsport eine große Lücke, die weit über Bambergs Grenzen hinausgeht. Ein Nachruf. Artikel anhören Sie können uns nicht hören? Diese Funktion können Sie exklusiv mit PLUS nutzen. Erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Audioinhalte, Artikel und vieles mehr. Vorlesefunktion freischalten Bereits -Zugriff? Jetzt Anmelden Der plötzliche Tod von Gerald Fenn hinterlässt im Basketballsport eine große Lücke, die weit über Bambergs Grenzen hinausgeht. Der 69-Jährige lebte für „seinen“ Sport, ob als Trainer, Schiedsrichter, Förderer oder Funktionär. Die Reaktionen auf seinen Tod, man nehme nur die FT-Anzeige in der Samstags-Zeitungsausgabe von seinen ehemaligen Schützlingen („Er war Coach, Freund, Mentor, Vorbild – er war für uns eine bedeutende Person“) als Beispiel, beweisen, dass man in einem Verein oder Verband nicht an der Spitze stehen muss, um eine derartige Wertschätzung seines Schaffens zu bekommen. „Er hat uns auf seine ganz unnachahmliche Weise tief beeindruckt und war ein Basketball-Verrückter, ein Enthusiast, völlig begeistert von diesem Sport, nicht nur für sich selbst, sondern auch im Trainieren, im Weitergeben an andere. Er hat es wirklich geschafft, uns über die ganze Jugend hindurch fürs Basketball-Spielen zu begeistern, zu motivieren, uns zu verbessern“, betonte Stefan Schell bei der Beerdigung, stellvertretend für eine Jugendmannschaft, die in den Jahren 1981 bis 1985 in Deutschland ganz vorne mitmischte (zweimal „Bronze“) und in Bayern in der C-, B- und A-Jugend auf Titelsammlung war. „Das wohl Wichtigste, was wir Gerald verdanken, ist, dass er uns Werte vermittelt hat, die uns heute immer noch stark prägen. Für ihn waren Toleranz, Rücksicht, Bescheidenheit und Teamgeist das A und O.“ Bei TTL-Senioren aktiv Beim TTL Bamberg war Fenn seit dem Gründungsjahr 1988 Mitglied, ging dort selbst aktiv auf Korbjagd und sprang im Jugendbereich oft als Trainer ein. „In den letzten Jahren war er ständig bei den Senioren aktiv. Die „Dienstag-Bassis“ waren ihm ans Herz gewachsen“, berichtet TTL-Geschäftsführer Klaus Linsner Tragisch, dass er während eines Trainings im Kreise seiner Teamkameraden zusammenbrach. In bester Erinnerung hat ihn auch der ehemalige Geschäftsführer der Bamberger BBL-Basketballer Wolfgang Heyder: „Er hat sich für die Jugend eingesetzt, er war Nachwuchsförderer, er kämpfte immer dagegen, wenn die Mittel für die Jugend gekürzt werden sollten. Bamberger Jugendmannschaften war sein Ein und Alles, ich kann mich noch gut erinnern, wie er bei mir als Auswahltrainer für die Jungs gekämpft hat." 45 Jahre Schiedsrichter beim Haferkorn-Turnier Trauer auch beim Freak City e.V., der nicht nur seinen Kassenprüfer, sondern eines seiner Gründungsmitglieder verloren hat („Er hatte stets ein wachsames Auge auf die Finanzen des Vereins – mit großer Genauigkeit, Verantwortung und uneigennützigem Engagement“). Es passt auch ins Bild, dass Gerald Fenn dem traditionellen Klaus-Haferkornturnier als Schiedsrichter 45 Jahre treu geblieben ist und eine feste Größe war. Fenn war und bleibt ein „Gesicht“ – mit vielen Facetten - im Bamberger Basketballsport. Über seine zweite große Leidenschaft, der SPD, in die er 1998 eintrat, gab Heinz Kuntke als Fraktionsvorsitzender bei der Beerdigung einen würdigen Überblick über das Wirken von Gerald Fenn. Baskets um die Welt Euroleague-Titel für Ex-Bamberger: Hall glänzt, Melli weint Nach zehn nationalen Titel krönt der ehemalige Bamberger Nicolo Melli unter Tränen seine Karriere mit dem Euroleague-Titel. Der 34-Jährige widmet den Erfolg mit Fenerbahce Istanbul seiner Familie. Während ein weiterer Ex-Bamberger ebenfalls feiert, gibt es bei Daniel Theis & Co. lange Gesichter.