Fasching
In Geusfeld sind die Narren los
Ganz Geusfeld kennt die drei Junggesellen, die bei „Take me out“ an die Frau gebracht werden sollten – so waren die Lacher garantiert.
Ganz Geusfeld kennt die drei Junggesellen, die bei „Take me out“ an die Frau gebracht werden sollten – die Lacher waren also garantiert.
Sabine Weinbeer
„Die Mädelz“ entführten in arabische Nächte.
„Die Mädelz“ entführten in arabische Nächte.
Sabine Weinbeer
Zur „Heute-Show“ stand sogar Horst Schlemmer auf der Bühne.
Zur „Heute-Show“ stand sogar Horst Schlemmer auf der Bühne.
Sabine Weinbeer
F-Signet von Sabine Weinbeer Fränkischer Tag
Rauhenebrach – Bauchtanz, eine Junggesellenbörse und Horst Schlemmer persönlich: Die Büttensitzung im Rauhenebracher Gemeindeteil hat viel zu bieten − auch ein wenig Spott für die Polizei.

Von der zurückliegenden Pandemie lassen sich echte Steigerwälder doch nicht den Spaß am Fasching verderben. Das bewiesen die Akteure aus Geusfeld und Wustviel bei ihren Büttensitzungen in der Spreubachhalle. Nach ein bisschen „Anschubhilfe“ von Diakon Erich Müller in seiner bewährten Rolle als Schulhausmeister in Untersteinbach, war im Publikum beste Stimmung.

Selbstverständlich war es nicht, nach zwei Jahren Pause wieder ein mehrstündiges Programm auf die Beine zu stellen, so Moderator Hermann Reder. Er hatte die Akteure abtelefoniert: „Mancha ham sich geziert, andere, wie der Erich Müller, sofort zugesagt“, erzählte er nach dem Auftritt. Sofort dabei waren die Kindergruppen des SC Geusfeld mit ihren Tänzen. Als feststand, dass es wieder eine Büttensitzung geben würde, machten sich die Trainerinnen umgehend an die Vorbereitung. So wirbelten die Kinder als kleine Haie und Außerirdische über die Bühne.

„Die Dorftrottel“ treten auf

Wie schnell die Zeit in zwei Jahren vergeht, wurde an den Jugendlichen-Gruppen deutlich. So präsentierten sich etwa „Die Dorftrottel“ schon als junge Erwachsene und legten einen eindrucksvollen Schwarzlicht-Auftritt unter dem Motto „Wind und Wetter“ hin.

„Dafür, dass wir eigentlich gar nix g’habt ham, is die Nummer ganz gut gewor’n“, untertrieb Alexander Stahl kräftig in Bezug auf die „Heute-Show“ seiner Gruppe „Die Globis“. Ebenso wie die Gruppe „Zapadäus“, die die Fernsehshow „take me out“ parodierte, arbeiteten die „Globis“ mit allen technischen Finessen, drehten Filmsequenzen und erstellten ironische Illustrationen, für die die Heute-Show bekannt ist.

Die Geusfelder Corona-Party im Dorfgespräch

Beide Gruppen nahmen lokale Themen aufs Korn und die drei Junggesellen, die bei „Take me out“ an die Frau gebracht werden sollten, kannte im Saal fast jeder, was Lachsalven garantierte. Lokale Ereignisse waren auch die Spezialität des Dorfgesprächs zwischen Katja Weigel und Heike Müller.

Sie berichteten von der aufgeflogenen Corona-Party, die vielleicht mit ein bisschen weniger Polizeieinsatz auch hätte beendet werden können. Sie feierten aber auch die Steigerwälder Polizisten dafür, dass sie den arroganten Motorradfahrer doch noch überführten, der gleich dreimal durch den gleichen Blitzer gefahren war.

Durcheinander beim Bau des Spielplatzes

Obwohl sie sich in den Corona-Jahren „gar keine Notizen gemacht haben“, wussten sie vom Feuerwehreinsatz ohne Auto, vom Durcheinander bei der Neuanlage des Geusfelder Spielplatzes und von den Vorfällen beim Mannschaftsabend der Zweiten Mannschaft und beim Skiausflug. In Sachen Diebstahl des Geusfelder Ortsschilds tappten allerdings auch sie im Dunkeln.

Das optische Highlight – oder besser Schwarzlight − lieferten die „Flamongos“ der Gruppe „Sexzylinder“. „Die Mädelz“ mit ihren getanzten arabischen Nächten und „Die Geusvieler“ mit „The greatest Showman“ rundeten zusammen mit einigen Büttenrednern das Programm ab.

Lesen Sie auch:

Inhalt teilen

Oder kopieren Sie den Link: