Initiative Alle Ziele wurden erreicht Zur letzten Sitzung der Bürgerinitiative waren 50 Personen gekommen. Der Gastraum des Bürgerhauses war voll. // Günther Vetter von Redaktion TEILEN  19.09.2022 Salmsdorf – Nach über fünfjährigen Kampf hat die Bürgerinitiative gegen Gebührenbescheide Salmsdorf (BIGS) alle Ziele erreicht. „Die BIGS ist eine Erfolgsgeschichte. Wir haben alle unsere Ziele erreicht“, sagt Günther Vetter und ist stolz. Die Mitglieder der Bürgerinitiative Gebührenbescheide Salmsdorf (BIGS) deren Vorsitzende Vetter ist, haben am Samstag im Salmsdorfer Bürgerhaus die Auflösung der Initiative zum Jahresende gefeiert – nach über fünfjährigen Kampf und einem positiven Abschluss für die Mitglieder. Es ging für 16 Vollmitglieder der BIGS um 73.000 Euro an zusätzlichen Straßenausbaubeiträgen.Der Vorsitzende berichtete von insgesamt 42 Informationsschreiben an die Mitglieder, elf Mitgliederversammlungen, zwölf Vorstandssitzungen, 33 Treffen mit Mandatsträgern und über 70 Schreiben an Behörden, Mandatsträgern und Rechtsanwälten.Rund 50 Personen sind an diesem Abend gekommen. Der Gastraum des Bürgerhauses ist voll. Auf einem der Tische liegt ein hellblauer Ordner mit Zeitungsartikeln. Eine tabellarische Chronik darin weist 247 Einträge aus – von den Anfängen der Dorferneuerung im Jahr 2002 über die Gründung der BIGS am 7. April 2017 bis zum Abschlussfest an diesem Tag. Neben Gerhard Schneider, der eine Musterklage gegen die Gemeinde Rentweinsdorf vor dem Verwaltungsgericht Würzburg geführt hatte, bedankt sich Günther Vetter bei seiner Frau und Rainer Kalwait aus Weidach als „Bindeglied über Salmsdorf hinaus, ins Coburger Land und zu den Mandatsträgern nach München“. Gegen StraßenausbaubeiträgeWährend Vetter die lokale Geschichte der BIGS noch einmal Revue passieren lässt, spannt Rainer Kalwait, der auch Vorsitzender des Allgemeinen Vereins für gerechte Kommunalabgaben in Deutschland ist, den Bogen zum überregionalen Kampf gegen Straßenausbaubeiträge. Es sind zwei Geschichten, die an diesem Abend erzählt werden und mit einer Demonstration im Januar 2018 vor Kloster Banz in Teilen zu einer werden. Denn diese Demonstration markiert einen Wendepunkt gegen Straßenausbaubeiträge – auch weil Landtagswahlen damals kurz bevor stehen. „Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich auf der anderen Seite war“, schmunzelte Vetter, der beruflich Polizist war. Kalwait spricht derweil von einer „ ignoranten Verwaltung“ und „ ignoranten Spitzenpolitikern“. Angesichts des Rechtsweges, den die Bürgerinitiative gegangen ist und mit dem sie ein Grundsatzurteil erzielen konnte , lobte er: „In erster Instanz gehen 90 bis 95 Prozent aller Prozesse verloren – zugunsten der Verwaltungen. Das ist jetzt das Bewundernswerte bei Ihnen, dass Sie alle dabei geblieben sind. Sie hatten ein gerades Kreuz und haben sich als gute Staatsbürger erwiesen“.Günther Vetter bedankte sich zum Schluss bei den Organisatoren des Abschlussfestes und äußerte seine Wünsche für die Zukunft in Salmsdorf: „Gesundheit, gemeinsames Vertrauen, um die zweifelsohne entstandenen Gräben in Salmsdorf zu überwinden und die noch laufende Dorferneuerung zum Wohle aller abzuschließen“.