Die Waldinventur ist ein wichtiger Schritt der Forsteinrichtung zur Planung der nächsten zehn Jahre, informiert der Forstbetrieb Ebrach. Er verantwortet rund 17.000 Hektar Staatswald.
Über die gesamte Fläche wird der Wald an Inventurpunkten vermessen. Diese wurden in den 1980er Jahren festgelegt und helfen bei der Vergleichbarkeit. An jedem Punkt ist ein Magnet vergraben. Inzwischen sind sie mit den GPS-Koordinaten eingemessen, sodass sie leicht gefunden werden.
Jeweils ein Gebiet von vier Hektar
Für den Forstbetrieb Ebrach sind das etwa 4500 Punkte. Jeder Punkt beschreibt ein Gebiet von vier Hektar, in den Naturwaldreservaten sogar nur ein oder zwei Hektar. Um jeden Punkt werden in bis zu 12,62 Meter Radius (entspricht etwa 500 Quadratmeter), Parameter wie Baumart, Anzahl, Durchmesser, Höhe, Totholz, Biotopbäume, Waldverjüngung aufgenommen. Die Stichproben mit nur zwei Prozent Abweichung ergeben ein belastbares Bild der Vorräte und des Gesamtzustandes des Waldes.
Die Aufnahme hat Anfang Mai begonnen und dauert bis Oktober. Sechs Mitarbeiter machen die Messungen. Die Forsteinrichtung 2023 ist die Rahmenvorgabe der Maßnahmen im Wald. Naturschutzaspekte, mögliche Ergänzungspflanzungen werden hier neben der Pflege gleichwertig berücksichtigt. Die Aufnahme von Totholz und Biotopbäumen bedeutet ein guter Indikator für die naturnahe Waldbewirtschaftung.