Am Sonntagabend meldeten die Bezirkskliniken Mittelfranken einen Hackerangriff auf die IT-Systeme, wobei gezielt Daten verschlüsselt worden seien. Aus Sicherheitsgründen habe man alle Systeme vom Netz getrennt. Auch von der Notfallversorgung wurden die Kliniken vorerst abgemeldet. Neben Standorten in Nürnberg und Ansbach gehört auch das Klinikum am Europakanal in Erlangen zu dem Netzwerk.
Laut der Pressemitteilung können noch keine genauen Angaben zum entstandenen Schaden gemacht werden. Es stehe jedoch fest, dass die Hacker Daten abgegriffen hätten, darunter personenbezogene und unternehmensinterne Informationen.
Staatsanwaltschaft und Polizei eingeschaltet
Die zuständigen Behörden wie Polizei, Staatsanwaltschaft, Bayerisches Landesamt für Datenschutzaufsicht und der Bayerische Landesbeauftragte für Datenschutz wurden durch die Klinikeinsatzleitung informiert. IT-Experten arbeiten an einer schnellen Aufklärung.
Zwar seien die Versorgung und der Schutz der Patienten durch die Aktivierung von Notfallplänen gewährleistet. "Dennoch stört der Hackerangriff die Abläufe in den Kliniken nachhaltig", heißt es in der Mitteilung.
Die Klinik am Europakanal in Erlangen ist derzeit telefonisch nicht erreichbar. Vor allem in den vergangenen Monaten hätten sich Hacker-Angriffe auf Krankenhäuser gemehrt.