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Aus dem Stadtrat
Stadtrat begrüßt Sparkassen-Neubau
Visualisierung Ludwigsstadt
Visualisierung Ludwigsstadt // Sparkasse Kulmbach-Kronach
Signet des Fränkischen Tags von Heike Schülein
Ludwigsstadt – Die Sparkasse investiert in Ludwigsstadt und plant ein neues Beratungszentrum. Der Stadtrat zeigt sich erfreut über positive Signale für die Region.
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Da war die Erleichterung groß – Nach dem Abriss des baufälligen, erst 30 Jahre alten Sparkassen-Gebäudes in Ludwigsstadt herrschte in der Bevölkerung große Unsicherheit, wie es mit „ihrer“ alten Kreissparkasse weiter geht. Im Raum stand unter anderem eine Mietlösung in Zusammenarbeit mit dem LCC-Kommunalunternehmen auf der KEZ-Brache, gegenüber vom Rathaus.

Mittlerweile entschied sich die Sparkasse Kulmbach-Kronach für die „große Lösung“ – sprich den Neubau eines Beratungscenters mit einer Fläche von 306 m² auf dem Areal der ehemaligen Filiale in der Lauensteiner Straße. Die Zustimmung des Stadtrats bei seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause war daher nur Formsache. 

Das sagt der Stadtrat

„Das ist eine schöne Möglichkeit, den Bau gemeinsam mit der Sparkasse voranzubringen“, bekundete Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD), wenngleich er sich die Filiale natürlich auch gut auf der KEZ-Brache hätte vorstellen können. Sehr lobenswert sei, dass man den Neubau städtebaulich in die Umgebung integriere; dürfe man doch seitens der Stadt den Prozess mit dem eigenen Stadtplaner Franz Ulrich begleiten.

Visualisierung Marktrodach
Visualisierung Marktrodach // Sparkasse Kulmbach-Kronach

„Ich finde es schön, so wie gebaut wird“, verdeutlichte er, dass sich der Baukörper an dieser exponierten Stelle in der Innenstadt sehr harmonisch einfüge und ganz anders als vergleichbare Projekte gestaltet werde. Auf dem KEZ-Areal werde ein Parkplatz mit einer wassergebundenen Wegedecke – vergleichbar mit dem derzeitigen Parkplatz auf dem Sparkassen-Gelände – errichtet, der auch etwas eingegrünt werden soll.

Lageplan für Ludwigstadt
Lageplan für Ludwigstadt // Stadt Ludwigstadt/Sparkasse

Dort könnten dann circa 20 Fahrzeuge parken, zumal durch den Neubau der Sparkasse dort wiederum die Parkplätze wegfielen. „Die Maßnahmen ergänzen sich letztendlich“, führte er aus. 

„Das ist ein positives Signal“

Auch das Gremium stand dem Vorhaben sehr wohlwollend gegenüber. „Das ist ein positives Signal“, würdigte Mario Ziener (SPD), zumal es nach dem Gebäudeabriss in der Bevölkerung die ein oder andere Befürchtung gegeben habe, dass sich die Sparkasse aus der ländlichen Region zurückziehe.

Auch Hermann Feuerpfeil (FW) freute sich, dass die Sparkasse so viel Geld für ein Beratungscenter in Ludwigsstadt in die Hand nehme. Zweiter Bürgermeister Max Heyder (SPD) erkundigte sich hinsichtlich der angedachten Errichtung eines Spielplatzes im hinteren Drittel des Areals. Über die Gestaltung der umliegenden Flächen – sprich nahe der Loquitz – könne man, antwortete Timo Ehrhardt, grundsätzlich weiter diskutieren. Jetzt gehe es aber erst einmal nur um die Baugenehmigung.

Im Laufe des Verfahrens werde noch das ein oder andere zu klären sein; wie zum Beispiel der Gehweg. Mit der Sparkasse habe man einen sehr guten Partner an der Seite, dem auch die städtebauliche Entwicklung wichtig sei. 

Windkraft: Ludwigsstadt äußert Bedenken 

Die Regionale Planungsgemeinschaft Thüringen betreibt aktuell die Fortschreibung des Teilplans „Windenergie und Sicherung des Kulturerbes“ Ostthüringen. Darin werden Vorranggebiete für Windkraftanlagen ausgewiesen. Unmittelbar angrenzend an das Gebiet der Stadt Ludwigsstadt sieht der Entwurf Vorranggebiete für Windkraft im Bereich Gräfenthal/Lichtenhain und Lehesten vor.

Das Vorranggebiet W-54 in Lehesten liegt zur nächsten Wohnbebauung von Ottendorf rund 1,3 km und von Steinbach an der Haide rund 1,8 km entfernt, das Gebiet W-59 in Lichtenhain von der Wohnbebauung Lauenstein rund 1,4 km und vom Katzwich rund 2 km entfernt. Die Stadt war hier als Nachbarkommune zu beteiligen. 

„Aufgrund der Lage im Osten von Ottendorf und im Westen von Lauenstein könnte zeitweise Schattenschlag in den Ortsteilen auftreten. Auf die Einhaltung der Grenzwerte wäre im Schattengutachten im Zuge der Anlagengenehmigung zu achten“, erklärte der Bürgermeister.

Gleiches gelte aufgrund der Hauptwindrichtung aus West-Südwest für den Ortsteil Lauenstein hinsichtlich Geräuschemissionen. Als Nachbarkommune bringt man entsprechende Bedenken ein: „Mit der Ausweisung der Vorranggebiete sind direkte Auswirkungen auf die Natur und Landschaft im Landkreis Kronach zusätzlich zu erwarten.

Die bereits in Planung befindlichen beziehungsweise bereits ausgewiesenen Vorranggebiete seitens des Regionalen Planungsverbands Oberfranken-West sind im weiteren Verfahren zu berücksichtigen. Beide Planungen bedürfen der Abstimmung, sodass eine Kumulation von Windkraftanlagen an der betroffenen Grenzregion zu vermeiden ist“. Die Beteiligung der Öffentlichkeit findet vom 14. Juli bis 15. September statt. 

Stadt Ludwigsstadt ist neuer „Notinsel“-Partner 

Die Stadt wird neuer „Notinsel“-Partner. Die Initiative hierfür ging von Stadträtin Susanne Bauer (SPD) aus, die das von der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel bundesweit initiierte Projekt bei der Sitzung vorstellte. Bei der „Notinsel“ geht es darum, Kindern, die sich akut bedroht fühlen oder sich in einer Notlage befinden, schnelle Hilfe in Form von sicheren Zufluchtsorten wie Geschäften, Büros oder Institutionen zukommen zu lassen. Damit sich Kinder sicherer fühlen können, wird es im Stadtgebiet verschiedene Anlaufstellen geben, die mit einem Aufkleber oder einer Plakette an der Tür oder im Schaufenster signalisieren, dass die dortigen Mitarbeiter dazu bereit sind, ihnen zu helfen.

Kindern im Notfall helfen

Die teilnehmenden Geschäfte – hier habe sie auch bereits eine Reihe an Zusagen erhalten – bekommen eine Art Handlungsanweisung, wie sie sich im Notfall verhalten sollen. Schulen und Kindergärten können die „Notinsel“ unterstützen, indem sie in den Einrichtungen den Kindern das Projekt erläutern. Als Projektträger tritt die Stadt Ludwigsstadt auf. Der Beschluss zur Teilnahme an der Aktion erfolgte einstimmig. Die einmaligen Kosten für die Stadt betragen 750 Euro, die Folgekosten jährlich 175 Euro. 

Weitere Tagesordnungspunkte: 

  • Spendeneingänge: Gegen die Annahme der im ersten Halbjahr bei der Stadt eingegangenen Geldspenden in Höhe von 3.600 Euro bestanden seitens des Gremiums keine Bedenken.
  • Bauanträge: Grünes Licht gab es für die Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Garage in der Orlamünder Straße 4 in Lauenstein durch Sebastian Dietz. Ebenso bekam auch Dominik Grau das Go für für den Anbau eines Schlachthauses zur Fischverwertung mit Kühlung und Räucherraum sowie Neubau einer Holzlege am Forellenhof in Steinbach/Haide 64.
  • Zugestimmt wurde der Nutzungsänderung für das Objekt Marktplatz 7 - ehemalige Marktapotheke - zur Aufteilung der Wohnräume im Obergeschoss und Dachgeschoss in zwei Wohneinheiten durch die netX holding GmbH Ansbach. Ebenso zugestimmt wurde der Erneuerung des Durchlasses an der Bahnstrecke zwischen Ludwigsstadt und Steinbach/Wald auf Höhe Freibad durch die DB Netz AG. Der Ausführungszeitraum der DB ist für August/September 2025 geplant.
  • Kommunales Förderprogramm: Das Gremium gewährt der Familie Schwab Bau GmbH einen Zuschuss aus dem Kommunalen Förderprogramm für die Sanierung der Fassade, des Daches und der Freifläche vor dem Produktionsgebäude in der Kehlbacher Straße 6. Das Objekt liegt im Sanierungsgebiet „Stadtkern Ludwigsstadt“. Die Maßnahmen sollen 2025 und 2026 abgeschlossen; die Arbeiten an der Freifläche im Zuge der Baumaßnahme an der Kehlbacher Straße durchgeführt werden. 

Bekanntgabe nicht öffentlich gefasster Beschlüsse in der nichtöffentlichen Stadtrats-Sitzung am 26.Juni 2025: Mit der Stromlieferung für die Abnahmestellen mit Standard-Lastprofil-Zählern (SLP) wird die Fa. Münch Energie beauftragt, für die Abnahmestellen mit registrierender Leistungsmessung (RLM) die Fa. e.Optimum, mit Bezug des Stromes am Termin- und Spotmarkt.

Beides gilt ab dem 1. Januar 2026. Der Auftrag für die Leistungen zur Teilrenaturierung der Loquitz-Ufer im Bereich Jahns-Bräu-Areal erging an die Fa. Eginolf Reuther aus Wallenfels. Einverständnis besteht mit der Neufassung des Schulvertrages mit der Gemeinde Steinbach/Wald und dem Markt Tettau zur Mittelschule Windheim als auch mit der Neufassung des Verbundvertrags zwischen der Gemeinde Steinbach/Wald und dem Schulverband Pressig. 

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