Das Forstrevier Wallenfels im Forstbetrieb Nordhalben der Bayerischen Staatsforsten bekommt einen neuen Revierleiter. Der 28-jährige Felix Kruhme löst Alexander Schmitt ab, der das Revier in den vergangenen beiden Jahren leitete und nun an den Forstbetrieb Bad Brückenau in die Rhön wechselt. Das geht aus einer Pressemitteilung der Bayerischen Staatsforsten hervor.
Schmitts Jahre in Wallenfels waren von vielen Corona-Einschränkungen geprägt: Ausfallende Veranstaltungen und ein gebremstes Vereins- und Sportleben machten die Eingewöhnung schwieriger. Trotzdem sei es ihm laut Pressemitteilung gelungen, ein verlässliches Netzwerk mit Kommunen, Jägern, Erholungssuchenden, Brennholzkunden, Sägewerken, Forstunternehmern und Jägern aufzubauen. Das habe in dieser, auch für den Wald schwierigen Zeit geholfen.
Schutz vor dem Borkenkäfer
„Der Schutz des Waldes vor dem Borkenkäfer und der weitere Waldumbau waren meine Hauptaufgaben. Zusammen mit den Waldarbeitern und den Partnern konnten wir beim Waldschutz, der Waldverjüngung, der Wegepflege und der Werbung für den wunderbaren und nachwachsenden Rohstoff Holz vieles erreichen. Ich übergebe das Revier mit einem guten Gefühl und freue mich auf meine neue, berufliche Herausforderung in Unterfranken“, sagt Alexander Schmitt.
Für Felix Kruhme ist es die Vielfalt, die den Reiz seines neuen Forstreviers ausmacht. Der junge Förster stammt aus Bad Berneck im Fichtelgebirge. Nach seinem Studium in Göttingen und der Ausbildung bei der Bayerischen Forstverwaltung und den Bayerischen Staatsforsten entschied er sich für eine berufliche Zukunft in Oberfranken.
Ein weiterer Treckingplatz im Frankenwald
„Die Wälder im Forstrevier Wallenfels haben ein riesiges Potenzial für naturnahe Waldbewirtschaftung, Naturschutz und Erholung. Diese Möglichkeiten in die Tat umzusetzen, darauf freue ich mich“, sagt Kruhme. Einen weiteren Trekkingplatz für den Frankenwald, der im Revier Wallenfels bei Presseck kurz vor der Eröffnung steht, hatte der neue Förster schon im Vorfeld geplant und bauen lassen. „Wichtig sind mir aber auch alle Menschen, mit denen ich zu tun haben werde. Ich bin gespannt auf viele interessante Kontakte und gemeinsame Aktionen für unseren Frankenwald und seine Bewohner.“
Als Ort für die symbolische Übergabe des Forstreviers wählte Forstbetriebsleiter Fritz Maier, Chef des Forstbetriebs Nordhalben der Bayerischen Staatsforsten, den Staatswald zwischen Rieblich und Schlegelshaid. Dieser Bereich zeichnet sich durch laubholzreiche, wuchskräftige Wälder aus. Viele verschiedenen Baumarten wie Buche, Tanne, Fichte, Douglasie, Lärche und zahlreiche weitere Baumarten prägen seine Gestalt.
Gute Vorarbeit in den 1980er Jahren
Maier stellte bei der Übergabe fest, dass das 1780 Hektar große Staatswaldrevier in drei Landkreisen durch die Arbeit der bisherigen Förster, Waldarbeiter und Forstunternehmer gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet wurde: „Bereits in den 1980er-Jahren haben unsere Vorgänger baumartenreiche Mischwälder angelegt und spätestens nach den großen Stürmen Wiebke und Vivian aus dem Jahr 1990 wurde der Waldumbau massiv vorangetrieben.
Das kommt uns heute zugute, weil wir mit zunehmender Trockenheit massive Borkenkäferschäden an der Fichte erleiden, aber überall bereits junge, gemischte Wälder heranwachsen“, erklärte Maier.
Zahlreiche Feuchtbiotope, brütende Schwarzstörche, Wildkatzen und weitere
seltene Tier- und Pflanzenarten wie der Tannenstachelbart – eine Pilz-Urwaldreliktart an alten Tannen – machen das Forstrevier Wallenfels sehr vielseitig.
Attraktivität für Besucher
Diese Vielfalt sei das Ergebnis einer naturnahen, auf Biodiversität achtenden Waldbewirtschaftung, erklärt Maier. Zudem ist das Revier auch für Besucher attraktiv: Wanderer und Fahrradfahrer erholen sich in den Wäldern zwischen Langenautal und Presseck. Die Gäste der Erlebnisflößerei gleiten auf der Wilden Rodach am Staatswald vorbei.