Sachbeschädigung Aiwanger-Wahlplakat bei Münnerstadt verunstaltet Am Ortsausgang von Münnerstadt Richtung Schweinfurt ist dieses Wahlplakat beschädigt worden. // Thomas Malz von Thomas Malz TEILEN  01.09.2023 Münnerstadt – Bisher Unbekannte haben ein großes Wahlplakat von Hubert Aiwanger in Münnerstadt verunstaltet. Hintergrund dürfte die aktuelle Flugblatt-Affäre des Freie-Wähler-Chefs sein. Das Plakat, das am Ortsausgang von Münnerstadt in Richtung Schweinfurt steht, zeigt Hubert Aiwanger von den Freien Wählern. Unbekannte haben dem Bayerischen Wirtschaftsminister einen Bart angemalt, wie ihn Adolf Hitler getragen hat. Dabei handelt es sich um eine Sachbeschädigung, die auch verfolgt wird, hieß es von der Polizei in Bad Kissingen. Beamte waren in Münnerstadt vor Ort, um die Sachbeschädigung aufzunehmen. Hinweis der Polizei Im Vorgriff auf die bevorstehende Landtagswahl hatte die Polizeidirektion Würzburg darauf hingewiesen, dass die Beschädigung von Wahlplakaten keine adäquate Form der politischen Meinungsäußerung, sondern eine Straftat darstellt, die konsequent verfolgt wird. +++ Bleiben Sie mit der Saale-Zeitung auf dem Laufenden und holen Sie sich jetzt unsere kostenlosen Newsletter. +++ Auch in diesem Jahr erwartet die Polizei in Unterfranken wieder Anzeigen wegen Sachbeschädigungen oder der Verwendung Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, wenn beispielsweise ein derartiges Plakat mit einem Hakenkreuz beschmiert wird. Handlungen, die gemäß dem Strafgesetzbuch unter Strafe gestellt seien. „Jede Schmiererei auf einem Wahlplakat zieht daher Ermittlungen der Kriminalpolizei nach sich, die zur Identifizierung der Täter führen sollen“, hieß es von der Polizeidirektion. Am Ende müssten sich dann die Täter oder die Täterinnen vor Gericht in einem Strafverfahren für die Tat verantworten. Appell an die Vernunft Das Polizeipräsidium Unterfranken appelliert daher an die Vernunft der Bevölkerung und bittet eindringlich von solch delinquentem Verhalten abzusehen: „Die Beschädigung von Wahlplakaten stellt eine Straftat dar und ist keine adäquate Form des politischen Diskurses.“ Lesen Sie hier weiter zum Thema Hubert Aiwanger: Flugblatt-Affäre Aiwanger: «Auch ich habe in meiner Jugend Scheiß' gemacht» In der Flugblatt-Affäre hat sich Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bei einem Bierzeltauftritt in Niederbayern einmal mehr verteidigt. «Jawohl, auch ich habe in meiner Jugend Scheiß' gemacht. Jawohl, ich habe auch Mist gemacht», sagte er am Freitag beim Karpfhamer Fest in Bad Griesbach (Landkreis Passau). Und weiter: «Das Flugblatt war scheußlich, das ist nicht wegzudiskutieren.» Stolpert Söders Vize? Bamberger Experte: „Aiwanger redet sich um Kopf und Kragen“ Täglich neue Schlagzeilen um Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger. CSU und Freie Wähler sind im Krisenmodus. Wie könnte es weitergehen? Der FT sprach mit Prof. Olaf Hoffjann von der Uni Bamberg. Flugblatt-Affäre Lebensgefährtin: Aiwanger «wirklich erschüttert» Laut seiner Lebensgefährtin Tanja Schweiger ist Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger über die Vorwürfe in der Flugblatt-Affäre gegen ihn «wirklich erschüttert». Der Freie-Wähler-Chef sei jemand, «der integriert und nicht ausgrenzt», sagte die Landrätin des Landkreises Regensburg (ebenfalls Freie Wähler) am Freitag dem TV-Sender Welt. Sie bekomme in dem Zusammenhang E-Mails mit Unterstützung von «wildfremden Leuten». «Die sagen: Der soll durchhalten, wir setzen auf ihn», sagte Schweiger. «Die Solidarität wird täglich größer.»