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Kleintierzucht
Erste Gemeinschaftsschau in Grub am Forst
Toni Holzheid und Vroni Holzheid und ihr kleiner Bruder sind stolz auf ihre Kaninchen. Sie stellten die beste Zuchtgruppe im Jugendbereich und erhielten einen Pokal.
Toni Holzheid und Vroni Holzheid und ihr kleiner Bruder sind stolz auf ihre Kaninchen. Sie stellten die beste Zuchtgruppe im Jugendbereich und erhielten einen Pokal. // Michael Stelzner
Signet des Fränkischen Tags von Michael Stelzner
Grub am Forst – Wenn Tierpflege von Preisen und Pokalen gekrönt wird: Kleintierzüchter aus drei Vereinen haben sich für eine große Ausstellung in Grub am Forst zusammengetan.

Schon am Eingang zur Schulturnhalle ist am Dreikönigstag lautes Hahnengeschrei zu hören. Der Kleintierzuchtverein Grub am Forst, 58 Mitglieder, richtet zum ersten Mal zusammen mit den Kleintierzuchtvereinen aus Untersiemau und Niederfüllbach eine Gemeinschaftsschau aus.

Insgesamt 290 Kleintiere von 34 Züchtern werden in der Schulturnhalle in Käfigen ausgestellt. 153 Kaninchen und 137 Tauben und Hühner geben sich in Grub am Forst ein tierisches Stelldichein.

Preisrichter waren Günter Eckstein (Sonneberg), Ortwin Großmann (Bad Rodach), Arndt Müller (Lauscha), Franz Müller (Reckendorf) und Holger Wicklein (Föritztal), sie schauten sich die Tiere für eine Bewertung genau an. Auf Karten, die an den Käfigen angebracht waren, vermerkten sie so manchen Tipp für die künftige Zucht.

Begeisterung bei Kindern und Jugendlichen

Die liebevoll gestalteten Volieren am Eingang mit Hühnern und Enten, zum Teil mit Küken, die erst vor wenigen Tagen geschlüpft sind, stießen nicht nur bei Kindern und Jugendlichen auf Begeisterung und brachten so manche Augen zum Leuchten. Den drei Jahre alten Max brachte seine Mutter Elisabeth aus Wattendorf kaum von den Käfigen weg.

Gruppenschau Grub am Forst
Der dreijährige Max war kaum von den Käfigen wegzubringen. // Michael Stelzner

Sehr interessiert zeigten sich auch die beiden Jungzüchterinnen Vroni Holzheid und Leni Büttner aus Niederfüllbach. Auch sie gingen wie die anderen Züchter aufmerksam durch die Ausstellung und schauten sich die Tiere genau an. Die Züchter Peter Wüste aus Heereth und Jochen Schlücke aus Grub am Forst gerieten ins Fachsimpeln.

Gemeinschaftsschau als Zukunftsprojekt

Zwei Tage lang hatten einige Mitglieder des Kleintierzuchtvereins Grub am Forst an der Ausstellung gearbeitet. Alles war liebevoll hergerichtet. Die Ausstellungsleitung hatte der Vorsitzende Dieter Büttner zusammen mit Anton Zimmer übernommen.

„Die Gemeinschaftsschau ist der richtige Weg für die Zukunft“, stellten die beiden Funktionäre Günter Preiß, Rassekaninchenzucht, und Uwe Wenzel, Rassegeflügelzucht, in ihren Grußworten fest. Nur auf diese Weise sei eine ansprechende Schau möglich, die in der Öffentlichkeit auf großes Interesse stoße. Was in Grub am Forst geleistet werde, sei eine Werbung für das Hobby Kleintierzucht. Uwe Wenzel freute sich: „Alle drei anwesenden Bürgermeister sind mit der Kleintierzucht eng verbunden.“ Er lobte weiterhin die gute Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt.

Gruppenschau Grub am Forst
Die Volieren mit Hühnern und Enten stießen auf große Begeisterung. // Michael Stelzner

Manche Züchter haben aufgegeben

„Was für ein schöner Anlass“, freute sich der Vorsitzende des Kleintierzuchtvereins, Dieter Büttner, in seinem Grußwort. Die letzte Schau habe man 2021 abgehalten. Seit dieser Zeit habe sich sehr viel verändert. Denn viele eingetretene Ereignisse erschwerten die Vereinsarbeit und die Veranstaltung von Ausstellungen. Er meinte damit unter anderem den Ausbruch der Vogelgrippe im August/September 2023 und die mittlerweile erfolgte Auflösung einiger Vereine in der Umgebung. Hinzu komme, dass in vielen Vereinen Kinder fehlten, die sich für die Kleintierzucht interessieren. Manch ältere und sehr erfahrene Züchter gäben aus gesundheitlichen Gründen auf, bedauerte der Vorsitzende.

„Man braucht den richtigen Blick und das nötige Fingerspitzengefühl, um die Tiere auf die Schau vorzubereiten“, sagte der Schirmherr der Schau, Jürgen Wittmann, Bürgermeister der Gemeinde Grub am Forst, selbst aktiver Züchter. Die Beziehung zu einem Lebewesen, die viel Zuwendung und Pflege erfordere, verbindet alle Züchter.

Die nächste Gemeinschaftsschau richtet der Kleintierzuchtverein Untersiemau am 9. und 10. November in der Werkhalle der amo/Debus Gruppe aus.

Die Ergebnisse

Die Bestnote „vorzüglich“ aus der Abteilung Rassegeflügel erhielten: Klaus Fischer (Zwerg-Barnevelder schwarz), ZG Dieter und Bastian Büttner (Coburger Lerche Silber mit Binden & Eistauben glattfüßig ohne Binden), Hans-Dieter Lieb (Glanztauben glattköpfig schwarz) Michael Zimmer (Thür. Flügeltaube glattköpfig gelbfahl –gehämmert), Anton Zimmer (Rheinische Ringschläger blau mit schwarzen Binden), Leni Fischer (Zwerg-Barnevelder dunkelbraun).

Die Bestnote „vorzüglich“ bei den Rassekaninchen erhielten: Kasten Hübner (Alaska), Frank Pregler (2 x Alaska), Erwin Sandmann (Seperator), Hans Oppel (Kleinchincilla), Peter Wüste (Dalamatiner Rexe schwarz-weiß & Rexe Gelb) Anna Boßecker (Lohkaninchen schwarz), Jochen Büschel (Farbenzwerge weißgrannenfarbig schwarz).

Gruppenschau Grub am Forst
Peter Wüste aus Herreth wurde mit einem Pokal für die beste Zuchtgruppe, der Rasse Dalmatiner Rexe-schwarz-weiß geehrt. // Michael Stelzner

Die besten Zuchtgruppen bei den Rassekaninchen mit jeweils vier Tieren kamen von Frank Pregler (Alaska), Jochen Büschel (Farbenzwerge weißgrannenfarbig schwarz), Erwin Sandmann (Seperator), Peter Wüste (Gelb-Rexe) Hans Oppel (Kleinchinchilla), Peter Wüste (Dalamatiner Rexe schwarz). Im Jugendbereich stellten bei den Kaninchen Anna Boßecker, (Lohkaninchen schwarz), ZG Vohburger (Farbenzwerge havannafarbig), Luisa Boßecker (Deutsche Kleinwidder wildfarben) und Vroni Holzheid (Hermelin Blauauge) die besten Kaninchengruppen aus.

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