Gedämpftes, abgedunkeltes Licht sorgte für eine warme, heimelige Atmosphäre und auf dem Altar brannte die erste Kerze, als der Johannes-Chor und das Kulmbacher Kammerorchester in der geschmückten Johanneskirche auf musikalische Weise die Geburt Jesu ankündigten.
Mit der Kirchensonate Nummer zehn von Wolfgang Amadeus Mozart eröffnete das Orchester nach drei Jahren endlich wieder die schon traditionelle Adventsmusik. Der Johannes-Chor folgte mit „Freue Dich Welt, Dein König naht“ von Georg Friedrich Händel.
Beide Ensembles sind personell geschrumpft
Schon da konnte man spüren, dass Sängerinnen, Sänger und Musiker gleichermaßen froh darüber waren, wieder singen und spielen zu können, und diese Freude dem Publikum gegenüber auch zum Ausdruck bringen zu können.
Trotzdem ist die Corona-Pause an beiden Klangkörpern nicht spurlos vorüber gegangen. Beide Ensembles sind personell empfindlich geschrumpft.
Hoffen auf Verbesserung
Hans Beyer, derzeit einziger Cellist des Orchesters, ist optimistisch, dass es wieder besser wird.
Beyer: „Wir waren einmal knapp dreißig Musiker. Seit einem halben Jahr sind wir mit maximal siebzehn wieder richtig dabei und bereiten uns auf ein Frühjahrskonzert vor. Wir hoffen, dass wir noch Musiker dazu gewinnen können.“ Thomas Grünke, der seit 1999 den Johannes-Chor, und seit 2013 auch das Kammerorchester leitet, hatte eine Mischung von vokalen und instrumentalen Werken zusammengestellt, ergänzt durch kurze biblische Lesungen.
Sänger und Musiker brachten die frohe Botschaft zum Ausdruck
Ob „Mache dich auf, werde Licht“, ob die fast schon beschwingte „Weihnachtssinfonie in D-Dur von Michel Corrette oder die Arie „Er weidet seine Herde“ aus dem Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel – Sänger und Musiker brachten die frohe Botschaft gekonnt zum Ausdruck.
Nicht fehlen durfte Johann Sebastian Bach, der ja viele Weihnachtshits komponiert hat. Spätestens bei drei Chorälen aus dem Weihnachtsoratorium, bearbeitet für das Orchester, dürfte bei allen eine vorweihnachtliche Stimmung aufgekommen sein.
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