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Straßenbau, Windkraft und DSL
Harsdorf ist bei einigen Themen in der Offensive
Bürgermeister Günther Hübner
Bürgermeister Günther Hübner ist zuversichtlich, dass ein Pächter für die Gaststätte gefunden wird. // Werner Reißaus/Archiv
Harsdorf – In der Bürgerversammlung stellte Bürgermeister Günther Hübner (CSU) fest, dass sich die politische Großwetterlage nicht verbessert, sondern sogar verschlechtert habe und verwies auf mehrere Probleme.

So die Frage, wie die Wahl in Amerika ausgeht. Schafft es Selenskyj, dass Frieden in der Ukraine einkehrt? Was passiert noch alles im Nahen Osten? Wie geht es mit der Bundesregierung weiter, kann sie die drängenden Probleme der Asylbehandlung und den Haushaltsstreit lösen? Sind durch die Veränderung der Parteienlandschaft überhaupt noch stabile Regierungskoalitionen möglich? Wie gestalten sich die Energieversorgung und die CO2-neutrale Verkehrswende auf Schiene und Straße – und gibt es wirklich eine Entbürokratisierung und Vorschriftenreduzierung?

Günther Hübner: Dauerhafte Energieversorgung am wichtigsten

Für Bürgermeister Günther Hübner ist eine dauerhaft sichere Energieversorgung derzeit mit eine der wichtigsten Herausforderungen: „Denn ohne sichere Energie können wir unseren hohen Lebensstandard nicht halten. Hierzu wurden zwar brauchbare Ansätze von der Regierung geliefert, aber durch überzogene Gesamtforderungen viele Kollateralschäden angerichtet und die Menschen verunsichert, unter anderem mit dem Heizungsgesetz, weil viele Verbote diskutiert und ausgesprochen wurden. Dazu kommt, dass unsere deutsche Gesellschaft viel fragiler, also zerbrechlicher bei der Betrachtung der Politik wird. So will man denen da oben einfach mal einen Denkzettel verpassen, ohne zu berücksichtigen, dass damit Mehrheiten in der politischen Mitte immer schwerer zu bilden sind.“

Harsdorfer Bürgermeister: Kommunen müssen zusammenstehen

Soweit der Beitrag von Bürgermeister Günther Hübner zur politischen Großwetterlage. Für ihn ist es wichtig, dass die Kommunen zusammenstehen und gemeinsam und solidarisch ihre Forderungen vertreten.


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Die Gemeinde Harsdorf ist nach den Worten von Bürgermeister Günther Hübner in den nächsten Jahren direkt oder auch indirekt von neuen Aufgaben betroffen. Hier nannte er die DSL-Versorgung, die Ganztagsbetreuung der Kinder in der Grundschule mit Hortplätzen, die kommunale Wärmeplanung, die Sozialleistungen, für die die Landkreise sorgen müssen und die Gemeinden über die Kreisumlage mitfinanzieren: „Von den Pflichtaufgaben wird leider nur noch wenig gesprochen – und die kostenrechnenden Einrichtungen wie Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung sollen sich selbst tragen, was bei kleineren Einrichtungen immer schwieriger wird.“

Großoffensive im Harsdorfer Straßenbau

Aus dem Jahresverlauf berichtete der Bürgermeister von der Asylunterkunft, in der es ruhig zugehe und derzeit auch nur noch die Hälfte der ursprünglich zugewiesenen Asylbewerber untergebracht sei.

Im ersten Halbjahr standen die Fertigstellung und Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses sowie die Maßnahmen für den Gütesiegelwettbewerb an. Im zweiten Halbjahr wurden die Fertigstellung des Hochbehälters Oberaltenreuth/Zollhaus und eine Großoffensive zur Straßenzustandsverbesserung angegangen. „So wurde endlich die Feinschicht unterhalb von Haselbach aufgebracht, ein Bereich vor dem Sportheim asphaltiert, die Einfahrtstrompete nach Hettersreuth ausgebessert und ein Teilbereich der Straße von Zettmeisel nach Oberlaitsch erneuert“, wie Bürgermeister Günther Hübner rückblickend feststellte.

Harsdorf plant weiteren DSL-Ausbau

Die Genehmigung der PV-Anlagen Ritterleithen geht in die Endphase – und bei der Windkraft ist die Gemeinde Harsdorf in die vorgezogene Fortschreibung des Regionalplanes Wind des Planungsverbandes Oberfranken Ost aufgenommen worden. Doch eine Verwirklichung im Staatsforst bezeichnete Bürgermeister Hübner als nicht ganz einfach.

Daneben zeigte Bürgermeister Hübner noch einige Projekte auf, die für das kommende Jahr geplant sind. So eine erneute Nutzung des Regionalbudgets über die ILE für Kleinprojekte, die Planung des weiteren DSL-Ausbaus mit den Gigabitrichtlinien von Bund und Land in Harsdorf, weitere Sanierungen im gemeindlichen Straßennetz, die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes und damit auch die Erarbeitung von Bebauungsplan-Entwürfen für ein Baugebiet in Richtung Sandreuth und eventuell für eine Windenenergievorrangfläche im Staatsforst.

Nur zwei Wortmeldungen bei Harsdorfer Bürgerversammlung

Dass in Harsdorf die „Welt“ oder besser gesagt die Gemeinde noch in Ordnung ist, das unterstrichen nur zwei Wortmeldungen von Karl-Heinz Egermann und Thomas Böhner, die Bürgermeister Günther Hübner auch beantworten konnte. Christian Schmidt freute sich, dass die Kirche „St. Martin“ in Harsdorf nunmehr auch zu den Markgrafenkirchen zählt.

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