Sie wurden im beschließenden Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Naturschutz, ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft am Montagnachmittag erstmals vorgestellt.
Michael Beck: „Macht die Dächer voll!“
„Aktualisierung des Solarpotenzialkatasters für Stadt und Landkreis Kulmbach, die Ergänzung um ein Gründachpotenzialkataster, die digitale Energieplanung 4.0, die Unterstützung auf dem Weg zur eigenen Solaranlage“ – das waren die Themen, die Michael Beck vom Mobilitäts- und Geoinformationssystem-Management für die Räte vorbereitet hatte. Das Ziel ist: „Macht die Dächer voll!“
Unter der Adresse solare-stadt.de/landkreis-kulmbach steht das Solarkataster allen Bürgern kostenfrei zur Verfügung und kann ab sofort abgerufen werden.
Über 82.000 Dachflächen im Kreis Kulmbach wurden untersucht
Die Erstellung geht auf einen Antrag der CSU-Kreistagsfraktion vom 14. April 2019 zurück und wurde am 6. Juni 2019 im Umweltausschuss einstimmig beschlossen. Im Oktober 2022 wurde die Erweiterung um ein Gründachkataster in Auftrag gegeben, und für alle 22 Städte, Märkte und Gemeinden des Landkreises Kulmbach wurde eine komplette Neuberechnung des 2020 eingeführten Solarkatasters durchgeführt. Insgesamt sind 2023 im Landkreis Kulmbach 82.096 Dachflächen und Objekte auf ihre Eignung für Photovoltaik und Solarthermie hin untersucht worden.
10.000 Flächen mehr wurden im Kreis Kulmbach betrachtet
Das sind rund 10.000 Einzelobjekte und Flächen mehr als im Kataster von 2020. Möglich wurde dies durch neue bayernweit verfügbare 3D-Geobasisdaten, die zu einem hybriden Datensatz aus Luftbildern, digitalen Oberflächenmodell und Laserscandaten verschnitten werden können. Michael Beck: „Dadurch sind eine regelmäßige Aktualisierung auch von Neubauten und die Erfassung aller Dachflächen in ihrer Exposition und Neigung nun möglich.“
Das Solarpotenzialkataster zeigt dem Interessenten online auf, wie viel Solarenergie erzeugt werden kann und ob sich eine Investition finanziell rechnet.
Im Kreis Kulmbach Flächen im Umfang von 750 Fußballfeldern
Die Analyseergebnisse des Solarkatasters beruhen auf einem automatisierten Verfahren, die Ergebnisse dienen also der ersten Information und ersetzen nicht das Gespräch mit einem qualifizierten Energieberater oder Fachbetrieb.
Zur Erstellung dieses Katasters wurden alle Dachflächen im Landkreis untersucht. In der Summe ergeben die geeigneten Dächer eine Fläche von 5,27 Millionen Quadratmeter oder von 750 Fußballfeldern, die für Solarenergie genutzt werden könnten. Das Potenzial aller nutzbaren Dachflächen entspricht einer Leistung von knapp einer Million Kilowattpeak (kWp).
Klimaschutzmanagement mit Ingrid Flieger hilft weiter
Damit könnten jährlich 859 Gigawattstunden erzeugt werden. Insgesamt sind circa 74 Prozent des Potenzials aller Dachflächen im Landkreis für den Bau einer Photovoltaikanlage geeignet. Deshalb lautet der Appell von Michael Beck: „Macht die Dächer voll und produziert eigenen Ökostrom!“
Neben den Fachbetrieben steht den Bürgern als weiterer Ansprechpartner steht auch das Klimaschutzmanagement des Landkreises Kulmbach mit Ingrid Flieger (Telefon: 09221/707- 148) zur Verfügung.
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