Der Umbau der Kernstadt nach der Eröffnung der Umgehungsstraße kommt nun langsam in die Gänge. Zumindest gibt es bereits erste Überlegungen für die Neugestaltung der vormaligen Bundesstraße durch die Stadt, mit denen der Stadtrat das Nürnberger Büro „Planwerk“ beauftragt hatte.
Optische Verbesserung
Das gleiche Büro kümmert sich auch um die optische Verbesserung der Häuser in der Innenstadt sowie die Leerstände, weshalb „Planwerk“ jeden ersten Dienstag im Monat von 14 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung Beratungsstunden im Rathaus anbietet.
Mit den bislang angedachten Änderungen in der Ortsdurchfahrt soll die Innenstadt nicht für den Verkehr gesperrt werden, umriss Bürgermeister Roland Wolfrum in der Sitzung des Stadtrats die Zielvorgabe für den Stadtplaner. Allerdings sollten Fußgänger und Radfahrer auch einen sicheren Bewegungsraum bekommen.
Mehr Begrünung
Das generelle Problem in der Innenstadt seien die schmalen Räume zwischen den Gebäuden, sagte Gunter Schramm von „Planwerk“. Für den Abschnitt „Hauptstraße zwischen Polizeiinspektion und Marktplatz“ überlege man, Fahrbahn und Fußgängerbereich mit Begrünung abzutrennen.
Da müsse man aber im Brunnenbereich den Umfang der Parkplätze reduzieren. Dabei denke man an kleinkronige Bäume in mobilen Pflanzcontainern. Die könne man versetzen und dadurch den besten Standort finden. Die Fahrbahn solle auf vier Meter Breite zugunsten von Gehwegen reduziert werden.
Fahr- und Gehbereiche trennen
Am Marktplatz sei den Planern besonders aufgefallen, dass man dort überall kreuz und quer fahren könne. Das wolle man mit Einbahnregelungen in den Parkbereichen ordnen. Auch am Marktplatz wolle man zunächst mit mobilen Pflanzencontainern Fahr- und Gehbereiche trennen und ansonsten keine baulichen Veränderungen vornehmen, da die Bindungsfrist für die geförderte Pflasterung noch nicht abgelaufen sei.
Für die Engstelle in der Kulmbacher Straße im Bereich Heimatmuseum sehe man laut Gunter Schramm zwei Möglichkeiten: Der Gehweg soll an einer Straßenseite auf mindestens 1,60 Meter verbreitert werden oder man verengt zugunsten von Fußgängern die Fahrbahn noch mehr auf höchstens 4,80 Meter − damit wäre die Engstelle mit 30 Stundenkilometern nur einspurig mit Vorrang für eine Fahrtrichtung passierbar.
Die Bemühungen des Büros „Planwerk“ um die Wiederbelebung der Leerstände seien schwierig, berichtete Sarah Scherpinski dem Stadtrat. Sie koordiniert den Stadtumbau und die diversen Beratungsangebote. Von 21 angeschriebenen Besitzern ungenutzter Häuser beziehungsweise Läden hätten bislang nur zwei reagiert.