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Probleme
Lichtenfels: Kinder-MVZ sucht dringend Arzt
Es droht die vorübergehende Schließung der kinderärztlichen Praxis am MVZ Lichtenfels.
Es droht die vorübergehende Schließung der kinderärztlichen Praxis am MVZ Lichtenfels. // Popp
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Lichtenfels – Die Kinderarzt-Praxis am Medizinischen Versorgungszentrum Lichtenfels sucht eine Übergangslösung.

Ende April 2024 verlässt eine Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des Regiomed-Klinikums Lichtenfels. Die Praxis für Kinder- und Jugendmedizin sucht zum 1. Mai nun fachärztliches Personal zur übergangsweisen Besetzung des Kassensitzes am Standort. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

Das Klinikum Lichtenfels sowie der gesamte Regiomed-Verbund sind bemüht, trotz des Fachkräftemangels möglichst eine Nachbesetzung zu finden, und führen hierzu Gespräche mit Ärzten, die die erforderliche Facharztqualifikation erfüllen.

Schließung steht im Raum

Bereits im Mai 2023 hat eine Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin den MVZ-Standort Lichtenfels verlassen, seitdem sucht der Verbund nach einer Nachbesetzung. Die weitere Verschärfung der personellen Engpässe wird ohne Übergangslösung zu einer zumindest vorübergehenden Schließung der Kinderarztpraxis führen.

„Die qualitativ hochwertige fachärztliche Versorgung im Kreis Lichtenfels hat für uns Priorität. Leider erleben wir die Auswirkungen des Fachkräftemangels in vollem Ausmaß. Wir bedanken uns für die große Unterstützung umliegender niedergelassener Kolleginnen und Kollegen sowie der Politik. Die Nachbesetzung der offenen Position in Lichtenfels ist ebenso wichtig wie dringlich. Wir setzen alles daran, eine geeignete Lösung für den Standort zu finden“, sagt Michael Musick, Geschäftsführer der Regiomed-Kliniken.

Barbara Weid, Direktorin des Regiomed-Klinikums Lichtenfels und Leitung des MVZ Lich-tenfels, ergänzt hierzu: „Der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel, wachsende wirtschaftliche Herausforderungen in der Gesundheitsbranche, der demografische Wandel und die bislang schwer absehbaren reformpolitischen Veränderungen machen es bundesweit schwierig, niedergelassene Ärzte zu finden – insbesondere in ländlichen Regionen ist die Nachbesetzung von Facharztstellen beschwerlich.“

Der Bedarf an neuen Versorgungskonzepten sei hoch, denn anders würden sich die wachsenden Engpässe nicht lösen lassen.Das MVZ bietet einen möglichen Verkauf der Sitze an, um die Versorgung zugunsten der Patienten aufrecht zu halten. Das Landratsamt Lichtenfels und politische Vertreter unterstützen die Bemühungen mit Nachdruck. red

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