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Pilotprojekt
Bodenaushub ohne Sorgen unterbringen
Das Pilotprojekt wird wissenschaftlich begleitet.
Das Pilotprojekt wird wissenschaftlich begleitet. // Landratsamt Lichtenfels / Heidi Bauer
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Lichtenfels – Im Landkreis Lichtenfels wurde im Rahmen eines Pilotprojekts erstmals in Bayern untersucht, wie Bodenaushub in Gebieten mit erhöhten natürlichen Stoffgehalten verwertet werden kann.
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Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor. Im Projekt wurden Böden bis zu einer Tiefe von zwei Metern untersucht, und die Ergebnisse veröffentlicht.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber erläutert, dass das Ziel des Projekts eine möglichst einfache Verwertung von Bodenaushub in der Region sei. Zukünftig könne der Bodenaushub landkreisweit schon vor einer Baumaßnahme auf seinen Verwertungsanteil hin abgeschätzt und nahegelegene Verwertungsmöglichkeiten gefunden werden. Dies trage zur Reduktion des CO2-Ausstoßes durch kürzere Transportwege bei und senke die Kosten der Verwertung.

Projektergebnisse und Analyse

Das Projekt, das knapp drei Jahre dauerte, wurde vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) und dem Umweltministerium im Landkreis Lichtenfels durchgeführt. Es wurden rund 1000 Bodenproben chemisch untersucht, wobei pH-Wert und Gehalte relevanter Stoffe, die dort natürlicherweise vorkommen, bestimmt wurden. Landrat Christian Meißner betonte den erheblichen Erkenntnisgewinn für den Landkreis, die beteiligten Fachbehörden und die Bauwirtschaft. Die Verwertung und der Transport von Bodenaushub würden dadurch in Zukunft deutlich erleichtert.

Umfangreiche Auswertungen zeigen die bodenchemische Beschaffenheit des Oberbodens, des Unterbodens und des oberflächennahen Untergrunds im Landkreis. Für die flächige Verwertung von Oberbodenaushub könne nun die Möglichkeit einer schadlosen und ordnungsgemäßen Verwertung nach dem Grundsatz „Gleiches zu Gleichem“ genutzt werden.

Verwertung des Bodenaushubs

So könne beispielsweise Boden mit geogenem Arsen ohne zusätzliche Analytik regelmäßig auf andere Böden im Landkreis verlagert werden, die ebenfalls Arsen enthalten. Diese Vorgehensweise stelle sicher, dass keine zusätzliche Belastung oder Kontaminierung in anderen Regionen verursacht werde. Es handelt sich um einen entscheidenden Fortschritt für die Bauwirtschaft, die durch solche Maßnahmen Zeit und Kosten einsparen könne.

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