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Zum 3. Mal in St.Moriz
Vesperkirche Coburg: Mittagessen, Poetry-Slam und Live-Musik
Zusammenhalt ist sichtbar: Ob Kochlöffel oder ein großes Herz – Veit Röger, Stefan Kornherr und Silke Kirchberger sind ein eingespieltes Team für die Vesperkirche.
Zusammenhalt ist sichtbar: Ob Kochlöffel oder ein großes Herz – Veit Röger, Stefan Kornherr und Silke Kirchberger sind ein eingespieltes Team für die Vesperkirche. // Gabi Bertram
Signet des Fränkischen Tags von Gabi Bertram
Coburg – Bei der dritten Auflage der Vesperkirche soll St. Moriz wieder zu einem besonderen Ort der Begegnungen werden. Und auch Menschen mit zwei linken Füßen können in diesem Jahr mitmachen.
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Die Coburger Vesperkirche geht in die dritte Runde. In konzertierter Aktion der Gesamtkirchengemeinde und der Diakonie Coburg lädt die Morizkirche vom 16. bis zum 30. März wieder zu Labsal für Leib und Seele ein, zu Gemeinschaft und Begegnung.

Eröffnung mit Bedford-Strohm

Neben den Tischgemeinschaften mit leckerem Essen wird es wieder eine große Vielfalt an Kultur, Musik, Lesungen, Gottesdienste, soziale Angebote und Spielenachmittage geben. Jeder ist herzlich willkommen an dieser großen Tafel der Begegnungen und der Gemeinschaft, der vielen Gespräche über Gott und die Welt. Im vergangenen Jahr, lässt Stefan Kornherr, Leiter der Bezirksstelle im Diakonischen Werk Coburg, noch einmal die Erfahrungen Revue passieren, seien es täglich 250 bis 300 Gäste gewesen, die gemeinsam gegessen, den Gottesdiensten gelauscht und gebetet, Musik erlebt oder getanzt haben.

Eindrücke aus vergangenen Jahren

Vesperkirche in St.Moriz in Coburg Start am Sonntag 16.März
 // FOTOGALERIE
Vesperkirche in St.Moriz in Coburg Start am Sonntag 16.März
Eindrücke aus den vergangenen Vesperkirchen in Coburg. // FOTOGALERIE Oliver Schmidt, Gabi Bertram
Vesperkirche in St.Moriz in Coburg Start am Sonntag 16.März
Eindrücke aus den vergangenen Vesperkirchen in Coburg. // FOTOGALERIE Oliver Schmidt, Gabi Bertram
Vesperkirche in St.Moriz in Coburg Start am Sonntag 16.März
Eindrücke aus den vergangenen Vesperkirchen in Coburg. // FOTOGALERIE Oliver Schmidt, Gabi Bertram
Vesperkirche in St.Moriz in Coburg Start am Sonntag 16.März
Eindrücke aus den vergangenen Vesperkirchen in Coburg. // FOTOGALERIE Oliver Schmidt, Gabi Bertram

555 Fotos

Ein wirklich toller Erfolg, und da stimmen Silke Kirchberger, Pfarrerin in der Morizkirche, und Veit Röger, Pfarrer in Coburg-West, zu, der vor allem einer großen engagierten Schar von Ehrenamtlichen zu verdanken ist. Über 160 sind es, die sowohl in der Vorbereitung als auch während der zwei Wochen mithelfen, Tische und Stühle räumen, Essen und Trinken ausgeben, für Ordnung und Sauberkeit sorgen. War es im vergangenen Jahr der gemeinsam gestrickte Schal, der symbolisch für Wärme und Gemeinschaft steht und über 160 Meter lang wurde, so werden es heuer Fotos sein, die Zusammenhalt sichtbar machen sollen.

Zusammenhalt, so Kornherr, hat eine visuelle Komponente, und Menschen können vieles, ja nahezu alles zusammen halten: Ob es die Küchenutensilien sind, die Stricknadeln, ein großes Herz, Musikinstrumente oder irgendetwas anderes, was die Verbindung von Menschen ausmacht. Jung und alt, arm und reich, groß und klein – alle, sagt Veit Röger, können ein Gegengewicht zu Vereinsamung, Egoismus und Spaltung in der Gesellschaft schaffen. Insgesamt, das ist das Ziel, sollen mindestens 555 Fotos in der dafür aufgestellten Fotobox entstehen, die digital und analog bearbeitet und am Ende präsentiert werden.

Gekocht wird wieder in der Klinikküche, diesmal unter dem neuen Namen Sana. Täglich gibt es eine drei Gänge-Menü, natürlich auch vegetarisch. Im vergangenen Jahr, so Röger, habe man sehr gute Erfahrungen mit dem Küchenteam gemacht, die ein leckeres und abwechslungsreiches Essen auf die Tische brachten. 200 Plätze stehen um die Mittagszeit zur Verfügung und bleiben offen, bis das Essen alle ist.

Line Dance, Poetry-Slam

Das Programm ist auch in diesem Jahr wieder vielfältig. Die Vesperkirche wird am kommenden Sonntag, 16. März, um 10 Uhr mit einem Gottesdienst eröffnet. Zu Gast ist Heinrich Bedford-Strohm, der die Predigt hält. Nach dem gemeinsamen Mittagstisch können die Kalorien gleich wieder abgetanzt werden. Um 14.30 Uhr steht Line-Dance auf dem Programm. Alle können hier mitmachen, ob mit oder ohne Partner, mit oder ohne Cowboystiefel, und auch zwei linke Füße sind keine Entschuldigung, sich zu drücken. Spaß macht das allemal.

Am 22. März findet um 19 Uhr der Poetry-Slam statt, diesmal mit einem Workshop, zu dem am 17. März eingeladen ist. Wer Lust hat, eigene Texte zu schreiben, kann sich unter dialog@diakonie-coburg.org anmelden. „Mut gegen Armut“ ist hier das Motto, um die Gesellschaft mehr zu sensibilisieren für die unterschiedlichsten Lebenssituationen. Am 20. Und am 26. März steht jeweils von 11 bis 14 Uhr der Markt der Möglichkeiten an, wo sich soziale Einrichtungen mit ihren verschiedensten Angeboten vorstellen.

Hier kann man sich sowohl Hilfe suchen, als auch Hilfe anbieten. Am 24. März gibt es von 13.30 bis 15 Uhr einen Spielenachmittag, und am 28. März heißt es ab 18 Uhr „Zeit für dich“ – eine Auszeit mit Kreativ- und Aktivstationen, einem leckeren Buffet und einer Segenszeit mit Live-Band. Am 23. März gibt „Plenty Good“ ab 17 Uhr ein Konzert mit Rock & Pop, Gospel & Spirituals. Die Coburger Autorengemeinschaft Schreibsand liest am 25. März ab 18 Uhr.

Am 21. März findet um 19 Uhr der Schlagergottesdienst statt, am 23. März ab 10 Uhr ein Gottesdienst mit Feierabendmahl, am 29. März um 18 Uhr der Jugendgottesdienst mit generationenübergreifender Intention und am 30. März um 10 Uhr der Abschluss- und Diakoniegottesdienst. Das gesamte Programm steht auf vesperkirche-coburg.de.

Insgesamt schätzt das Organisationstrio Kirchberger, Röger und Kornherr die Kosten der Vesperkirche auf rund 50.000 Euro. Die Finanzierung, so Pfarrer Röger, sei in diesem Jahr etwas schwieriger gewesen, weil sich manche Stiftung nach zwei Jahren schon wieder herausgenommen hat.

Spenden immer willkommen

Stiftungsgelder stehen trotzdem noch zur Verfügung, auch Gelder der Kirche und von Sponsoren. Aber auch letzteres, so Röger, sei in Anbetracht der derzeitigen wirtschaftlichen Situation komplizierter geworden. Spenden sind also immer sehr willkommen, um das Projekt Vesperkirche am Leben erhalten zu können.

Alle sind und bleiben aber optimistisch. „Wir wollen auch nicht noch höher, weiter oder schneller. Wir wollen den Blick auf die kleinen Dinge richten, auf die Gemeinsamkeit, auf die Begegnungen und die tolle Stimmung in der Kirche“, formuliert Stefan Kornherr die Erwartungen der vielen Helfer, die sich auf zwei schöne Wochen freuen.

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