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Auszeichnung
Literaturpreis an Coburger Autor Christian Rosenau
Christian Rosenau (hier bei einer Lesung in der Stadtbücherei Coburg) erhält den diesjährigen Literaturpreis der A und A Kulturstiftung.
Christian Rosenau (hier bei einer Lesung in der Stadtbücherei Coburg) erhält den diesjährigen Literaturpreis der A und A Kulturstiftung. // Archiv/Jochen Berger
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Coburg – Der in Coburg lebende Autor und Musiker Christian Rosenau erhält den diesjährigen Literaturpreis der A und A Kulturstiftung.

Der Preis ist nach Angaben der Stiftung mit 15.000 Euro dotiert und wird für „herausragende deutschsprachige Werke vergeben, wobei Lyrik und Prosa in gleichem Maße berücksichtigt werden.“ Gewürdigt werden, unabhängig von aktuellen Trends, insbesondere Autorinnen und Autoren, deren Arbeiten im Schnittpunkt verschiedener Künste oder von Literatur und Wissenschaft stehen.

Christian Rosenau erhält die Auszeichnung für sein lyrisches Werk, das er seit 2005 in verschiedenen Sammelbänden, Zeitschriften und Anthologien sowie eigenen Gedichtbänden veröffentlicht hat.


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Dazu zählen „Die Initialen der Vögel“ (2006), „Café“ (2007), „Winterfurchen“ (2009), „Im Zweifel nach Haus“ (2012) und „Nadelstich und Schlangensprache“ (2018). Sein Werk zeichnet sich durch „eine originelle lyrische Handschrift, einen sorgfältigen Umgang mit Sprache und ein unaufdringliches, durch Präzision gekennzeichnetes Formbewusstsein aus“, heißt es in der Begründung der Preisvergabe. Die Gedichte und Gedichtzyklen kreisen thematisch um Kindheits- und Herkunftserinnerungen, Natur, Beziehung/Liebe und Sprache und schlagen eine gegenwartsbezogene Brücke zwischen Literatur und Musik.

Er ist mehrmaliger Preisträger des Jungen Literaturforums Hessen/Thüringen, erhielt ein Autorenstipendium des Freistaates Thüringen, Hermann-Lenz-Stipendium, den Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis, den Preis der Jury beim Lyrikpreis Meran, das Thüringer Literaturstipendium Harald Gerlach, ein Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen und das Adalbert-Stifter-Stipendium.

Verleihung in Berlin

Die Preisverleihung findet am 22. Mai im „Roten Salon“ der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, statt. Die Laudatio hält Matthias Weichelt, Chefredakteur der von der Berliner Akademie der Künste herausgegebenen Literaturzeitschrift „Sinn und Form“.

In Coburg ist Rosenau nicht nur durch eigene Lesungen aus seinen Werken hervorgetreten, sondern auch als Gitarrist. Seinen Band „Nadelstich und Schlangensprache“ hatte er 2018 bei einer musikalischen Lesung in der Stadtbücherei Coburg vorgestellt.

Rosenau, 1980 in Weimar geboren und an der Musikhochschule seiner Heimatstadt als klassischer Gitarrist ausgebildet, ist ein Dichter, der Worte auf ganz und gar poetische Weise zum Singen, zum Klingen bringen kann. Das hatte er nicht zuletzt bei jener Lesung 2018 in der Stadtbücherei bewiesen.

Christian Rosenau „ist ein Dichter, der Worte auf ganz und gar poetische Weise zum Singen, zum Klingen bringen kann“, hieß es in einer Besprechung jener Lesung.

Mit seinen Gedichten speziell in „Nadelstich und Schlangensprache“ geht Rosenau auf eine Reise zurück in die Kindheit – eine Reise, die freilich nicht der verklärenden Erinnerung dient. „Mir geht es nicht darum, Erinnerungen aufzuschreiben“, sagt Rosenau. Ihn interessiert vielmehr der Prozess des Erinnerns an sich.

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