Die musikalische Schauspielkomödie „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt feiert am Samstag, 20. Januar, 19.30 Uhr, Premiere im Globe in Coburg.
Rückkehr nach Coburg
Für das unterhaltsame, doppelbödige Ensemblestück kehrt der junge Regisseur Marten Straßenberg, der bis 2020 als Regieassistent in Coburg engagiert war und zuletzt Taboris „Mein Kampf“ in der Reithalle inszenierte, wieder an das Landestheater zurück.
Das farbintensive, detailreiche, an der Space-Age-Bewegung orientierte Bühnen- und Kostümbild stammt von Juliane Längin („Ewig jung“, „Der Zauberer von Oz“), die musikalischen Leitung übernimmt der Musicaldarsteller Steffen Gerstle. Aufgrund erweiterter Platzkontingente sind für die Premiere und die erste Vorstellung nun wieder Karten erhältlich.
Die Physiker: Um was geht's?
Zur Handlung: In Fräulein Mathilde von Zahnds Irrenanstalt geschehen merkwürdige Dinge. Bereits zwei Krankenschwestern wurden tot aufgefunden. Ermordet. Als dringend Tatverdächtige kommen nur die Patienten der Anstalt in Frage: Drei Herren, von denen sich zwei für prominente Physiker halten: Einstein und Newton. Der Dritte im Bunde ist der ehemals geniale Naturwissenschaftler Johann Wilhelm Möbius.
Eine Verurteilung dieser Täter gestaltet sich für den ermittelnden Kommissar als äußerst schwierig und so geht der Wahnsinn seinen Gang. Als jedoch eine weitere Krankenschwester ermordet aufgefunden wird und die leitende Ärztin das große Geheimnis der drei Physiker lüftet, gerät die kleine Welt der Anstalt völlig aus den Fugen...
Von Dürrenmatt, Einstein und Oppenheimer
Friedrich Dürrenmatt schrieb seine Komödie in der Zeit des Kalten Krieges, als das atomare Wettrüsten der westlichen und östlichen Welt in vollem Gange war. Der Weg zu diesen katastrophalen Vernichtungswaffen wurde jedoch keineswegs von wahnsinnigen oder geisteskranken Leuten geebnet, sondern von hochintelligenten und empathischen Menschen wie den Naturwissenschaftlern Albert Einstein und Robert Oppenheimer.
In seiner grotesken und zeitlosen Komödie schildert Dürrenmatt, wie gefährlich es sein kann, wenn Wissen in falsche Hände gerät und welche enorme Verantwortung wissenschaftliche Forschung auch heute noch besitzt.
Marten Straßenberg versetzt die Tragikomödie von 1962 ins Jetzt, indem er auf humorvolle Weise die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz als neue wissenschaftliche und gesellschaftliche Verantwortung thematisiert und diese aktiv ins Geschehen eingreifen lässt. Von dem musikalischen Ensemble performte Songs dienen der atmosphärischen Verdichtung.
Landestheater Coburg: Wo gibt's Karten?
Karten erhält man an der Theaterkasse im Großen Haus (Schlossplatz 6), online beim Landestheater Coburg (den Link finden Sie hier) sowie etwaige Restkarten noch an der Abendkasse im Globe.
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