Sozialprojekt Der Ladentreff sucht ehrenamtliche Helfer Brigitte (links) und Helga-Maria sind ein Teil des Ehrenamts-Teams im Ladentreff Goethestraße der Diakonie Kulmbach. // Diakonie von Redaktion TEILEN  13.10.2023 Kulmbach – Der Helferinnen im Ladentreff der Diakonie in der Goethestraße nehmen Spendenwaren an, sortieren sie und arrangieren sie – bis zum Verkauf. Die Einrichtung sucht weitere Ehrenamtliche. Helga-Maria und Brigitte sind dort schon tätig. Dabei sind es vor allem die herzlichen Gespräche mit den Kunden, die ihr Ehrenamt bereichern. Ganz viel Teamgeist und so manch antiquarischen oder modernen Fund „gibt’s obendrauf“. Ehrenamtliche leisten viele Stunden Arbeit pro Woche Es ist Dienstagvormittag: Ein älterer Herr trägt gerade einen kleinen TV-Tisch für seine neue Wohnung aus dem Ladentreff Goethestraße der Diakonie Kulmbach. Er grüßt eine junge Frau, die neben Küchenzubehör auch öfter mal Kinderspielsachen kauft. An der Seite ist ihre Mutter, die „immer mal was findet“ und sich darüber freut. Das wiederum bringt auch die Ehrenamtlichen zum Lächeln. Viele Stunden Arbeit vergehen jede Woche, damit die Kunden in einem breiten und ansprechend arrangierten Angebot an Haushaltsgegenständen, Kleinmöbeln, Dekorationsartikeln und Spielsachen stöbern können. Neben der Warenannahme geht es dabei auch um die Sortierung, Reinigung und Dekoration der Artikel. Gespendete Artikel sind meist gut verwendbar „Die gespendeten Artikel sind meistens sehr gut verwendbar“, erklärt Brigitte. Dennoch erhalten Vasen, Kerzen und Lampen noch das „gewisse Etwas“, wenn die Ehrenamtliche sie mit anderen Artikeln kombiniert und die Kunden so zur Gestaltung eines ganzen Raums anregt. Auch beim Verkauf von Porzellan- oder Töpfergeschirr entstehen leicht Gespräche: über alte und neue Rezepte, über Kulmbach und Umgebung oder ganz Persönliches. „Da sind auch Freundschaften entstanden“, so Brigitte. Auch sie selbst findet oftmals ein „Schmuckstück“ im Ladentreff Goethestraße. „Es gibt Vieles, bei dem man denkt: Das findet man doch gar nicht mehr. Das fasziniert mich. Ich mische in meinem Haus auch gerne alte und neue Elemente. Die finde ich hier genauso.“ Als eine Freundin der ehemals kaufmännischen Angestellten ihr dann von dem Second-Hand-Laden der Diakonie Kulmbach erzählt habe, wusste sie: „Das ist genau meins.“ Seit einem Jahr unterstützt sie nun das Team der Ehrenamtlichen. Auch Helga-Maria ist ein wertvoller Teil davon. Erst vor wenigen Monaten war sie einem entsprechenden Suchaufruf im Internet gefolgt. „Ich habe mich gleich wohl gefühlt“, erinnert sie sich und weiß heute auch, warum: „Wir wollen alle das Gleiche, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Nämlich Menschen dabei helfen, sich ein gemütliches und schönes Zuhause zu schaffen und in Kontakt zu kommen.“ Nachhaltigkeit und Miteinander stehen im Mittelpunkt Die Verschiedenheit der Kunden sei besonders spannend: Es sind ältere Frauen und Männer, Eltern, Studierende und viele mehr. Manche schätzen die kostengünstigen Preise der Artikel. Manche suchen ihn auf, weil sie nachhaltig einkaufen und handeln möchten. Manche freuen sich auf das Miteinander im Ladentreff. „Und manchmal kommt alles zusammen und die Menschen blühen hier auf.“ Der Ladentreff Goethestraße sucht weitere Ehrenamtliche: „Sie sollten zuverlässig sein und Spaß am Umgang mit Menschen haben“, nennt Nadine Hacker, Ansprechpartnerin für den Ladentreff der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit KASA. Die Diakonie Kulmbach betreibt den Ladentreff Goethestraße als gemeinsames Projekt mit der Evangelisch-Lutherischen Petri-Kirchengemeinde. Übrigens: Auch Männer sind im Team willkommen. Weitere Auskünfte erteilt Nadine Hacker (KASA Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit), Telefon 09221/ 60577-73. Lesen Sie auch: Ärgernis Verkehr Burghaiger fragen: Wo ist hier das Konzept? Die Stadt Kulmbach wollte den Burghaigern ein neues Verkehrskonzept präsentieren. Die Infoveranstaltung haben viele Bürger verärgert und frustriert verlassen. Integration Kulmbacherinnen bringen ihre Seele zu Papier In Kulmbach lernen Migrantinnen, elegant mit der deutschen Sprache zu spielen. Damit waren sie sogar bei einem Literaturwettbewerb erfolgreich. Heimatgeschichte Jüdische Familie hat nur ein kurzes Glück in Kulmbach Es ist ein Aufbruch ins Ungewisse, doch voller Zuversicht: 1899 kommt das jüdische Ehepaar Kraft mit den beiden Söhnen in Kulmbach an. Verbunden damit sind Hoffnungen, die bitter enttäuscht werden.