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In Kulmbach
Ukrainerinnen geben Einblick in ihre Kultur
Nika, Mariia, Melana und Darya zeigten einen ukrainischen Tanz.
Nika, Mariia, Melana und Darya zeigten einen ukrainischen Tanz. // Uschi Prawitz
Signet des Fränkischen Tags von Ursula Prawitz
Kulmbach – 13 Frauen und ihre Betreuerin stellten einen ukrainischen Abend auf die Beine. Für die Besucher gab es viel zu lernen und zu erleben.

Großen Zulauf erfuhr der Ukrainische Kulturabend im Rahmen der Interkulturellen Woche (IKW). Der Gemeindesaal der katholischen Kirche „Unsere liebe Frau“ war zum Bersten gefüllt, als OB Ingo Lehmann (SPD) und Landrat Klaus Peter Söllner (FW) in ihrer Eigenschaft als Schirmherren die zahlreichen Gäste begrüßten.

Rund 900 ukrainische Geflüchtete leben im Landkreis Kulmbach

„Rund 900 ukrainische Geflüchtete wurden in unserem Landkreis aufgenommen“, sagte Landrat Söllner und bedankte sich bei den Familien für die Einladung. OB Lehmann betonte die Weltoffenheit von Kulmbach Stadt und Landkreis. „Ich bin begeistert“, sagte Pfarrer Hans Roppelt, der gerne den Gemeindesaal zur Verfügung stellte. „Was gibt es Schöneres, als einen Saal mit fröhlichen Menschen?“

Landrat Klaus Peter Söllner, Stadtrat Matthias Hahn und OB Ingo Lehmann durften als Erste von dem Karavaj (traditionelles ukrainisches Hefebrot) probieren, das Olesya Nytka in ihrer Tracht präsentierte; mit im Bild Maria Maier (von links).
Landrat Klaus Peter Söllner, Stadtrat Matthias Hahn und OB Ingo Lehmann durften als Erste von dem Karavaj (traditionelles ukrainisches Hefebrot) probieren, das Olesya Nytka in ihrer Tracht präsentierte; mit im Bild Maria Maier (von links). // Uschi Prawitz

Maria Maier, die Hauptorganisatorin der Veranstaltung, zeigte sich überwältigt. „Ich war so aufgeregt heute früh, und alles lief super“, verriet sie mit einem Lachen. Bereits 1989 kam sie aus Kasachstan nach Kulmbach, hilft ehrenamtlich bei der Caritas als Betreuerin für die ukrainischen Geflüchteten, unterstützt sie beim Deutschlernen.

13 Köpfe starker Kurs mit ukrainischen Frauen organisierte den Abend

Seit April 2022 leitet sie Kurse für ukrainische Frauen: „Ich spreche allerdings kein Ukrainisch, also kommunizieren wir auf Russisch miteinander“, erklärte sie, wobei viele der Ukrainer inzwischen bereits Deutsch gelernt hätten. Mit ihrem 13 Köpfe starken Kurs habe sie die Organisation des Kulturabends gestemmt.

Viele Besucher waren zum ukrainischen Abend  gekommen.
Viele Besucher waren zum ukrainischen Abend gekommen. // Uschi Prawitz

So wurde ein großes Büffet aufgebaut mit leckeren ukrainischen Speisen, darunter Wareniki, gefüllte Pfannkuchen oder Borschtsch. Zur Begrüßung durften alle vom traditionellen Hefegebäck Karavaj probieren - „lecker“ lautete das Fazit der Gäste.

Vier ukrainische Mädchen studierten Tanz ein

Auch für die Augen und Ohren wurde einiges geboten. So musizierten junge Gesangstalente, es wurden Gedichte vorgetragen und sogar ein Tanz dargeboten. „Die vier Mädchen haben den Tanz selbst einstudiert und über drei Monate lang zwei Mal pro Woche trainiert“, sagte Maria Maier. Sie freute sich über die gelungene Veranstaltung, die am Ende doch viel größer ausfiel als ursprünglich geplant.

Am ukrainischen Büffet wurden die Besucher mit leckeren Speisen verwöhnt.
Am ukrainischen Büffet wurden die Besucher mit leckeren Speisen verwöhnt. // Uschi Prawitz

„Es gab mal eine internationale Ausstellung der Caritas, und die türkische Gemeinde hat hier gekocht. Da hatten wir die Idee, doch mal einen ukrainischen Abend zu machen“, erzählte sie. Klein sollte er sein und Spenden für die Ukraine sollten generiert werden. „Aber dann meldeten sich Landratsamt und Stadtverwaltung bei uns und wir integrierten die Veranstaltung in größerer Form in die IKW.“

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