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Oktoberfest
OB will trotz lädierter Schulter mit zwei Schlägen anzapfen
Presserundgang über das Oktoberfestgelände
Auf dem Münchner Oktoberfest ist es Tradition, dass der Münchner Oberbürgermeister im Schottenhamel-Zelt das erste Fass ansticht. // Felix Hörhager/dpa
Presserundgang über das Oktoberfestgelände
Reiter und sein Wirtschaftsreferent Christian Scharpf // Felix Hörhager/dpa
von dpa
München – Wenn am Samstag das Münchner Oktoberfest eröffnet wird, richten sich alle Augen auf den Oberbürgermeister - und dessen Schulter.
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Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hofft trotz lädierter Schulter auf einen reibungslosen Anstich mit nur zwei Schlägen. «Ich kann keinen Nagel in die Wand hauen, aber das Fass anstechen geht, da schlägt man ja von unten», sagte er beim traditionellen Wiesn-Rundgang vor dem Beginn des Oktoberfestes an diesem Samstag. 

Reiter war nach einem Sehnenriss im Mai an der Schulter operiert worden und kann nach eigenen Angaben den Arm noch immer nicht richtig heben, obwohl die Ärzte damals nur von einigen Wochen Genesungszeit ausgegangen waren. Den Schlegel kurz in die Luft recken für das berühmte «O'zapt is» - das werde er aber schaffen. «Zwei Ibuprofen und dann werde ich das schon irgendwie hinbringen.»

«Wichtigste Amtshandlung des Münchner Oberbürgermeisters»

Er mache sich keine Illusionen über die Bedeutung. «Das ist die wichtigste Amtshandlung des Münchner Oberbürgermeisters», sagte er. Egal, was der Stadtchef sonst noch so leiste oder nicht - «Hauptsache, er zapft mit zwei Schlägen an». 

Auf dem Münchner Oktoberfest ist es Tradition, dass der Münchner Oberbürgermeister im Schottenhamel-Zelt das erste Fass ansticht - und dem amtierenden bayerischen Ministerpräsidenten die erste Maß überreicht. Das Anzapfen mit zwei Schlägen ist bisheriger Rekord, der Versuch, es mit nur einem zu schaffen, gilt als riskant. 

Reiter will es bei seiner letzten Wiesn mit einem Schlag versuchen

Reiter möchte das trotzdem einmal probieren - und zwar irgendwann bei seiner letzten Wiesn als Oberbürgermeister, dieses Jahr nicht. Damit zeigt er sich zuversichtlich, denn 2026 wird wieder gewählt, Reiter tritt ein weiteres Mal an. Sein Konkurrent Clemens Baumgärtner (CSU) bringt sich derweil aber auch schon in Stellung. Er hat angekündigt, in der Firscher Vroni erstmals auf der Wiesn ein Fass anzuzapfen - parallel zu Reiters Auftritt im Schottenhamel.

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