Die USA nehmen bei der Übung eine zentrale Rolle ein. Sie beteiligen sich den Angaben zufolge mit etwa 100 Flugzeugen und circa 2000 Soldaten. Der für den Luftraum zuständige Teil der Nationalgarde werde Personal und Flugzeuge aus 35 US-Bundesstaaten nach Europa bringen, um dort «ein klassisches Artikel-5-Nato-Szenario» zu üben. In Artikel 5 des Nordatlantikvertrags, dem Gründungsdokument des Bündnisses, ist geregelt, dass sich die Bündnispartner verpflichten, bei einem bewaffneten Angriff gegen einen oder mehrere von ihnen Beistand zu leisten. «Das ist, wenn wir den Verlegeanteil sehen, die größte Verlegung seit Gründung der Nato», so Gerhartz.
Die deutschen Hauptstandorte der Übung sind laut Bundeswehr die Flugplätze Schleswig-Jagel, Hohn (beide Schleswig-Holstein), Wunstorf (Niedersachsen), Lechfeld (Bayern) und Spangdahlem (Rheinland-Pfalz). Die deutsche Luftverkehrsbranche hatte mit Blick auf das Manöver Bedenken geäußert - wegen des ohnehin schon hoch belasteten deutschen Luftraums. Gerhartz sagte: «Die Luftbewegungen, die wir täglich haben, werden überwiegend über Nord- und Ostsee, also über den Seegebieten, stattfinden.» Nicht der gesamte Luftraum werde bei dem Manöver gleichzeitig genutzt, sondern die verschiedenen Zonen nach einer rotierenden Abfolge. Die Übung finde vor den Sommerferien statt. Nachts werde es keine Übungsflüge geben.