Francesco Zanardi spricht wie ein Wasserfall. Vielleicht muss das auch so sein, angesichts der Stille um ihn herum. In vielen Teilen der Welt bestimmt das Thema „sexueller Missbrauch durch den Klerus“ die Berichterstattung über die katholische Kirche. Nicht so in Italien. Wenn „Rete l´abuso“ nicht wäre, dann könnte man meinen, diese Verbrechen gäbe es nicht in Italien. „Netzwerk Missbrauch“, so nennt sich der von Zanardi vor rund zehn Jahren gegründete Verein mit Sitz in Savona, Ligurien.
Italienische Kleriker: Mauer des Schweigens

Rom – In Italien könnte es bis zu einer Million Opfer sexualisierter Gewalt durch Geistliche geben. Die Aufarbeitung geht extrem langsam.