Ehrung
Lilly Kaltenegger darf sich im Goldenen Buch verewigen
Lilly Kaltenegger trägt sich ins Goldene Buch ein.
Lilly Kaltenegger trägt sich ins Goldene Buch ein. // Johanna Blum
Adelsdorf

Beim Ehrungsnachmittag der Gemeinde Adelsdorf stellte Bürgermeister Karsten Fischkal die junge Lilly Kaltenegger aus Aisch vor. Er unterhielt sich mit ihr über ihr Jahr, das sie beim Bundesfreiwilligendienst (BFD) beim ASB-Regionalverband ERH absolviert hat. Die junge Frau hat so auf ganz besondere Weise Verantwortung übernommen. Das Bundesfreiwilligenjahr ist quasi die Nachfolge für den Zivildienst auf freiwilliger Basis.

Als Bundessprecherin eingesetzt

Die tüchtige junge Dame verriet dem Bürgermeister und den Zuhörern gerne, was sie zu diesem Dienst bewogen hat: „Nach dem Abi wollte ich nicht gleich studieren und da ich schon im Gymnasium Sanitätsdienst leistete und ich außerdem den ASB schon kannte, ging ich diesen Schritt“, erklärte sie. In dieser Zeit konnte sie vielfältige Erfahrungen sammeln – von der Durchführung von Erste-Hilfe-Kursen über den Bereitschaftsdienst und die organisatorische Arbeit im Büro bis hin zu Einsätzen im Rettungsdienst und im Krankenhaus. Zusätzlich erwarb sie sich während dieser Zeit die Qualifikation zur Rettungssanitäterin, Ausbilderin für Erste Hilfe auch bei Kindern.

Der BFD ist die Nachfolge des Zivildienstes und bietet in Deutschland Personen jeden Alters nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht die Möglichkeit, sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl zu engagieren.

Zu Beginn jedes Ausbildungsjahres werden die sogenannten Bundessprecher gewählt. Sie vertreten die Interessen und Meinungen der ca. 35.000 Bundesfreiwilligen gegenüber dem Bund, der für den Dienst finanziell und organisatorisch zuständig ist. Lilly Kaltenegger hatte sich damals für das Amt beworben und wurde im November 2023 zu einer von 14 Bundessprechern gewählt.

Neben ihrer eigentlichen Arbeit im ASB-Regionalverband Erlangen-Höchstadt kamen nun Präsenz- und Online-Treffen, organisatorische Arbeit sowie ein Treffen im Bundesfamilienministerium dazu. Ihre Kollegen durften auch das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) besuchen. „Man hatte das Gefühl, zusammen als Team etwas bewegen zu können und bekam einen interessanten Einblick in die politische Arbeit im Minister- und Bundesamt“, beschreibt Lilly ihre Arbeit als Bundessprecherin. Beispielsweise wurde das Teilzeitgesetz für den BFD und die Jugendfreiwilligendienste vom Bundestag und Bundesrat verabschiedet, das von den Vorvorgängern schon auf den Weg gebracht wurde.

Als Dank für ihr Engagement neben der freiwilligen Arbeit wurden Lilly und alle weiteren Bundessprecher im Dezember 2024 ins Bundeskanzleramt nach Berlin eingeladen. Zusammen mit Vertretern der sechs anderen Freiwilligendienste durften sie eine Stunde mit Bundeskanzler Olaf Scholz sprechen und ihm Fragen stellen. „Herr Scholz war offen und sehr interessiert an unserer Arbeit, da er selbst seinen Zivildienst in der Pflege absolviert hat und somit unsere Gedanken nachvollziehen konnte“, erklärt Lilly.

„Dein Engagement zeigt, wie viel junge Menschen bewegen können, wenn sie Verantwortung übernehmen. Du hast unsere Gemeinde und den Landkreis Erlangen-Höchstadt hervorragend vertreten“, so der Bürgermeister stolz. Großer Beifall würdigte Lillys Engagement und am Ende der Veranstaltung durfte sie sich ins Goldene Buch der Gemeinde eintragen. Als Gast hatte Bürgermeister Fischkal unter anderem Martina Regina Reuel Grimm begrüßt, die Vorsitzende des ASB-Regionalverbands Erlangen-Höchstadt.

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