Die Kulmbacher Bierwoche läuft noch bis zum 7. August.
Besuch im zweiten Eck: Mönchshof
Der Aufenthalt im Mönchshof-Eck war dann doch etwas länger. Christian Ohnemüller erzählt, wie er als Krugsammler in Vor-Pfand-Zeiten angefangen hat, über den Krugwäscher und anderen Jobs bis er seine Eltern 2022 zum ersten Mal als Festwirt abgelöst hat.
Zwischenfazit? Gut, Besucherzahlen und Stimmung passen. Sein Stammteam ist trotz der kurzen Planungsphase zusammengekommen. Die leeren Bänke am Donnerstagnachmittag? Normal und der Hitze geschuldet. Viele sitzen auch vor dem Zelt. Ab 18 Uhr, schätzt er, gibt es keinen freien Platz mehr.
Wir haben unsere Leserinnen und Leser gefragt, wer die schönste Tracht am Bierfest getragen hat. Hier seht ihr die Gewinner.
Zwischenbilanz: Die Bierwoche ist zur Hälfte um
In den Kommentaren unter unserem Beitrag wird rege diskutiert. Nicht alle Kulmbacher sind begeisterte Bierwochen-Fans.
Wie hat sich das Bierfest verändert? - Frage in die Runde
Weniger Stände außerhalb - Calamari fehlt -, angeblich weniger los an den Nachmittagen als vor dem großen Umbau, heißt es in der Runde. Das Zelt ist luftiger, aber weniger gemütlich. Die Außensitzgelegenheiten sind dann doch etwas, das an den Tischen besseren Anklang findet. Einer wünscht sich den Frühschoppen zurück, also Öffnungszeiten um 10 Uhr. Alles etwas anders seit meinem letzten Besuch vor sechs Jahren. Anderer Meinung - gerne in die Facebook-Kommentare!
Zweite Biermarke - Günther war am schnellsten
Zwei von acht Biermarken sind immerhin schon weg. Günther aus Thurnau hat mich an den Tisch eingeladen und am schnellsten hier gerufen. Ein bisschen Mitleid hat seine Frau Martina, acht Stunden nüchtern auf dem Bierfest zu sein. Boris, rechts von mir, hat kein Mitleid.
Leserpost: "Dummsuff geht auch nüchtern"
Im Vorfeld hat mich schon Leserpost erreicht. Inhalt: Eine Beschwerde, wie ich überhaupt auf die Idee als Journalist kommen kann, aus der Bierwoche zu berichten und das zu bewerben. Zitat: "Dummsuff geht auch nüchtern."
Das glaub ich auch. Allerdings würde ein Artikel "Leicht angetrunken an der Kieswäsch" oder ähnliches kaum Publikum finden. Ich hoffe, dass der Ticker wenn auch nicht investigativ wertvoll, dann zumindest unterhaltsam wird.
Aber jetzt mal leertrinken und ab ins Zelt. Ich glaube, die beste Wertung für ein alkoholfreies Bier: Ohne den Zettel am Griff hätte ich es nicht gemerkt. 12.56 Uhr: erstes "Prosit der Gemütlichkeit" - Trinkspruch des Dirigenten: "Eigentlich brauchen wir keinen Alkohol um lustig zu sein - aber heute gehen wir auf Nummer sicher." Prost.
Erste Stunde: Mittagsgäste und die Frage nach dem Warum
Gut, das war zu erwarten: Es wird gerade noch mehr gegessen als getrunken, der Bierstadel füllt sich langsam, Stimmung gediegen, ich bin noch wegen der Technik an meinen Außenplatz gebunden.
"Aber warum?", fragt ein Nutzer auf Facebook. Die Frage muss ich wohl im Laufe des Tages beantworten. Wie kommt das Bierfest nüchtern an über einen ganzen Tag, wen trifft man hier, was gibt es noch zu entdecken...
Fragen bitte gern in die Facebook-Kommentare auf "Bayerische Rundschau". Ich schau immer mal drauf:
Erster Alkoholfreies-im-Maßkrug-Test
Es ist zwar das erste alkoholfreie, dass ich jemals im Maßkrug trinke, aber immerhin bin ich nicht der einzige. Es gibt zwei zur Auswahl, erklärt mir die Bedienung: Meins mit exakt 0,0 Prozent, pilsig, etwas herber. Und ein trüberes mit quasi 0,0 Prozent. Der Nebentisch sagt: Trink's schnell, dass es nicht absteht. Ich sag: Passt scho.
Fürs Familienalbum: Denkt an die Mütter!
Marion und Roland Müller fangen mich noch vor dem Zelt ab. Wir kennen uns schon viele Jahre und Marion war nicht nur einmal der Fahrdienst nach der Bierwoche für ihren Sohn und mich. Ich hab ihr versprochen, die eine Botschaft mit zu veröffentlichen: "Denkt an die Mütter, die ihre Kinder nachts von der Bierwoche abholen müssen!" Das rutscht in der Berichterstattung immer durch.
Der Musikverein Marktleugast ist bereit für den volkstümlicheren Teil des Programms bis 18.30 Uhr. Ein Eindruck vom Soundcheck durch die Fenster.