Ortsumfahrung Neunkirchen Freistaat präsentiert mögliche Varianten Der Durchgangsverkehr staut sich in der Friedhofstraße vom Forchheimer Tor bis zur Grundschule in Neunkirchen. Zeitpunkt der Aufnahme: Ein Freitag im Sommer 2023, 15 Uhr. // Christian Reh TEILEN  25.02.2024 Neunkirchen am Brand – Das staatliche Bauamt hat erste Planungen für die Ortsumfahrung Neunkirchens am Brand vorgestellt. Die Umgehung sorgt seit Monaten für viele Diskussionen im Ort. Das Staatliche Bauamt Bamberg befasst sich nach eigenen Angaben derzeit intensiv mit der Neuauflage der Planungen für die Ortsumfahrung Neunkirchen am Brand im Zuge der Staatsstraße 2243. Diese soll im Westen des Ortes verlaufen. Nach einem mehrmonatigen europaweiten Vergabeverfahren für die Beauftragung eines Fachbüros erfolgte im Herbst 2023 der Beginn der technischen Planungen mit dem Ziel einer flächensparenden und kostengünstigeren Lösung im Vergleich zur Planfeststellungstrasse. Aktuell befinden sich die Planungen im Stadium der Vorplanung, um in Frage kommende Varianten zu finden. Die Überlegungen beinhalten zwei im Hinblick auf die o.g. Ziele optimierte Varianten: Neben der ursprünglichen Trasse (blau) ist auch eine alternative Führung der Ortsumfahrung denkbar (rot). Variante 2 (schwarz) führt näher an Neunkirchen vorbei. // Staatliches Bauamt Bamberg Variante 1: „Optimierte Planfeststellungstrasse“: Die Trasse verläuft entlang der bisherigen Planfeststellungstrasse, bleibt aber außerhalb der Wasserschutzgebietszone II des Brunnens V und beinhaltet eine höhengleiche Anbindung der Gemeindeverbindungsstraße nach Ebersbach. Durch die höhengleiche Anbindung ergibt sich gegenüber der bisherigen Planfeststellungstrasse ein geländenäherer Verlauf mit geringeren Dammhöhen. Variante 2: „Ortsnahe Variante“: Die Trasse verläuft zunächst entlang der bisherigen Planfeststellungstrasse, orientiert sich ab dem Anschluss der Gemeindeverbindungsstraße nach Rosenbach im weiteren Verlauf aber näher an der Ortslage und bleibt außerhalb der Wasserschutzgebietszone II des Brunnens III Bei den beiden Varianten handele es sich um die Umsetzung erster Überlegungen. Diese seien noch nicht fixiert. Sie stellten vielmehr Lösungsansätze dar, um den planerischen Zielen „Flächen/Kosten sparen“ und „Klimafreundlichkeit“ zu entsprechen. Die bei der Straßenplanung einzubeziehenden Fachplanungenm, etwa Naturschutz und Landschaftspflege, Baugrunduntersuchungen oder Verkehrsgutachten, seien entsprechend dem frühen Planungsstadium bislang nur oberflächlich berücksichtigt und würden im weiteren iterativen Planungsprozess zu weiteren Optimierungen führen. Zudem werden Nullvarianten untersucht Zusätzlich zu diesen Varianten werden in den nächsten Monaten auch zwei sog. „Nullvarianten“ vertieft untersucht. Diese betrachten die Situation, wenn das Projekt - hier die Westumgehung - nicht umgesetzt wird. Die ursprüngliche Nullvariante 1 (Führung der Staatsstraße 2243 durch den Ort und durch die historischen Stadttore) sowie die Nullvariante 2 über gemeindliche Straßen (Friedhofstraße, Erleinhofer Straße, Henkerstegstraße und Erlanger Straße) werden hierbei näher betrachtet. Hierfür werden aktuell die erforderlichen Vermessungsarbeiten durchgeführt. Wenn diese abgeschlossen sind, kann die technische Ausarbeitung der Nullvarianten erfolgen. Von Februar bis voraussichtlich Oktober 2024 werden die faunistischen Kartierungen, welche eine wesentliche Grundlage für die weiteren Planungen bilden, durchgeführt. Außerdem werden weitere notwendige Vergabeverfahren durchgeführt. Wenn alle notwendigen Informationen und Randbedingungen vorliegen, könne im Laufe der weiteren Planungen eine Vorzugsvariante konkretisiert werden. Das Staatliche Bauamt Bamberg stehe in engem Austausch mit den beteiligten Fachbehörden und dem Markt Neunkirchen am Brand. Die beiden Varianten der Westumgehung wurden auch dem Marktgemeinderates bereits öffentlich vorgestellt. Lesen Sie auch: Stau im Ort Die Westumgehung entzweit Neunkirchen In Neunkirchen stehen sich Befürworter und Gegner eines Umbaus der Durchgangsstraße gegenüber. Dient das Argument sicherer Schulweg nur der Verhinderung der Westumgehung? Neunkirchen am Brand Westumgehung wird kleiner Die Staatsstraße durch Neunkirchen kann wegen der Stadttore nicht richtig genutzt werden. Für die umstrittene Umgehung gibt es jetzt eine neue Planung – mit einem weiteren Vorteil. Neunkirchen Westumgehung: Demo gegen Studie des BUND Die Initiative Pro Westumgehung Neunkirchen am Brand stellt sich gegen Pläne des BN und des Vereins Munk. Die vorgeschlagene Reduzierung des Gehweges in der Friedhofstraße entsetzt sie.